Wofür brauchen wir Silizium?
In der Natur ist Silizium nie in reiner Form zu finden, sondern immer in Verbindung mit Sauerstoff als Siliziumdioxid. Gibt man Wasser dazu, erhält man Kieselsäure. In dieser Form, als Kieselsäure kann Silizium am besten vom Körper aufgenommen werden. Es hat dabei für den Menschen eine besonders hohe Bioverfügbarkeit, eben durch seine Wasserlöslichkeit, denn der menschliche Körper kann Silizium in Wasser gebunden, schneller aufnehmen und ideal transportieren und verarbeiten.
Silizium spielt dabei eine tragende Rolle in unseren Knochen, denn es bildet die stabilen Querverbindungen in der Knochenstruktur. Vermutlich unterstützt Silizium die Einlagerung von Kalzium in die Knochen.
Weiter übernimmt Silizium eine wichtige Funktion bei der Wundheilung, denn es unterstützt den Aufbau von Bindegewebe und Bindegewebsfasern durch den Einfluss auf die Aktivität des Enzyms Prolyl-Hydroxylase.
Außerdem findet man Silizium als Nährstoff in Haaren, der Haut, den Zähnen und Nägeln. Silizium wird benötigt, um Kollagen und Elastin zu bilden, beides ist verantwortlich für festes Bindegewebe und elastische Haut. Zudem wird vermutet, dass mehr Silizium für besseren Glanz der Haare und weniger Haarausfall sorgt.
Ein Siliziummangel zeigt sich nämlich besonders durch brüchiges Haar, im schlimmsten Fall sogar Haarausfall, blasse und gereizte Haut mit nachlassender Hautelastizität.
Eine Überdosierung ist dagegen nicht möglich, denn ein Zuviel an Silizium wird vom Körper nicht aufgenommen und mit dem Urin wieder ausgeschieden.
Wieviel Silizium brauchen wir?
Für die Aufnahme von Silizium, sprich Kieselsäure, gibt es keine offiziellen Empfehlungen. Eine positive Wirkung auf Haare, Haut, Knochen u.a. stellten Studien ab einer Menge von durchschnittlich 25 mg Silizium pro Tag fest.
Mit einer ausgewogenen, abwechslungsreichen Ernährung lässt sich der tägliche Siliziumbedarf ausreichend decken. Zusätzliche Präparate zur Nahrungsergänzung sind nicht unbedingt erforderlich.
Welche Lebensmittel enthalten Silizium?
Kieselsäure kommt in vielen Nahrungsmitteln ganz natürlich und in ausreichenden Mengen vor. So lässt sich der Tagesbedarf eines Erwachsenen normalerweise problemlos ohne zusätzliche Mittel decken.
Tierische Produkte enthalten dabei sehr wenig oder gar kein Silizium. Ganz besonders in pflanzlichen Lebensmitteln steckt aber sehr viel von dem wichtigen Spurenelement. Die besten Lieferanten für Kieselsäure sind:
Getreide, Trockenprodukte und Nüsse:
Hirse, Gerste, Haferflocken, Reis, Trockenfrüchte, Linsen, Erdnüsse
Gemüse:
Kartoffeln, Topinambur, Spinat, Bohnen, Erbsen, Paprika,
Obst:
Bananen, Birnen, Weintrauben, Erdbeeren
Tierische Produkte:
Eier (Fleisch und Wurst sind siliziumfrei)
Getränke:
Mineral- und Heilwasser, Milch, Bier, Wein, Brennnesseltee, Zinnkrauttee
Natürliches Silizium versus Ergänzungsprodukte
Da die wissenschaftliche Seite zurzeit recht ungeklärt ist, lassen sich noch keine echten Empfehlungen daraus ableiten. Daher raten wir dazu, essen Sie einfach „bunt“.
Denn finden sich regelmäßig Obst und Gemüse in allen Farben, sowie Getreideprodukte auf Ihrem Teller vor, so führen Sie dem Körper in der Regel nicht nur Silizium, sondern auch die meisten anderen wichtigen Nährstoffe in ausreichenden Mengen zu.
Silizium ist als Kieselsäure bekannt und so für viele wichtige körperlichen Mechanismen gerade hinsichtlich der Haut, der Haaren und der Knochen verantwortlich. Dabei stellt sich die Frage, ob man es als künstliches Nahrungsergänzungsmittel benötigt oder durch die Ernährung für ausreichend Silizium sorgen kann. Eine gesunde Ernährung und ein gutes erfrischendes Mineralwasser bieten genügend Silizium für Ihren Tagesbedarf und Sie müssen in der Regel nicht zwingend Zusatzpräparate einnehmen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?