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So gießen Sie einen Betonfuß auch ohne Erfahrung selbst

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Sitzgarnitur am Pool mit Sonnenschirm und Betonfuß
Sitzgarnitur am Pool mit Sonnenschirm und Betonfuß © Rachel Coyne / unsplash.com
Da Beton nur mehr oder weniger flüssig verarbeitet wird, ist es möglich, die verschiedensten Figuren daraus herzustellen. Der Vorgang ist vergleichbar mit dem Gießen von Metall. Ein Betonfuß muss die Standsicherheit des Objekts garantieren. Dazu ist sein Gewicht und die Auflagefläche von Bedeutung. Beides richtet sich nach den maximal zu erwartenden Windgeschwindigkeiten.

Wie Sie den Sockel konzipieren

Um bei einem solchen Vorhaben die richtige Form und die erforderliche Masse zu finden, kommt es auf die konkreten Bedingungen an. Es ist zu beachten, ob der Betonfuß tansportabel bleiben soll, ob er eine Form benötigt, oder auch mit einem anderen Bauteil verbunden werden muss. In den meisten Fällen wird ein solcher Fuß dann benötigt, wenn ein transportables Gerät sicher in ihm stehen soll und er wiederverwendbar sein soll. Deshalb soll sich meine Anleitung speziell auf diese Gebrauchseigenschaften beziehen.

So bereiten Sie die Aktion vor

  • Je nach Größe des Gerätes und seinem zu erwartenden Windwiderstand müssen Sie das ungefähre Gewicht Ihres Betonfußes kalkulieren. Gehen Sie davon aus, dass man etwa für einen Sonnenschirm mit 3m Durchmesser einen 60 bis 80kg schweren Fuß benötigt. Dabei spielt auch seine Ausdehnung eine ausschlaggebende Rolle. Sie benötigen in diesem Fall eine Gussform mit einem Durchmesser von ca. 70cm. Die Gestalt kann sowohl rund, wie auch quadratisch sein. Besteht der zu sichernde Ständer aus einem glatten Metall ohne eigenen Fuß, müssen Sie eine passende Hülse haben, die dann den Ständer aufnimmt.
  • Haben Sie sich eine Gussform gebaut, achten Sie darauf, dass diese nach dem Aushärten des Betons auch wieder entfernt werden kann. Handelt es sich z. B. um Blech, kann sie auch als Rahmen am Sockel verbleiben. Das wird auch vom Aussehen her zu entscheiden sein.
  • Platzieren Sie die Gussform auf einer ebenen Unterlage, die später durch den Beton verunreinigt bleibt. Setzen Sie die evtl. notwendige Hülse in die Mitte der Form und fixieren Sie sie möglichst, notfalls mit einem Gewicht. Sie darf den Betonfuß deutlich überragen.

Wie der Betonfuß entsteht

  1. Die fertige Betonmischung aus dem Baumarkt rühren Sie am besten mit einer Bohrmaschine mit Rührstab dickflüssig an. Zur Not tut es auch ein Spaten in einer alten Wanne.
  2.  Die zähe Masse füllen Sie gleichmäßig in die Form, bis das gewünschte Volumen erreicht ist. 
  3. Nun schlagen Sie leicht an die Ummantelung des Gusskörpers, damit alle Hohlräume verschwinden und keine Fehlstellen entstehen können. 
  4. Achten Sie auf eine gleichmäßig hohe Befüllung und  glätten Sie mit der Mauerkelle die Oberfläche schließlich für ein sauberes Aussehen. Die Mitte des Betonfußes soll leicht erhöht sein, dann bilden sich keine Pfützen darauf. 
  5. Im Sommer sollten Sie dafür sorgen, dass der Gusskörper nur langsam aushärtet. So vermeiden Sie Rissbildung durch zu hohe Spannungen im Beton. Decken Sie das Gebilde mit feuchtem Material ab, etwa einer alten Decke oder Schattenleinwand.

Beton benötigt bis zur vollständigen Aushärtung ca. 3 Wochen. Wenn Sie Ihren Sockel vorsichtig behandeln, kann er nach einer Woche bewegt werden. Sie können die Schalung, bzw. die Form behutsam entfernen, den Fuß aber noch nicht mechanisch belasten. Hat der Ständer, für den das Teil bestimmt ist, einen eigenen Fuß, dann haben Sie die Option, den Betonfuß in 2 Hälften zu fertigen, da ja keine Hülse benötigt wird. Stellen Sie dann einfach einen Plastestreifen mitten in die Form und halbieren so das erhebliche Gewicht.

Für das Verarbeiten von Beton sind keine speziellen Kenntnisse nötig. Wenn Sie zügig arbeiten und das Ergebnis danach in Ruhe abbinden lassen, ist Ihnen der Erfolg sicher. Ob Sie das richtige Konzept zur Standsicherheit umgesetzt haben, zeigt sich spätestens bei der nächsten Gewitterbö.

helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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