Sparbuch auflösen - Kosten beachten
- Leider ist es für Sie nicht ohne Weiteres möglich, dass Sie spontan Ihr Sparbuch auflösen können. Der Gesetzgeber hat hier gewisse Regelungen gesetzt, die die Verfügungsmöglichkeiten über Sparbücher einschränken.
- Zum einen geht es um die Höhe der monatlichen Verfügbarkeit, zum anderen um Strafzinsen, wenn diese überschritten wird.
- Pro Monat können Sie bis zu 2.000 Euro von Ihrem Sparbuch abheben, ohne dass Vorfälligkeitszinsen berechnet werden. Für jeden Euro darüber wird Ihnen ein Strafzins in Rechnung gestellt. Dieser beträgt ein Viertel des gültigen Habenzinssatzes. Zu Zeiten von niedrigen Zinsen ist dies nicht die Welt, ärgerlich ist es dennoch.
- Wenn Sie das Sparbuch auflösen möchten, ohne Vorschusszinsen zu bezahlen, müssen Sie die dreimonatige Kündigungsfrist, die gesetzliche Kündigungsfrist für Spareinlagen, einhalten. Verfügen Sie über ein Sparbuch mit 10.000 Euro Guthaben und beschließen im Dezember, dass Sie das Geld benötigen werden, ist die Vorgehensweise folgende: Sie heben vorschusszinsenfrei im Januar, Februar und März je 2.000 Euro ab. Die verbliebenen 4.000 Euro kündigen Sie zum 31. März, sodass Sie am 1. April darüber verfügen können.
Tagesgeld ist die bessere Alternative
- Wer sich den Aufwand ersparen möchte, der entsteht, wenn man das Sparbuch auflösen möchte, ist mit einem Tagesgeld vielfach besser bedient.
- Zum einen können Sie über das Tagesgeld täglich ohne Kündigung verfügen, zum anderen erhalten Sie wesentlich höhere Zinsen auf Tagesgelder. Hintergrund ist, dass Tagesgelder von Banken als Mittel verwendet werden, neue Kunden zu gewinnen.
- Die höheren Zinsen und die leichtere Verfügbarkeit sind der Grund, weshalb das Sparbuch zusehends an Bedeutung verliert. Tagesgeld abheben ist einfacher, als das Sparbuch aufzulösen.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?