Definitionen von Kuscheln, Schmusen und Co.
Die Worte "schmusen", “kuscheln”, “liebkosen” usw. lassen sich mit Umschreibungen gut fassen.
Schmusen ist ein recht weit gefasster Begriff. Er beinhaltet engen Körperkontakt, zum Beispiel eng im Arm des anderen zu liegen. Dabei gibt es dynamische Elemente wie Streicheln, Kraulen oder Liebkosen, die zum Schmusen gehören. Oft wird unter dem Wort die Einbeziehung des Gesichts verstanden. Schmusen ist zum Beispiel, wenn Sie Ihren Kopf an Hals und Schulter des Partners anschmiegen und dieser dabei Ihren Arm streichelt. Auch eine Katze, die ihr Köpfchen an dem Ihren reibt, schmust mit Ihnen.
Kuscheln ist dem Wort “schmusen” sehr ähnlich. Viele verwenden die Wörter als Synonyme. Kuscheln wird aber auch als weniger intensives Schmusen verstanden. So kann man unter Kuscheln auch das eng aneinandergerückte Sitzen auf dem Sofa verstehen. Kuscheln kann aber auch mehr als das beinhalten und dann die Bedeutung von Schmusen haben. Beim Kuscheln wird meist das Bedürfnis nach Wärme und Geborgenheit befriedigt. Sie können sich nicht nur an Menschen kuscheln, sondern auch in das warme Bett kuscheln.
Das Wort “knuddeln” beschreibt eine kurze Handlung. Mit "knuddeln" ist liebevoll, aber kräftig an sich drücken gemeint. Es handelt sich meistens um eine Umarmung. Knuddeln hat eine wildere, impulsivere Konnotation als Kuscheln oder Schmusen und ist freundschaftlich gemeint. Sie können einen Hund knuddeln, indem Sie ihn kurz in den Arm nehmen und streicheln.
"Streicheln” hat eine klare Definition. Es bedeutet, mit der Hand wiederholt und sanft über etwas zu streichen, um eine angenehme Empfindung auszulösen. Streicheln unter Menschen bedeutet zum Beispiel, mit den Fingern über Arm und Nacken des anderen zu fahren. Im Umgang mit Tieren bedeutet streicheln, über das Fell zu streichen.
Beim Kraulen entsteht eine leichte Massage. Wenn Sie jemanden den Kopf kraulen, machen Sie kreisende Bewegungen oder auch Greifbewegungen mit den Händen. Sie machen auch sanfte Kratzbewegungen mit gekrümmten Fingern. Dadurch nutzen Sie nur die Fingerspitzen. Sie streicheln einer Katze den Rücken, aber kraulen sie unter dem Kinn.
Die Definition von Liebkosen ist vor allem durch die Einseitigkeit geprägt. Man kuschelt und schmust zusammen, aber Sie liebkosen einen anderen Menschen. Beim Liebkosen zeigen Sie ihre Zuneigung durch Zärtlichkeiten. Das kann zum Beispiel durch Streicheln geschehen. Liebkosen hat einen sehr intimen Beiklang.
Anschmiegen ist eigentlich eine Bewegung. Es bedeutet, sich in jemandes Arm zu kuscheln oder sich an seine Seite anzulehnen. Wenn Sie sich an jemanden zärtlich drücken, dann schmiegen Sie sich an.
Zuneigung und Partnerschaft und Freundschaft
Vielleicht stellt sich Ihnen nun die Frage, welche Formen der Zuneigungsbekundung in einer Partnerschaft, welche in einer Freundschaft"erlaubt" sind.
Mit dem Partner können Sie - in gegenseitigem Einvernehmen - alle der oben genannten Handlungen ausführen.
Bei Freundschaften ist es komplizierter. Knuddeln ist immer erlaubt und wird als freundliche und impulsive Begrüßung gewertet. Sie können damit kaum anecken, höchstens etwas Verwunderung auslösen, wenn Sie denjenigen, den Sie knuddeln, kaum kennen.
Nicht jeder Ihrer Freunde wird bereit sein, mit Ihnen zu kuscheln. Manche Menschen ziehen es vor, mit Ihrem Partner zu kuscheln und zu schmusen. Dies müssen Sie respektieren. Es ist in Freundschaften daher ratsam, vorsichtig auszuloten, ob z. B. Kuscheln für den anderen okay und erwünscht ist.
Beim Kuscheln zwischen gegengeschlechtlichen Freunden sollte Klarheit über den freundschaftlichen Charakter der Beziehung herrschen. Auch ist Rücksicht darauf zu nehmen, ob eventuelle Partner sich daran stören.
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