Symptome von Sodbrennen erkennen
Da Ihr Kind in Bezug auf verschiedene Krankheiten wahrscheinlich noch nicht viel Erfahrung gesammelt hat, wird es ihm nicht leichtfallen, Ihnen Symptome zu nennen, sodass die Diagnose Sodbrennen relativ schwerfällt.
- Je nach Alter Ihres Kindes fallen Ihnen unterschiedliche Beschwerden auf. Bei einem Säugling kann es dazu kommen, dass er mitten in der Nacht aufwacht, schreit und kaum zu beruhigen ist. Erst nachdem Sie Ihr Kind einige Zeit in aufrechter Position herumgetragen haben, beruhigt es sich und schläft wieder ein.
- Nachts wird das Kleinkind unter Umständen häufig aufgrund von vermeintlicher Übelkeit wach. Das nächtliche Erwachen entsteht aufgrund der waagerechten Schlafposition, in der die Magensäure besonders leicht in die Speiseröhre zurücklaufen kann.
- Wenn Ihr Kind bereits sprechen kann, beklagt es sich eventuell über Halsschmerzen, einen unangenehmen Geschmack oder fehlenden Hunger.
- Da bei Sodbrennen die Magensäure die Speiseröhre hinaufsteigt und dort zu Reizungen führen kann, ist auch Heiserkeit als Symptom möglich.
- Gerade bei Kindern ist jedoch auch der sogenannte "stille" Reflux möglich. In diesem Fall fehlen die typischen Symptome für Sodbrennen. Da die aufsteigende Magensäure durch versehentliches Verschlucken über die Luftröhre in die Lunge gelangen kann, kann es sein, dass Ihr Kind unter sich wiederholenden Entzündungen der Bronchien leidet. Auch Asthma bronchiale wird in diesem Zusammenhang - fälschlicherweise - gelegentlich diagnostiziert.
- Wenn Sie diese Symptome häufig bei Ihrem Kind beobachten, sprechen Sie Ihren Kinderarzt konkret auf Ihren Verdacht an. Eine mögliche Folge von Sodbrennen ist eine schmerzhafte Speiseröhrenentzündung, die jedem Kind erspart bleiben sollte.
Maßnahmen bei Kindern
- Häufig kommt es zu Sodbrennen bei Kindern, wenn diese sich fettreich ernähren. Sie können Ihrem Kind daher helfen, wenn Sie fettreiche Nahrungsmittel nicht mehr anbieten. Chips, Pommes frites oder Schokolade enthalten viel Fett, welches zu Sodbrennen führen kann.
- Scharfe Gewürze führen zu einer vermehrten Produktion von Magensäure. Da der Kindermagen besonders empfindlich reagiert, sollten Sie darauf verzichten, mit Pfeffer, scharfem Curry oder Chili zu würzen.
- Zitrusfrüchte können den gleichen Effekt haben wie scharfe Gewürze. Säfte oder frische Orangen, Mandarinen, Zitronen oder Grapefruits gehören nicht auf den Speiseplan, wenn Ihr Kind unter Sodbrennen leidet.
- Generell achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht allzu große Mahlzeiten zu sich nimmt. Verteilen Sie die Nahrung daher auf mehrere kleine Mahlzeiten täglich.
- Bei Säuglingen kann das Auftreten von Sodbrennen vom Schlucken von zu viel Luft hervorgerufen werden. Achten Sie beim Füttern mit der Flasche oder beim Stillen darauf, dass möglichst viel Flüssigkeit in den Magen gelangt. Eventuell kann Ihnen eine Stillberaterin helfen, Ihr Kind richtig anzulegen, um das Luftschlucken zu vermeiden.
- Nach dem Trinken achten Sie darauf, dass Ihr Kind immer sein „Bäuerchen“ macht. Ohne dies kann der Druck im Magen steigen, sodass Nahrungsbrei wieder die Speiseröhre hinaufsteigt.
- Damit der Schlaf nicht durch nächtliches Erwachen gestört wird, vermeiden Sie Mahlzeiten oder Füttern nach Möglichkeit am späten Abend.
- Zusätzlich können Sie den Oberkörperteil der Matratze im Bett Ihres Kindes hochstellen. Die Magensäure läuft so nicht so schnell zurück in die Speiseröhre.
- Rauchen verschlimmert bei Erwachsenen häufig Sodbrennen. Auch Kinder leiden unter dem Passivrauch und können daraufhin Sodbrennen entwickeln. Verzichten Sie Ihrem Kind zuliebe daher auf Nikotingenuss in der Wohnung oder hören Sie auf zu rauchen.
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