"Die Simpsons" sind eine Zeichentrickserie von Matt Groening. Es ist die US-Zeichentrickserie mit der längsten Laufzeit, die es je gegeben hat. Sie blickt mittlerweile auf über 560 Folgen in 26 Staffeln zurück (Stand: April 2015). Die Serie spielt in der fiktiven amerikanischen Kleinstadt Springfield und dreht sich hauptsächlich um die Familie Simpson, bestehend aus Homer und Marge sowie ihren Kindern Bart, Lisa und Maggie. Groening karikiert in dieser den amerikanischen Alltag.
Die Simpsons haben nur vier Finger
Alle Charaktere der Serie "Die Simpsons" besitzen nur vier Finger an jeder Hand, bis auf einen: Gott. Dass Zeichentrickfiguren nur vier Finger besitzen, ist nicht ungewöhnlich. Dies liegt daran, dass eine Hand mit vier Fingern wesentlich schneller und einfacher zu zeichnen ist als eine Hand mit fünf Fingern. Auch die Tiere der Serie, wie zum Beispiel Mojo, der Affe, besitzen vier Finger.
Neu ist bei Groening, dass die vier Finger in der Serie thematisiert werden. So in der Episode "Liebe und Intrige": Hier liest Lisa in der Zeitschrift "Eternity", dass die Menschen in einer Millionen Jahre voraussichtlich fünf Finger haben werden. In einer weiteren Folge stellt Homer sich vor, seine Kinder hätten rosa Haut, fünf Finger und keinen Überbiss. Eine schreckliche Vorstellung für ihn.
Gott bei den Simpsons
Gott wird in der Zeichentrickserie der klassischen Vorstellung entsprechend als alter Mann mit Rauschebart, Sandalen und weißem Gewand dargestellt. Er besitzt fünf statt vier Finger. Damit wird er klar von den Menschen abgehoben.
Außerdem ist sein Gesicht bis auf wenige Ausnahmen nicht zu sehen. Damit folgt Matt Groening dem zweiten Gebot des Alten Testaments: Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen. Allerdings besitzt beispielsweise Homers streng gläubiger Nachbar Ned Flanders ein Bild von Gott auf seinem Nachttisch. Dieses zeigt dessen Gesicht.
Gott ist in mehreren Episoden der Serie präsent. In "Ein kleines Gebet" aus der 14. Staffel überflutet er Springfield. In "Ned Flanders: Wieder allein" aus Staffel 11 weigert sich Flanders eine Weile, dem Willen Gottes weiterhin zu folgen. In der sechsten Staffel rettet Gott Flanders' Sohn Todd in der Folge "Springfield Film-Festival".
Christentum und Islam bei den Simpsons
Das Christentum ist bei den Simpsons sehr präsent. Wie alle braven Amerikaner gehen die Simpsons jeden Sonntag in die Kirche. In der Episode "Ein gotteslästerliches Leben" weigert sich Homer, jeden Sonntag zum Gottesdienst zu gehen.
Als Homer rauchend auf dem Sofa einschläft, bestraft Gott ihn erst mit einem Feuer, rettet ihn dann aber. In einem Dialog zwischen Homer und Gott im Abspann verrät dieser Homer den Sinn des Lebens, nicht aber dem Zuschauer. Gott schreitet mehrmals in das Leben der Simpsons ein. Er wird als allmächtig und allwissend dargestellt. Wenn etwas aus seiner Sicht nicht richtig läuft, greift er ins Geschehen ein.
Auch der Islam kommt bei den Simpsons vor. Matt Groening parodiert hier in der Hauptsache die Vorurteile der Amerikaner gegenüber den Muslimen. So reagiert Marge geschockt, als der Gefängnisinsasse Jack Crowley nach Mekka fragt. Homer verdächtigt den Vater von Barts jordanischem Freund und Klassenkameraden Bashir, Terrorist zu sein, weil er Moslem ist.
Die Serie "Die Simpsons" hat zahlreiche Fans auf der ganzen Welt und ist eine der erfolgreichsten Zeichentrickserien. Gott persönlich ist ebenfalls Teil des Alltagslebens in Springfield und ist der einzige Bewohner mit fünf Fingern an jeder Hand. Matt Groening äußerte sich, laut Internet Movie Database, folgendermaßen über Gott: "Wenn es einen Gott gibt, sprechen alle Anzeichen dafür, dass er mich hasst."
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