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Sind keimende Kartoffeln giftig? - Wissenswertes

Gut gelagerte Kartoffeln.
Gut gelagerte Kartoffeln. © Klaus-Peter_Wolf / Pixelio
Keimende Kartoffeln sind manchmal giftig, manchmal sind sie aber auch nicht giftig. Wann und wie und wo keimende Kartoffeln nun giftig oder ungiftig sind, das erfahren Sie hier.

Kartoffeln keimen immer, wenn bestimmte Lichtverhältnisse und Temperaturen zusammenkommen.

Keimende Kartoffeln sind nicht zwingend giftig

  • Kartoffeln sind immer so lange haltbar, wie sich die Lagerumstände an die Bedürfnisse der Erdäpfel anpassen.
  • Kartoffeln sind so lange problemlos essbar, solange sich der Kartoffelkeim farblich nicht verändert.
  • Wenn Sie Grundbirnen (so der Name der Kartoffel in der Schweiz) so lagern, dass die Erdäpfel glauben, es sei Winter, dann keimen Kartoffeln auch nicht. Ihre Erdäpfel beginnen nur zu keimen, wenn die klimatischen Bedingungen dazu vorhanden sind.
  • Auch bei guter Lagerung können Sie es vielfach nicht verhindern, das die Grumbeer Keime entwickeln. Auch Grumbeer ist ein Ausdruck für Kartoffeln in der Schweiz.
  • Wenn Ihre gelagerten Grumbeern keimen, dann ist entweder die Raumtemperatur zu hoch oder der Lichteinfall zu intensiv.
  • Keimende Kartoffeln sind nicht giftig, wenn Sie den weißen, möglichst kleinen Keim, großzügig ausschneiden. Dann können Sie die Kartoffeln wie gewohnt verwenden.

Keimende Kartoffeln, die toxisch sind

  • Lagern Ihre Kartoffeln schon länger bei zu viel Lichteinfall und zu hohen Temperaturen, dann keimen Ihre Erdäpfel besonders stark aus.
  • Die Keime wachsen immerfort dem Licht und der Oberfläche entgegen, um sich neu zu vermehren.
  • Während des Keimwachstums verändert sich die Farbe der Keime von Weiß zu Grün und dann zu Violett. Gleiche Farbmuster bei der Keimung kennen Sie vom Spargel. Je länger der Spargelkeim dem Tageslicht ausgesetzt ist, umso mehr verändert er seine Farbe. Sie bekommen weißen, grünen und violetten Spargel zu kaufen.
  • Jedoch ist die Keimung vom Spargel eine andere, als die von der Kartoffel. Bei der Kartoffel geht die Kraft der Kartoffelknolle in den Keim über. Der Keim soll für neue Erdäpfel sorgen. Somit wird die Grumbeer runzelig, wasserarm und lederig. Das Wasser und die Vitalstoffe der Grundbirne gehen in den Keim über.
  • In diesem Fall schmecken die Kartoffeln nicht mehr. Die Erdäpfel enthalten auch so viel Solanin durch die Keimung, dass ein Verzehr der gekeimten Kartoffeln nicht empfohlen werden kann. 
  • Solanin tritt heutzutage in sehr viel geringerer Dosis in Feldfrüchten auf. Trotzdem sollte die Wirkung von Solanin nicht unterschätzt werden.
helpster.de Autor:in
Manuela Bauer
Manuela BauerEssen & Trinken ist für Manuela als gelernte Köchin mit einem Abschluss in Ökotrophologie eine Berufung. Als Ausbilderin von Hauswirtschafterinnen gibt sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung im Bereich Haushalt weiter.
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