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Schwäne - Brutzeit, Aufzucht & Ernährung

Zwei erwachsene Schwäne mit zwei Küken.
Zwei erwachsene Schwäne mit zwei Küken. © NoName_13 / pixabay.com
Stolze und schöne Tiere sind sie, die Schwäne. Sie sind die größten Wasservögel und weithin bekannt. In diesem Artikel erfahren Sie alles zur Brutzeit, der Aufzucht der Jungvögel und sonstige wissenswerte Fakten über Schwäne.

Das Familienleben der Schwäne - Brutzeit und Aufzucht der Jungen

Es ist keine Übertreibung, bei Schwänen von einem Familienleben zu sprechen. Schwäne sind monogame Tiere und gehen in der Regel genau eine Partnerschaft in ihrem Leben ein, ein Wechsel findet danach nicht mehr statt. Die Paare bleiben zusammen und ziehen den Nachwuchs gemeinsam groß und teilen sich diese Arbeit untereinander auf. Wenn im April die Brutzeit der Schwäne beginnt, suchen sich Schwanenpaare eine ruhige Stelle in Ufernähe, von der aus das Wasser gut zu erreichen ist. Die Wasservögel legen dabei Wert darauf, vor Menschen und Fressfeinden geschützt zu sein.

Arbeitsteilung beim Bau des Nestes

Schwäne teilen sich den Nestbau wie folgt auf: Der männliche Schwan sucht das Material für den Bau und bringt es zu der ausgesuchten Stelle, wo der weibliche Schwan ein Nest daraus baut. Vielleicht konnte Sie schon einmal ein Schwanennest aus einigen Metern Entfernung sehen: Es besteht aus Zweigen und Schilf. Da Schwäne nicht gerade zu den kleinen Vögeln zählen, kann auch ihr Nest eine beachtliche Größe erreichen: Ein Meter Durchmesser oder mehr ist durchaus keine Seltenheit.

Die Brutzeit

Sobald das Nest fertig ist, beginnt das weibliche Tier auch schon mit der Ablage der Eier. Sie wird dabei nicht in einem Rutsch alle Eier legen: Der Vorgang wiederholt sich in einem Abstand von 48 Stunden, bis alle Eier gelegt sind. Erst dann beginnt das Muttertier mit der Brut. Dafür ist das weibliche Tier alleine zuständig. Der Vater hält sich immer in der Nähe auf und beschützt die Mutter und das Gelege, falls es nötig ist. Die Brutzeit der Schwäne beträgt 40 Tage.

Brütende Schwäne nicht stören!

Sowohl der männliche Schwan als auch das Muttertier verstehen absolut keinen Spaß, wenn es um die eigene Unversehrtheit oder um die des ungeborenen Nachwuchses geht. Wer sich den Tieren oder ihrem Nest nähert, muss mit einer schmerzhaften Erfahrung rechnen. Schwäne haben äußerst wirksame Verteidigungsstrategien. Sie recken ihre langen Hälse in die Höhe und schlagen bedrohlich mit ihren Flügeln, in letzter Instanz setzen sie auch ihre Schnäbel ein. Auch wenn Schwäne keine Zähne in dem Sinne haben, so ist ein Hieb mit ihrem harten Schnabel trotzdem sehr unangenehm und schmerzhaft. Das gilt auch für den Fall, dass Sie einen Schlag mit einem der kräftigen Flügel abbekommen. Es ist dringend ratsam, sich selbst und auch den eigenen Hund konsequent von der Brutstätte der Schwäne und von den Tieren fernzuhalten.

Aussehen, Verhalten und Ernährung

Es gibt insgesamt acht verschiedene Arten von Schwänen:

  1. Höckerschwan
  2. Trauerschwan
  3. Singschwan
  4. Zwergschwan
  5. Knobbel Schwan
  6. Schwarzhals Schwan
  7. Tundra Schwan
  8. Coscoroba Schwan

Da der Höckerschwan in unseren Breitengraden am meisten verbreitet ist, soll das Hauptaugenmerk bei ihm liegen. Der Höckerschwan, wie wir ihn heute kennen, stammt von domestizierten Park- und Ziervögeln ab, die bereits ab dem 16. Jahrhundert vorgekommen sind.

Das Aussehen des Höckerschwans

Sein markantestes Kennzeichen ist sicherlich der schwarze Höcker oberhalb des orangefarbigen Schnabels, der ihm auch seine Bezeichnung verleiht: Höckerschwan. Wie alle Schwäne hat er einen langen Hals, den er meistens S - förmig trägt. Es sei denn, er sieht sich selbst oder seine Familie in Gefahr: Dann richtet er den Hals kerzengerade auf und ist bereit zum Angriff. Sein Gefieder ist reinweiß und er erreicht ein Gewicht zwischen 10 und 12 Kilo.

Verhalten des Höckerschwans

Wir haben es hierbei nicht mit scheuen Tieren zu tun. Höckerschwäne sind an Menschen gewöhnt und zeigen in der Regel keine Angst vor uns. Im Gegenteil: Gerade in der Brut- und Setzzeit sollten wir diejenigen sein, die sich von den stolzen Tieren fernhalten und den direkten Kontakt meiden. Wie bereits erwähnt, sind sowohl die weiblichen als auch die männlichen Tiere willens und bereit, sich selbst, ihr Gelege und später auch den geschlüpften Nachwuchs zu verteidigen.

So ernährt sich der Höckerschwan

Der Höckerschwan ist Vegetarier. Er ernährt sich von Wasserpflanzen, gelegentlich ist er auch auf Rapsfeldern zu beobachten, wo er sich an den jungen Pflanzen bedient. Eine Fütterung durch uns Menschen ist in der Regel nicht erforderlich, dies kann ihm sogar mehr schaden als nützen. Vor allem altes Brot und ähnliches gehört nicht auf ihren Speiseplan. Ausnahmefälle können sehr kalte Wintertage sein, an denen die Tiere nicht das finden, was sie benötigen. In diesem Fall ist es ratsam, sich in einem Fachgeschäft für Tierbedarf nach einem geeigneten Wildvogelfutter zu erkundigen.

Schwäne sind schön anzusehende, treue und stolze Tiere, die in unseren Breitengraden gut beobachten lassen. Dabei wünsche ich Ihnen viel Vergnügen - und viel Erfolg mit den hier gewonnenen Erkenntnissen!

helpster.de Autor:in
Andrea Herrmann
Andrea HerrmannUrlaub mit Haustieren - darüber könnte die Schriftstellerin Andrea ganze Bücher schreiben. Seit über 20 Jahren lebt sie mit ihren Hunden und anderen Haustieren an der Ostsee. Im Urlaub ist sie gerne mit der Bahn und ihren Tieren in Skandinavien unterwegs.
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