Was Sie benötigen
- Waschmittel
- Teppichreiniger
- farbloses Papierhandtuch
- Bürste
- Teppichklopfer
- Feuchtigkeitsgranulat
- stumpfes Messer
- Staubsauger
- warme Seifenlauge
- Föhn
Alltäglicher Schmutz auf dem Sisalteppich reinigen
- Verschüttetes bzw. flüssige Flecken sollten Sie sofort mit einem farblosen Papierhandtuch abtupfen. Bei Sisalteppichen ist es wichtig, dass Sie nicht zu viel Flüssigkeit aufnehmen, denn sonst ziehen sie sich zusammen und werden wüst.
- Egal, welche Farbe die Flüssigkeit hat, sollte sie zuerst mit einem farblosen Tuch abgetupft werden, bevor der Teppich weiterbehandelt wird.
- Um größere Mengen Flüssigkeit aufzusaugen, können Sie ein Feuchtigkeitsgranulat aufstreuen, das dem Teppich die Flüssigkeit entzieht. Anschließend kann es mit dem Staubsauger abgesaugt werden.
- Um groben Schmutz oder Ruß zu reinigen, lohnt es sich, den Sisalteppich auf dem Balkon oder im Garten aufzuhängen und mit einem Teppichklopfer kräftig auszuklopfen.
Hartnäckige Flecken auf dem Naturteppich reinigen
- Bei hartnäckigen Flecken wie Cola, Wasserfarben oder Blut sollten Sie den Fleck zuerst wieder abtupfen. Anschließend können Sie ihn mit Mineralwasser behandeln. Achten Sie jedoch darauf, die überschüssige Flüssigkeit ständig mit einem farblosen Papiertuch abzutupfen.
- Nun können Sie den Fleck mit einem pH-neutralen Waschmittel oder Teppichreiniger vorsichtig behandeln. Lassen Sie das Pulver mindestens drei Stunden auf dem Teppich einwirken und saugen Sie es anschließend gründlich ab.
- Um fettige und richtig hartnäckige Flecken entfernen zu können, sollten diese zuerst mit einem stumpfen Messer vorsichtig abgekratzt werden. Schließlich können Sie den Fleck auf dem Sisalteppich wieder mit Mineralwasser und Teppichreiniger behandeln.
- Zum Schluss trocknen Sie den Teppich, zum Beispiel mit einem Haarföhn, damit ein langer Trockenvorgang den Teppich nicht verzieht. Achten Sie jedoch darauf, dass der Föhn nicht zu heiß eingestellt ist, dies schadet der Naturfaser.
- Bei vielen Flecken, die durch ölige oder starke färbende Substanzen entstehen, greift die Waschmethode nicht richtig. Dies ist zum Beispiel bei Öl bzw. Ölfarben, Ruß oder gar Schuhcreme der Fall. Auch hier gilt: Zunächst alle oberflächigen Partikel entfernen, Ruß vorsichtig mit einem Staubsauger, Schuhcreme mit einem Messer aufnehmen. Bei den verbleibenden Flecken müssen Sie diesmal jedoch mit Lösungsmitteln arbeiten. Zunächst sollten Sie auf einem Probelappen prüfen, ob das gewählte Lösungsmittel (Alkohol, Benzin, Spiritus, Nitroverdünnung, Nagellackentferner) die Substanz überhaupt löst. Hier helfen Erfahrung und Experimente: Für Wein und Bier empfiehlt sich beispielsweise Alkohol, für Farben Pinselreiniger. Auch spezielle Fleckentferner und Teppichreiniger können benutzt werden, machen Sie jedoch vorher die Verträglichkeitsprobe an einer unsichtbaren Stelle.
- Für hartnäckige Flecken auf Sisalteppichen ist im Handel ein Trockenschaum für Naturfasern erhältlich. Dieser wird nach Angaben des Herstellers auf den Fleck aufgesprüht, einmassiert und, nachdem er getrocknet ist, mit dem Staubsauger abgesaugt.
Manchmal helfen all diese Ratschläge nichts, besonders, wenn die Flecken und Verschmutzungen schon eingetreten, getrocknet oder von der Faser der Teppiche aufgenommen wurden. Zögern Sie in diesem Fall nicht, den Teppich professionell reinigen zu lassen. Allerdings sollte man den Preis vorher erfragen, damit die Reinigung nicht den Wert des Teppichs übersteigt.
So pflegen Sie Ihren Sisalteppich richtig
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Vermeiden Sie Gegenstände, wie beispielsweise Stühle oder Tische, auf einen Sisalteppich zu stellen. Ein Sisalteppich hält zwar einiges aus, aber er reagiert auch empfindlich auf Druckbelastung. Wenn Sie keine Abdrücke auf Ihren Teppich haben möchten, sollten Sie ihn besser nicht mit Gegenständen oder Möbeln belasten.
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Vermeiden Sie den Kontakt mit Wasser und anderen Flüssigkeiten.
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Wie auch andere Teppiche aus Naturfasern (Seegras, Bambus, Kokos), besitzen Sisalteppiche eine poröse Oberflächenstruktur. Verwenden Sie zum Säubern deshalb ausschließlich weiche Bürsten.
Weitere Autoren: Thomas Wirtz, Dr. Hannelore Dittmar-Ilgen
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