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Sparen für Kinder - Tipps & Tricks

Eine Familie hält Händchen und steht barfuß in einem Weiher.
Eine Familie hält Händchen und steht barfuß in einem Weiher. © Adam Winger / unsplash.com
Sie möchten Ihrem Kind einen guten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen und überlegen, wie Sie am besten für seine finanzielle Zukunft vorsorgen können? Welche Tipps und Tricks können Sie für das Sparen leicht umsetzen? Erfahren Sie, wie Sie einen Kindersparplan erstellen und das Vermögen auf Ihr Kind übertragen können. Zudem entdecken Sie sinnvolle Anlageoptionen, mit denen Sie das Geld Ihres Kindes langfristig vermehren können. Lesen Sie weiter, um die besten Strategien für eine erfolgreiche Kinderfinanzplanung zu entdecken.

Wie erstellen Sie einen Sparplan für Ihr Kind?

Ein Kindersparplan ist eine großartige Möglichkeit, um langfristig für die finanzielle Zukunft Ihres Kindes vorzusorgen. Indem Sie frühzeitig anfangen zu sparen, können Sie ein beträchtliches Vermögen aufbauen, das Ihrem Kind den Start ins Erwachsenenleben erleichtert. 

Um einen Kindersparplan zu erstellen, sollten Sie zunächst ein Ziel festlegen. Überlegen Sie, wofür das gesparte Geld in der Zukunft verwendet werden soll. Soll es für die Ausbildung, den Immobilienkauf oder andere langfristige Ziele dienen? Basierend auf diesem Ziel können Sie dann die ideale Anlagestrategie entwickeln.

Legen Sie anschließend fest, wie viel Geld Sie monatlich beiseitelegen können. Es ist wichtig, einen Betrag zu wählen, der Ihren finanziellen Möglichkeiten entspricht.

Jetzt müssen Sie entscheiden, in welches Anlageprodukt Sie das Geld für Ihr Kind einsparen möchten. Sie könnten ein normales Spar- oder Tagesgeldkonto eröffnen oder spezielle Anlageprodukte in Betracht ziehen, die für Kinder entwickelt wurden. Wenn Sie das Geld für mehrere Jahre oder Jahrzehnte anlegen möchten, könnten Sie in Aktienfonds oder ETFs investieren. Wenn die Zeit bis zur Nutzung des Geldes kürzer ist, wäre es möglicherweise besser, in sicherere Anlagen wie Anleihen oder Sparprodukte (Sparkonto, Tagesgeldkonto) zu investieren.

Richten Sie eine automatische Überweisung oder einen Dauerauftrag ein, um den Sparbetrag regelmäßig von Ihrem Konto abzubuchen. Dadurch stellen Sie sicher, dass das Sparen eine Priorität bleibt. Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Sparplan und passen Sie ihn bei Bedarf an. Stellen Sie sicher, dass er weiterhin Ihren Zielen entspricht und Ihre finanzielle Situation berücksichtigt.

Wie gestaltet man die Übergabe des Vermögens an das Kind?

Die Übergabe des Vermögens an das Kind kann auf verschiedene Arten gestaltet werden. Eine Möglichkeit ist die Einrichtung eines Treuhandfonds. Dabei wird das Vermögen auf einen Treuhänder übertragen, der das Geld im Sinne des Kindes verwaltet. So wird sichergestellt, dass das Geld nicht vorzeitig aufgebraucht wird und für die beabsichtigten Zwecke zur Verfügung steht. Eine andere Möglichkeit ist die Übergabe des Vermögens zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie zum Beispiel dem 18. Geburtstag des Kindes. Hierbei ist es wichtig, das Kind frühzeitig auf die finanzielle Verantwortung vorzubereiten.

Tipps und Tricks für sinnvolle Anlagen

Wenn es um die sinnvolle Anlage des Geldes Ihres Kindes geht, gibt es einige bewährte Tipps und Tricks. 

Eine Option ist ein langfristig angelegtes Aktiendepot. Aktien bieten in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen und können über lange Zeiträume hinweg betrachtet werden. Wenn Sie sich für diese Anlageklasse entscheiden, ist es wichtig, breit gestreute Aktienfonds zu wählen, um das Risiko zu minimieren. Beispielhaft hierfür ist die Investition in sogenannte ETF´s (Exchange Traded Funds). Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung bekannter Marktindizes (z. B. dem S&P 500) eins zu eins abbildet. Hierfür müssen Sie im Namen Ihres Kindes ein Depot bei einer Bank oder einem Broker eröffnen. Sie überweisen Geld von Ihrem Girokonto auf das Verrechnungskonto des Depots. Anschließend suchen Sie einen passenden ETF aus und errichten darauf einen Sparplan, welcher regelmäßig mit dem Guthaben auf dem Verrechnungskonto bespart wird.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto. Diese Anlageoptionen bieten zwar meistens eine geringere Rendite als Aktien, sind aber sehr sicher. Sie eignen sich daher gut für kurz- bis mittelfristige Ziele, wie beispielsweise den Führerschein oder den ersten Autokauf. Außerdem ermöglichen sie eine flexible Verfügbarkeit des Geldes, falls unvorhergesehene Ausgaben auftreten sollten. Sie haben so die Möglichkeit, Ihrem Kind das Thema Banken und Geld anschaulich zu vermitteln. Beispielsweise bieten viele Filial-Banken einen Weltspartag an. An diesem Tag bringen die Kinder ihr Erspartes aus dem Sparschwein zur Bank und zahlen es auf ihr Sparbuch oder Tagesgeldkonto ein. Zum jetzigen Zeitpunkt eignet sich eher das Tagesgeldkonto zum Besparen, da Sie hier bis zu 4 % Guthabenzinsen erhalten können. 

Achten Sie zudem, dass Sie den sogenannten Sparer-Pauschbetrag für das Depot oder Konto von Ihrem Kind bei der depotführenden Bank hinterlegen lassen. Das Kind hat somit einen steuerlichen Freibetrag von 1.000 Euro pro Jahr für alle Depots und Konten, welche Erträge einbringen. Diese Erträge sind dann bis zu einer Höhe von 1.000 Euro im Jahr steuerfrei. Die Bank berechnet erst nach Ausschöpfen des Sparer-Pausch-Betrages 25 % Kapitalertragsteuer sowie darauf 5 % Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer ein. 

Das Sparen für Kinder ist eine wichtige Aufgabe für Eltern. Mit einem gut durchdachten Kindersparplan und einer sinnvollen Anlagestrategie können Sie Ihrem Kind eine solide finanzielle Grundlage legen. 

Nehmen Sie sich Zeit, um einen passenden Plan zu entwickeln und denken Sie daran, das Kind frühzeitig in die finanzielle Bildung einzubeziehen. So wird es lernen, mit Geld umzugehen und seine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. 

Nutzen Sie die Tipps und Tricks aus diesem Beitrag, um das Beste aus Ihrer Kinderfinanzplanung herauszuholen und Ihrem Kind eine vielversprechende Zukunft zu ermöglichen.

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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