Dehnübungen und Eismassagen
Dehnübungen sind sehr wirksam bei einer Plantarfasziitis. Damit Sie diese Dehnübungen richtig durchführen, möchte ich Ihnen die kostenlose App Footbooster empfehlen, die von Experten entwickelt wurde. Sie ist für Android und iOS erhältlich.
Halten Sie sich bei einer Plantarfasziitis genau an die Anweisungen in dieser App. Es ist sinnvoll, zu einer festen Zeit einmal täglich die Übung durchzuführen. Entspannen Sie sich und nehmen Sie sich wirklich Zeit für diese Übungen. Als Hilfsmittel benötigen sie lediglich eine Isomatte oder führen Sie die Übungen auf Ihrer Couch durch.
Alternativ können Sie sich von Ihrem Hausarzt Physiotherapie verordnen lassen. Für die Physiotherapie müssen Sie eine Zuzahlung leisten. Patienten, die keine Zuzahlungsbefreiung haben, müssen EUR 10,00 für die Verordnung zahlen plus 10 Prozent der Behandlungskosten. Die Höhe der Behandlungskosten entscheidet der Physiotherapeut; es gibt dafür keine Gebührenverordnung wie für Ärzte. Eine halbe Stunde Physiotherapie (Krankengymnastik) kostet etwa zwischen EUR 30,00 bis EUR 40,00 für 30 Minuten. Davon zahlen Sie die vorgenannten 10 Prozent für die einzelnen Behandlungen. Häufig werden fünf oder zehn Behandlungen verordnet.
Wenn eine andere Behandlungsform gewählt wird, beispielsweise die Manuelle Therapie, können Kosten bis zu etwa 55,00 EUR für eine 30 Minuten betragen. Ein Physiotherapeut kennt genau die Übungen, die Ihnen gegen die Schmerzen am Fuß helfen.
Unterstützend wirken Eismassagen, bei denen Sie Eiswürfel in ein Handtuch geben und damit den Fuß vorsichtig massieren. Geben Sie keinesfalls das Eis ohne das Handtuch auf den Fuß, da dies zu Verletzungen der Haut führen kann, was zusätzlich sehr schmerzhaft ist. Dies liegt daran, dass sich sehr viele Nerven an den Füßen befinden.
Behandlung mit Hilfsmitteln
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die Sie bei einer Plantarfasziitis einsetzen können. Sie können sie sich von Ihrem Hausarzt verordnen lassen. Dazu gehören etwa Fußgewölbestützen (etwa EUR 20,00 bis EUR 30,00), Schienen (etwa EUR 40,00 bis EUR 70,00) oder Fuß-Bandagen (EUR 4,00 bis EUR 20,00). Bei Drogeriemärkten erhalten Sie solche Bandagen sehr preisgünstig, während Sanitätsfachgeschäfte erheblich höhere Preise verlangen. Die Schienen werden ausschließlich nachts getragen. Wenn Sie von der Zuzahlung aus sozialen Gründen nicht befreit sind, müssen Sie die Hilfsmittel anteilig selbst zahlen.
Für Hilfsmittel, die zum Verbrauch bestimmt sind (zum Beispiel Insulinspritzen), zahlen Sie 10 Prozent der Kosten pro Packung hinzu (maximal EUR 10,00 für den gesamten Monatsbedarf an solchen Hilfsmitteln). Die sogenannte Belastungsgrenze ist einkommensabhängig. Deshalb muss kein Versicherter in einem Kalenderjahr mehr als zwei Prozent der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt als Zuzahlung leisten. Für Versicherte, die schwerwiegend chronisch krank sind, gilt eine Grenze von einem Prozent der Bruttoeinnahmen zum Lebensunterhalt, die für den gesamten Familienhaushalt gilt.
Sie können sich von der Zuzahlung zu den Hilfsmitteln befreien lassen, wenn Sie Bürgergeld oder Grundsicherung (Sozialhilfe) beziehen, eine Pflegebedürftigkeit des Pflegegrades 3, 4 oder 5 haben, aufgrund einer Erkrankung einen Grad der Behinderung von mindestens 60 Prozent oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 60 Prozent haben. Außerdem muss der Arzt bestätigen, dass sich die Erkrankung ohne diese Hilfsmittel verschlimmern würde und eine kontinuierliche Versorgung in bestimmten Fällen notwendig ist (beispielsweise bei Inkontinenzprodukten).
Fußstützen, Schienen und Bandagen erhalten Sie in Apotheken (online und in Präsenzgeschäften) sowie in Sanitätsfachgeschäften. Lassen Sie sich das richtige Anlegen dieser Hilfsmittel von dem Apotheker erklären. Wenn Sie online bestellen, können Sie in der Apotheke auch anrufen. Die meisten Apotheken haben eine Beratungshotline für ihre Produkte.
Medikamentöse Behandlung
Bei dieser Art von Fußschmerzen sollten Sie sich auf jeden Fall an Ihren Hausarzt wenden. Das Gehen ist einfach zu wichtig, um Behandlungsfehler zu riskieren. Ihr Hausarzt oder Orthopäde kann Ihnen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) verordnen und gelegentliche Kortikosteroid-Spritzen verabreichen.
Denken Sie daran, dass Sie geeignetes Schuhwerk bei dieser Art von Fußschmerzen tragen. Die Schuhe sollten flach oder leicht erhöht sein. Tragen Sie jedoch bitte keine Pumps oder High Heels. Ihr Hausarzt oder Orthopäde kann Sie bei der Auswahl des geeigneten Schuhwerks mit Sicherheit gut beraten.
Eine Plantarfasziitis ist sehr unangenehm, zumal der Mensch fast den ganzen Tag auf den Beinen ist. Mit den oben genannten Maßnahmen können Sie jedoch dafür sorgen, dass diese leidigen Fußschmerzen bald wieder verschwinden. Gute Besserung!
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