Mögliche Ursachen von Schmerzen unter der Brust
Generell können Schmerzen unter der Brust von allen Organen und Gewebe unterhalb der Brust ausgehen. Man kann hier zusätzlich rechtsseitige, linksseitige oder mittige Schmerzen unterscheiden.
Wachstumsschmerzen treten relativ häufig bei Jugendlichen auf, wenn diese einen Wachstumsschub erleben und sich die bereits bestehenden Strukturen anpassen müssen. Diese Schmerzen treten oft nachts und in Schüben auf.
Muskelkater und Muskelverspannungen treten beispielsweise nach exzessivem Training oder ungewohnten körperlichen Aktivitäten auf. Auch langes einseitiges Sitzen im Büro kann zu Schmerzen unter der Brust führen.
Durch einen Unfall, Schlag, Sturz oder Stoß kann es zu einer Brustbeinprellung kommen, was sehr schmerzhaft wahrgenommen werden kann. Hier kann es zusätzlich zu eingeklemmten Nerven kommen.
Eine Rippenblockade wird durch gezielte Handgriffe eines Physiotherapeuten wieder eingerenkt werden, zu dem gehört leichtes körperliches Training und Übungen dazu, um die Blockade zu lösen.
Entzündungen der Galle oder Leber werden als Schmerzen unter der Brust wahrgenommen, die Leber schmerzt an sich nicht, wenn aber der Druck auf umliegende Strukturen erhöht wird, kommt es zu dumpfen Schmerzen. Die Gallenblase kann sich entzünden oder der Gallengang mit Steinen verstopft sein, hier kommt es zu starken, kolikartigen Schmerzen.
Eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür, je nach Lage, kann zu Schmerzen unter der Brust führen. Häufig entstehen Geschwüre im Bereich des Mageneingangs in der Nähe der Speiseröhre.
Lungenentzündungen und Bronchitis äußern sich oft durch Schmerzen, die beim intensiven Ein- oder Ausatmen stärker werden. Auch Husten kann ein Zeichen einer Entzündung sein, die Atemmuskulatur ist dann überreizt.
Eine Schwangerschaft im fortgeschrittenen Stadium kann zu Problemen führen, wenn das Baby stark nach oben drückt und die Organe zusammengequetscht werden.
Manche Frauen haben Schmerzen, weil sie den falschen BH tragen, speziell ein Bügel BH kann unangenehm drücken und zu starken Druckgefühlen bis hin zu Schmerzen führen.
Auch ein Herzinfarkt kann ursächlich sein, wenn hier noch Atemnot, Druckgefühl und Schwindel oder Erbrechen dazu kommen, gilt es schnell zu handeln und den Notruf zu wählen!
Was kann man gegen Schmerzen unter der Brust tun?
Es gibt kein Patentrezept, um die Schmerzen zu beseitigen, denn die Ursachen sind vielfältig und reichen von ganz harmlos bis zu dringend behandlungsbedürftig.
Es ist daher wichtig auf seinen Körper zu hören und zu versuchen herauszufinden, woher die Schmerzen kommen können. Wenn diese beispielsweise von ungewohnten körperlichen Aktivitäten kommen, ist es nur eine Frage der Zeit bis sie wieder vergehen.
Wer einen Unfall hatte oder einen Schlag oder Sturz erlebt hat, sollte beim Arzt abklären lassen, ob sich schwerwiegendere Schäden dadurch ergeben haben.
Wenn die Schmerzen länger andauern oder immer wieder kehren, ist es notwendig die genauen Ursachen bei einem Mediziner zu ergründen. Dieser wird, je nach Diagnose, die geeigneten Therapien verschreiben.
Zu den Untersuchungen gehören neben einem Vorgespräch und der gründlichen körperlichen Untersuchung weitere Möglichkeiten der Diagnosestellung. Es kommen hier Ultraschall, Röntgen oder eine Computertomografie (CT) infrage. Mittels dieser Methoden kann der Arzt gegebenenfalls Erkrankungen der Bauchorgane, der Lunge und des Herzens erkennen. Auch Blockaden oder mögliche Frakturen sind mit den bildgebenden Verfahren erkennbar.
Wenn die Schmerzen plötzlich und heftig einsetzen und von anderen gravierenden Symptomen begleitet werden, sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden, beziehungsweise der Notruf gewählt werden!
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