So bekommt man die Nase des Säuglings frei
- Kochsalzlösung als Nasentropfen, in der Apotheke kann man Pipetten mit Einzeldosen kaufen, das ist praktisch und hygienisch. Diese Lösung kann man öfter am Tag, nach Bedarf anwenden, hierzu zwei bis drei Tropfen pro Nasenloch hineinträufeln.
- Muttermilch, in dieser sind Stoffe, die die Schleimhäute abschwellen lassen, auch hier zwei Tropfen genügen pro Nasenloch. Man kann dazu eine Pipette oder Spritze verwenden.
- Spezielle Nasentropfen für Kleinkinder, die Erwachsenen Nasentropfen sind NICHT geeignet. Babys dürfen kein Wick Vaporub oder andere Menthol und Eukalyptus haltige Salben bekommen. Für Säuglinge gibt es „Babix“ aus der Apotheke.
- Nasensauger kann man ebenfalls in der Apotheke bekommen, das sind kleine Silikonbällchen mit einer weichen Spitze. Man drückt die Blase zusammen, führt die Spitze vorsichtig in die Nase ein und lässt locker. Durch den Unterdruck wird das Sekret abgesaugt. Da Babys das meistens nicht besonders mögen, ist hier Ablenkung ganz wichtig.
- Vor allem in den Wintermonaten mit trockener Heizungsluft ist es sinnvoll viel ins Freie zu gehen. Dick eingepackt, steht einem Spaziergang draußen nichts im Weg. In der Wohnung selbst kann man Luftbefeuchter einsetzen und darauf achten, dass es nicht zu warm ist.
- Wie bei Erwachsenen auch, gilt es viel zu trinken, das hält die Schleimhäute feucht und erleichtert das Abfließen des Sekrets. Wenn zu wenig getrunken wird, ist das Sekret zähflüssig und verstopft die Nase dauerhaft.
- Babys können noch nicht inhalieren, aber man kann im Badezimmer bei geschlossener Tür die Dusche eine Weile heiß laufen lassen und sich dann mit dem Säugling auf dem Arm ins Badezimmer stellen. Der entstandene Dampf wirkt oft schon befreiend.
- Säuglinge, die Schnupfen haben, sind oft quengelig. Sie brauchen viel Ruhe, es ist wichtig, dass sie schlafen können, auch wenn das nicht die normale Schlafroutine ist.
Woher kommt der Schnupfen bei Säuglingen?
Babys bis etwa zum sechsten Lebensmonat haben den sogenannten „Nestschutz“, der dann bis zum neunten Lebensmonat kontinuierlich abnimmt. Das bedeutet, dass Babys durch die mütterlichen Antikörper gegen die Keime immun sind, die die Mutter durchlebt hat oder durch Impfungen erworben hat.
- Viele Babys haben eine verstopfte Nase, weil sie schnell trinken und etwas von der Milch in die Nase läuft. Das verkrustet dann und die Nase ist zu.
- Es könnte eine Allergie vorliegen, hier sollte man beobachten, ob das Baby zusätzlich gerötete Augen hat, außen dem Schnupfen putzmunter ist und das Sekret aus der Nase länger als 14 Tage läuft. In diesem Fall sollte man das beim Kinderarzt abklären lassen.
- Möglicherweise ist ein Fremdkörper in der Nase, wenn das Sekret nur bei einem Nasenloch auftritt, auch hier ist ein Arztbesuch nötig.
Ein Babyschnupfen ist normalerweise nach einer Woche bis maximal 14 Tagen ausgestanden. Da Kinder aber oft Infekte haben, weil sie ihr Immunsystem erst noch aufbauen, ist es normal, dass Kinder häufig Schnupfen haben.
Sollte das Kind jedoch hohes Fieber bekommen, apathisch wirken und die Nahrung verweigern, ist es nötig zum Arzt zu gehen.
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