Warum finden Sie sich nackt hässlich?
Wenn Sie nicht mit dem zufrieden sind, was Sie nackt beim Anblick in den Spiegel erwartet, sollten Sie zunächst klären, was die Ursachen dafür sind.
- Stellen Sie sich nackt vor den Spiegel und zählen auf, was Ihnen nicht an sich gefällt. Hier fallen Ihnen sicherlich viele Dinge ein. Doch seien Sie dabei möglichst genau. Wenn Sie diese gefunden haben, sollten Sie auch beschreiben, was Ihnen an der jeweiligen Körperstelle genau nicht gefällt. Ist es zu dick, zu dünn, zu schlaff oder ähnliches.
- Es ist wichtig, die zeitliche Entwicklung des Problems zu erforschen. Hierzu können Sie sich selbst fragen, ob Sie schon immer etwas an sich unattraktiv fanden oder ob sich dieser Gedanke erst über die Jahre entwickelt hat. Wenn Letzteres der Fall sein sollte, machen Sie sich bewusst, was zu der gedanklichen Veränderung geführt hat. Haben Sie eventuell von einem Beziehungspartner gehört, dass gewisse Dinge nicht "schön" an Ihnen sind?
Sich selbst wieder mögen
Natürlich ist das äußere Erscheinungsbild sehr an Ihr Selbstwertgefühl geknüpft. Versuchen Sie auf jegliche Interpretation, wie zum Beispiel "fett", "hässlich", "schwabbelig", zu verzichten.
- Stellen Sie sich erneut ganz nackt vor den Spiegel. Doch diesmal werden Sie sich nicht abwertend betrachten, sondern Sie werden sich von Kopf bis Fuß komplett ohne Wertung selbst beschreiben. Versuchen Sie auf jegliche Interpretation, wie zum Beispiel "fett", "hässlich", "schwabbelig", zu verzichten. Es geht nur um eine achtsame, distanzierte Beschreibung des Körpers. Nehmen Sie sich hierfür mindestens 15 Minuten Zeit und wiederholen Sie den Versuch, falls sich immer wieder negative Gedanken dazwischen schieben sollten. Werten Sie diese Übung im Anschluss aus: Wie hat es sich angefühlt, sich selbst einfach zu beschreiben, ohne sich selbst abzuwerten? Was davon können Sie auch im Alltag integrieren?
- Im letzten Schritt stellen Sie sich wieder nackt vor den Spiegel, diesmal jedoch wieder mit einer bewertenden Absicht: Notieren Sie mindestens zehn Dinge, die Sie an sich selbst attraktiv, schön oder liebenswert finden. Hierbei ist es egal, ob es die Fingernägel, die Unterschenkel oder sonstiges ist. Alles darf notiert werden.
Mit dem Zettel der positiven Körperbeschreibung können Sie sich selbst helfen, sich nackt wieder schön zu fühlen. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie wieder in negative Selbstbewertungen rutschen, und versuchen Sie zumindest eine neutrale Beschreibung Ihres Körpers zu erreichen.
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