Soft Skills versus Hard Skills
Die sogenannten „ Soft Skills“ bedeuten aus dem Englischen übersetzt „Weiche Faktoren“. Gemeint sind hiermit menschliche Eigenschaften und Fertigkeiten, die unabhängig von den „Hard Skills“, als harte Faktoren, existieren. Hard Skills sind messbare und nachvollziehbare Kompetenzen, wie zum Beispiel Fachkompetenz und Fachwissen. Demgegenüber stellen die Soft Skills andere Eigenschaften eines Menschen dar, die nicht so leicht messbar sind. Hierunter fallen seine Eigenschaften als Persönlichkeit, seine Interessen oder Neigungen und auch sein Umgang und sein Verhalten gegenüber anderen Menschen. Diese Faktoren können meist nur subjektiv bewertet werden und sie sind sowohl als auch im Privatleben wichtig. Die Wissenschaft hat die Soft Skills in verschiedene Kompetenzbereiche aufgeteilt, die wiederum eine Reihe von Einzelfertigkeiten beinhalten:
- Persönliche Kompetenzen: Selbstvertrauen, Selbstreflektion, Engagement, Zielstrebigkeit, Lernbereitschaft oder auch analytisches Denken.
- Soziale Kompetenzen: Teamfähigkeit, Menschenkenntnis, Empathie, Mitteilungsfähigkeit, Mitarbeiterführung, Kritikfähigkeit
- Kommunikative Kompetenzen: Kommunikationsfähigkeit, Gesprächsführung, Networking, Überzeugungsfähigkeit, Durchsetzungsfähigkeit und auch nonverbale Kommunikation
- Methodische Kompetenzen: Flexibilität, Organisationsvermögen, Belastbarkeit, Zeitmanagement, Delegieren, Frustrationstoleranz
Diese sogenannten Soft Skills werden nicht vordergründig in der Schule, der Ausbildung oder dem Studium vermittelt, sondern vielmehr durch das Leben erlernt. Hierbei haben sie bei jedem Menschen unterschiedlich starke Ausprägungen und sind in unterschiedlichem Maße vorhanden. Sie können jedoch, ebenso wie Hard Skills, trainiert werden. Allerdings kann man in diesen Bereichen keine schnellen Ergebnisse erwarten im Rahmen der eigenen Persönlichkeitsentwicklung. Dennoch kann man an bestimmten Eigenschaften arbeiten.
Training von Soft Skills
Um bestimmte Soft Skills entwickeln zu können, ist es zunächst einmal wichtig, in die Selbstreflektion zu gehen und herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen eigentlich liegen. Auch sollte man sich Fragen welche Kompetenzen, sowohl für den Beruf, als auch für das private Leben dabei wichtig sind. Nach einer Analyse des IST-Zustandes kann man dann festlegen, welche Ziele erreicht werden sollen und welche Fähigkeiten verbessert werden sollen. Auch ist es wichtig, zu überlegen, wie man Fortschritte für sich messbar machen kann. Im Anschluss muss man dann eine Strategie festlegen und Maßnahmen definieren, die helfen können, diese Ziele zu erreichen. Neben dem eigenen Üben von bestimmten Skills kann es auch sinnvoll sein, für manche Bereiche Unterstützung von einem Coach zu erhalten oder auch Seminare zu besuchen.
Sind Ziele und Methoden festgelegt, gilt es zusätzlich zu verstehen, dass ein dranbleiben und durchhalten gerade bei der Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen unabdingbar. Viele weiche Faktoren der eigenen Persönlichkeit lassen sich nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate entwickeln. Auch ist es wichtig, regelmäßig immer wieder Selbstreflektionen durchzuführen, um zu überprüfen, welche Lernfortschritte man gemacht hat.
Soft Skills sind sowohl im Beruf als auch im Privatleben erfolgsentscheidend. Neben den Hard Skills, die sich für berufliche Qualifikationen gut trainieren lassen, ist das Training von Soft Skills ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung, das langfristig angelegt werden muss.
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