Sechsfingrigkeit - Merkmale

Das versteht man unter Sechsfingrigkeit

• Die Hände sind normalerweise aus den Handwurzelknochen, fünf Mittelhandknochen und den Fingerknochen den fünf Fingern aufgebaut. Jeder Finger hat drei Glieder, nur der Daumen hat zwei. Die Füße sind ganz ähnlich aufgebaut: Sie bestehen aus den Fußwurzelknochen, den fünf Mittelfußknochen und den Zehenknochen der fünf Zehen, wobei auch hier der Großzeh nur zwei Glieder hat.
• Bei der Sechsfingrigkeit, auch Hexadaktylie genannt (hex heißt sechs und daktylos Finger oder Zehen, der Begriff bezieht sich also auf die oberen wie die unteren Gliedmaßen) handelt es sich um eine autosomal-dominant vererbte Fehlbildung, bei der entweder ein sechster Finger oder eine sechste Zehe entstanden ist. Die Fehlbildung kann entweder einseitig oder beidseitig bestehen.
• Die Hexadaktylie ist meist nicht weiter problematisch. Sie tritt allerdings bei verschiedenen genetischen Defekten vermehrt auf. Unter Umständen kann die Greiffähigkeit oder die Lauffähigkeit bzw. das Gleichgewicht eingeschränkt sein. In diesen Fallen - oder wenn der sechste Finger ästhetisch stört - kann operiert werden.

Weitere Polydaktylien

• Die Sechsfingrigkeit gehört zu den Polydaktylien. Sie kann sich durch harmonisch gewachsene zusätzliche Finger und Zehen zeigen, wenn auch ein sechster Mittelhand- oder Mittelfußknochen ausgebildet ist. Die Fehlbildung kann aber auch auffälliger aussehen, wenn sich zum Beispiel von fünf Mittelhandknochen einer verzweigt und einen sechsten Finger ausbildet oder wenn der sechste Finger aus einem anderen Finger erwächst. Außerdem ist es möglich, dass zwei angelegte knöcherne Finger äußerlich wie ein fehlgebildeter Finger aussehen.
• Es gibt weitere Polydaktylien. "Poly" bedeutet "viel", somit ist eine Vielfingrigkeit gemeint. Ein Mensch kann also auch sieben, acht oder noch mehr Finger oder Zehen ausweisen.