Statoil ist zu etwa zwei Drittel in Staatsbesitz. Der norwegische Öl- und Gaskonzern zählt zu den größten und erfolgreichsten weltweit agierenden Rohstoffunternehmen. In Europa ist er der zweitgrößte Erdgasversorger, weltweit der sechstgrößte.
Statoil - Rohstoffunternehmen mit besten Zukunftsaussichten
Statoil hat seinen Hauptsitz in einem Land, das finanziell gesund ist. Norwegen kann sich durch die Norwegische Krone (NOK) sowie den Rohstoffreichtum in gewissem Rahmen von finanzpolitischen Turbulenzen der Eurozone abkoppeln.
- Es kann durchaus ein Vorteil sein, dass der norwegische Staat als Großaktionär auftritt. Ein derart starker Aktionär schafft finanzielle Sicherheit. Er ist auch ein wirksames Gegengewicht, wenn es um die ungerechtfertigte Höhe der Vorstandsgehälter geht. Für Aktienanleger aus Deutschland sind zum einen Geldanlagen in NOK interessant. Ein Kaufargument für Statoil-Aktien dürfte auch eine attraktive Dividendenrendite von im Schnitt fünf Prozent sein.
- Statoil bereitet sich auf eine tendenziell fallende Rohstoffausbeute in der Heimatregion (Nordsee, Barentssee) vor, indem in den USA und Afrika massiv zugekauft wird. Weitere laufende Explorationsprogramme sollen in den kommenden Jahren zu steigenden Fördermengen führen.
- Dabei ist das Potenzial der Heimatregion wahrscheinlich noch nicht ausgereizt. Beispielsweise wurde 2011 eine Riesenentdeckung in der Barentssee und in der Nordsee gemacht. Erfolge in der Erdgasexploration werden zudem aus Tansania gemeldet.
- Das Rohstoffunternehmen plant mit Produktionssteigerungen von drei bis vier Prozent jährlich in den nächsten Jahren. Deutsche Verbraucher können auch in Zukunft auf norwegisches Erdgas setzen.
Erdgas aus Norwegen - wichtig für Versorgungssicherheit in Deutschland
Statoil spielt nicht nur in Norwegen, sondern auch hierzulande eine wichtige Rolle.
- Bereits seit 1984 ist Statoil in Deutschland engagiert. Das Unternehmen sieht es als ihre Aufgabe an, für beständige Erdgaslieferungen aus Norwegen zu sorgen. Mittlerweile liefert der norwegische Energiekonzern fast ein Drittel des in Deutschland benötigten Erdgases über die ostfriesische Nordseeküste. Vielen ist nicht bekannt, dass Ostfriesland ein Drehkreuz für Erdgaslieferungen nach Europa ist und große Bedeutung für die Versorgungssicherheit besitzt.
- Zum Transport des norwegischen Erdgases wurde in den 1990er Jahren die 670 Kilometer lange Europipe I nach Dornum/Emden verlegt. Mittlerweile kommt Erdgas über die eine zweite Gasleitung, der Europipe II.
Im Zuge der EU-Regulierung des Gasmarktes wurde die Trennung von Erdgastransport und Handel vollzogen. Der Betrieb der Empfangsanlagen liegt in den Händen der norwegischen Firma Gassco. Die deutsche Tochtergesellschaft wurde in drei Gesellschaften aufgespalten.
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