Die Erkenntnisse der Ahnenforschung, auch Genealogie genannt, werden in den sogenannten Stammbäumen dargestellt. In ihnen werden einzelne Familienmitglieder mit ihrem Verwandtschaftsgrad festgehalten. Was sich auf den ersten Blick einfach anhört, ist es in Wirklichkeit nicht. Wenn Sie Ihren eigenen Stammbaum erstellen möchten, müssen Sie viel Zeit einplanen und Ausdauer beim Auffinden von Verwandten beweisen.
Erste Schritte, um einen Stammbaum zu erstellen
- Fangen Sie am besten mit Ihren bekannten Familienmitgliedern an und machen sich Notizen zu jeder Person mit Vornamen, weiteren Zunamen, Geburtsnamen, Nachnamen, Geburtstag, evtl. Todestag, Hochzeitstag, Orte und Beruf.
- Das eigene Familienstammbuch fasst solche Informationen in den Geburts-, Tauf- und Heiratsurkunden zusammen. Hieraus finden Sie die engsten Verwandtendetails, die Sie für Ihren Stammbaum notieren. Aus der Heiratsurkunde Ihrer Eltern erfahren Sie die Namen von deren Eltern und Schwiegereltern, sprich Ihren Großeltern.
- Haben Sie die Geburtsurkunden Ihrer Großeltern ebenfalls zur Hand, erfahren Sie hieraus bereits die Namen Ihrer Urgroßeltern, wenn sie nicht schon zu Lebzeiten bekannt waren. Mit diesen Daten können Sie nun weiterforschen.
Finden Sie Ihre Familie
- Forschen Sie nun mit dem Wohn- und Heiratsort Ihrer Urgroßeltern weiter. Sie haben hierzu die Möglichkeit, Ihre Recherche in Standesämtern fortzusetzen. Rufen Sie im jeweiligen Standesamt an und vereinbaren Sie einen Termin für die Einsicht in Ihre Familieneintragungen. Bei manchen kleineren Standesämtern haben Sie vielleicht Glück und es wird Ihnen bei Ihrer Suche geholfen und Auszüge aus den Daten zugesendet.
- Eine weitere Möglichkeit, alte Verwandte zu finden, ist das Nachfragen bei den Kirchen- und Pfarrämtern. Da hier jede kirchliche Aktivität wie Taufe, Beerdigung und kirchliche Hochzeit in Kirchenbüchern festgehalten wird, können Sie vielleicht einige weitere Personen für Ihren Stammbaum ausfindig machen. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass Kirchenunterlagen dem Krieg zum Opfer gefallen sind (gilt auch für städtische Ämter) und Papiere zusammen mit den Gebäuden verbrannt sind.
- In der heutigen Zeit des Internets haben Sie weit mehr Möglichkeiten, mit dem Finden von Namen und Daten voranzukommen. In sozialen Netzwerken gibt es bereits viele Namensvetter, die sich zu einer Gruppe arrangiert haben und ihre Ahnenforschung auf diese Art erweitern möchten. Mit ein wenig Glück finden Sie sogar weitläufige noch lebende Verwandte.
Weitere Tipps für die Suche
- Dank des Internets sind einige Institutionen entstanden, die bei der Ahnenforschung Hilfe leisten. Es gibt Homepages, die z. B. Passagierlisten, Auswanderer- und Einwanderlisten vorliegen haben und die Sie nach einer Registrierung einsehen können.
- Auch in alten Militärlisten könnten Sie fündig werden und männliche Verwandten finden.
- Haben Sie alte Familienfotos, die bereits von Generation zu Generation weitervererbt wurden, so fragen Sie Ihre Verwandten nach den Personen auf den Fotos. Großeltern kennen oftmals ältere Verwandte. Vielleicht haben Sie auch Glück und auf der Fotorückseite wurden die Namen festgehalten.
- Einfacher wird es für Sie, wenn Sie einen berühmten Nachnamen tragen. Hier kann es sein, dass Ihr Stammbaum auf einige Jahrhundertjahre bereits notiert ist und Sie bereits nach einigen Klicks im Internet in Suchmaschinen fündig werden.
- Vergessen Sie bei der Anfertigung Ihres Stammbaums nicht, alle bereits erfahrenen Daten und Namen richtig aufzuzeichnen und die entsprechenden Verwandtschaftsverhältnisse festzuhalten. Da die Ahnenforschung über viele Jahre hinweg dauern kann und Sie Ihre Unterlagen manchmal für längere Zeit in die Schublade legen, bevor Sie Neues in Erfahrung bringen, wäre es schade, wenn Sie einiges wieder vergessen, durcheinanderbringen und von vorne anfangen müssten.
- Weitere hilfreiche Tipps zur Erstellung Ihres Stammbaums finden Sie zum Beispiel bei MyHeritage.
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