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Schulwechsel bei Umzug - was Sie beachten sollten

Ein Schulwechsel bei Umzug bedeutet auch, neue Freunde zu finden.
Ein Schulwechsel bei Umzug bedeutet auch, neue Freunde zu finden.
Ein Umzug mit Kind beinhaltet auch einen Schulwechsel für das schulpflichtige Kind, es sei denn, Sie bleiben weiterhin im zuständigen Schulbezirk.

Meist gelten die Schulbezirksregelungen für Grundschulen. Für weiterführende Schulen gibt es oft keine oder kaum Einschränkungen bei der Schulwahl. Ziehen Sie innerhalb des Schulbezirks um, ändert sich für Ihr Kind nichts und es kann weiterhin die alte Schule besuchen. Wechseln in einen neuen Bezirk, so müssen Sie folgendes beachten:

  • Ein Schulwechsel bei einem Umzug ist immer dann nötig, wenn Ihre neue Wohnung außerhalb des Schulbezirks liegt, sodass Ihr Kind nun in eine Schule gehen muss, die Ihrer neuen Adresse zugeordnet ist. Wenn Sie in einem Schulgrenzbezirk wohnen, also einem Überschneidungsgebiet, haben Sie die Wahl zwischen zwei Schulen. Meist werden die Schüler beim Anmeldeverfahren einer der zwei zur Auswahl stehenden Schulen zugeordnet.
  • Melden Sie Ihr Kind rechtzeitig in der neuen Schule an. Erst nachdem Ihr Kind in der neuen Schule eine Anmeldungszusage erhalten hat, melden Sie es in der alten Schule ab. Zur An- und Abmeldung in der Schule brauchen Sie eine Bescheinigung der Meldebehörde (Einwohnermeldeamt), auf der Ihre neue Adresse vermerkt ist.
  • In Ausnahmefällen ist es möglich, dass Ihr Kind eine Schule außerhalb des Schulbezirks besucht. Dies ist aber für gewöhnlich schwierig. Sie müssten dafür einen Antrag bei der für Ihren Wohnort zuständigen Schule oder beim Schulamt stellen und gut begründen, weshalb Ihr Kind in eine von Ihnen gewünschte Schule unterrichtet werden soll.
  • Der Schulwechsel in ein anderes Bundesland ist aufwendiger, da Schulen Ländersache sind und es daher Variationen im Schulsystem gibt. Sie sollten also eine Schule finden, die möglichst ähnlich der alten Schule ist, um Ihrem Kind den Schulwechsel so einfach wie möglich zu gestalten. Informieren Sie sich möglichst früh über die zur Auswahl stehenden Schulen, vor allem, wenn Sie nach Bayern ziehen möchten.
  • Für Ihr Kind bedeutet ein Schulwechsel in erster Linie der Verlust von Freunden und ist verbunden mit der Angst, neu irgendwo als Fremder anzufangen. Reden Sie mit Ihrem Kind und nehmen ihm so die Ängste. Machen Sie ihm Mut und finden Sie positive Argumente, die Ihr Kind beruhigen. Besonders im Teenageralter sind Kinder emotional sehr an ihr gewohntes Umfeld gebunden und brauchen triftige Gründe, um etwas so Einschneidendes wie einen Umzug zu verstehen und zu akzeptieren.
  • Bringen Sie es am Anfang zur Schule.
  • Am besten ist es auch, wenn Sie erst zum neuen Schuljahr umziehen, anstatt mitten im laufenden Schuljahr oder zum Halbjahr. Ein wichtiger Vorteil des Schuljahreswechsels ist, dass Ihr Kind den bereits angefangenen Lerninhalt an der alten Schule abschließen kann und noch von den ihm bekannten Lehrern benotet wird. Danach könnte es im neuen Schuljahr gemeinsam mit den neuen Klassenkameraden neu starten. So erleichtern Sie Ihrem Kind den Schulwechsel erheblich.

Es ist eine enorme Herausforderung für Ihr Kind, schon so jung an einem fremden Ort neu anzufangen. Wenn die ersten Schultage vorbei sind und Ihr Kind sich einleben konnte, sind auch recht schnell die kindlichen Ängste und Sorgen verflogen. Eins ist in dieser Zeit sehr wichtig: Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihres Kindes und sensibilisieren Sie sich für eventuelle Stimmungsänderungen des Kindes, die meist schulische Probleme offenbaren! Das Kind sollte nicht das Gefühl haben, alleine den Schulwechsel meistern zu müssen.

Umzug - so fällt Ihrem Kind der Schulwechsel leichter

  • Wenn Sie längere Zeit im Voraus planen können und schon frühzeitig wissen, welche Schule Ihr Kind nach dem Umzug besuchen wird, dann vereinbaren Sie mit der zukünftigen Klassenlehrerin einen Kennenlernmorgen. Ihr Kind besucht den Unterricht in seiner neuen Klasse und kann so schon vorher erste Kontakte knüpfen. Das macht den Einstieg später leichter.
  • Begleiten Sie Ihr Kind am ersten Schultag zur Schule und signalisieren Sie damit, dass Sie hinter Ihrem Kind stehen. Das macht auch vor anderen Kindern deutlich, dass Ihr Kind nicht alleine ist, und kann so vor eventuellen Übergriffen und Hänseleien schützen.
  • Ermutigen Sie Ihr Kind, auf die anderen Schüler zuzugehen. Das fällt vielen in dieser ungewohnten Situation schwer, besonders die schüchternen Kinder haben es nicht so leicht. Aber eine offene, freundliche Haltung zeigt den anderen Kindern, dass Ihr Kind gerne in die Gemeinschaft aufgenommen werden möchte.
  • Ein Schulwechsel bedeutet auch immer ein Abschied von Freunden und einer vertrauten Umgebung. Seien Sie nachsichtig, wenn Ihr Kind anfangs ein wenig bockig reagiert. Das ist auch nur ein Zeichen der Verunsicherung.
  • Wenn Sie merken, dass Ihr Kind in der neuen Schule Schwierigkeiten hat, sich einzugewöhnen, dann suchen Sie  frühzeitig das Gespräch mit der Klassenlehrerin. Versuchen Sie, herauszufinden, wo genau das Problem liegt, und finden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Lösung.

Grundsätzlich ist es aber so, dass Kinder sich generell gut in ihrer neuen Umgebung einleben und auch die neue Schule wird irgendwann zu einem vertrauten Ort werden. Haben Sie einfach ein wenig Verständnis für die Ängste Ihres Kindes. Damit geben Sie ihm Halt und Sicherheit. Und so wird es auch die Hürde des Schulwechsels ohne größere Schwierigkeiten meistern.

Weitere Autorin: Michaela Geiger

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