Wie sieht der Schipperke aus?
Der Schipperke gehört ohne Zweifel zu den körperlich kleinen Hunden. Hündinnen dieser Rasse werden gerade einmal 25 – 30 cm groß, die Rüden bringen es auf 28 – 33 cm (jeweils Widerristhöhe). Das Fell ist sehr dicht und schwarz, wobei das Deckhaar eng anliegt. Der Schipperke hat zudem eine sehr kräftige Unterwolle. Die Augen sind braun und mandelförmig, der Blick aufgeweckt und wachsam. Sein Körperbau ist kompakt und kräftig, das Gesicht der Schipperkes hat Ähnlichkeit mit einem Fuchs. Dieser Eindruck wird von den dreieckigen Stehohren noch verstärkt. Alles in allem verrät der Körperbau, dass es sich beim Schipperke um einen kleinen Schäferhund handelt.
So wird das Wort Schipperke übrigens auch sinngemäß übersetzt – auf belgisch bedeutet Schipperke genau das, kleiner Schäferhund.
So halten Sie den Schipperke artgerecht
Aufgrund des vorhandenen Jagdtriebes benötigt der Schipperke ausreichend körperliche und geistige Auslastung. Als flinker und wendiger Hund kann er sich auch für Hundesport begeistern. Das könnte beispielsweise Mantrailing, Fährtensuche oder Agility sein. Am besten sehen Sie sich an Ihrem Wohnort um, ob Sie nicht ein passendes Sportangebot für Ihren Vierbeiner finden, an dem auch Sie Ihren Spaß haben werden. Als Halter eines Schipperkes sollten Sie ihm in Sachen Aktivität und Freude an Bewegung in nichts nachstehen – diese Rasse fühlt sich bei sportlichen und aktiven Menschen wohl.
Auch wenn der Schipperke ein äußerst aufmerksamer und mutiger Wachhund ist, so sollte Außen- oder gar Zwingerhaltung auf keinen Fall infrage kommen. Wie jeder andere Hund baut der Schipperke eine enge, emotionale Bindung zu seinen Menschen auf und sollte dementsprechend mit diesen zusammenleben. Auch die Haltung in einer Wohnung ist dank der geringen Körpergröße möglich – Auslastung und Beschäftigung vorausgesetzt.
Bei Wind und Wetter gerne draußen
Das trifft auch auf Sie zu? Perfekt, dann werden Sie sich mit dem Schipperke diesbezüglich gut verstehen. Schlechtes Wetter ist für ihn kein Grund, lieber in der warmen Stube zu bleiben. Ausgedehnte, tägliche Spaziergänge sollten in jedem Fall auf dem Programm stehen.
Verhalten und Charakter des Schipperkes
Der Schipperke ist ein ausgesprochen vielseitiger Hund, der Auslastung und Beschäftigung braucht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Schipperke in seinen Anfangsjahren (etwa 17. Jahrhundert) für seine Jagdleidenschaft von den Menschen seinerzeit sehr geschätzt wurde. Kein Wunder, schließlich hielten die pfiffigen kleinen Hunde Mäuse, Ratten und weitere Schädlinge von den Behausungen fern oder machten kurzen Prozess mit ihnen, wenn sie doch in den Häusern auftauchten.
Das gehört heute der Vergangenheit an, der Jagdtrieb jedoch bleibt dem Schipperke erhalten.
Der Schipperke als Familienhund
So bewegungsfreudig und aufgeweckt er auch sein mag, so sensibel und geduldig ist der Schipperke gleichermaßen. Bei guter Auslastung ist er ein toller Familienhund, der insbesondere zu Kindern einen liebevollen Zugang findet. Doch auch dem Rest der Familie gegenüber ist er treu und anhänglich. In echten Gefahrensituationen zögert der Schipperke auch nicht, seine Familie mutig und tapfer zu verteidigen. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist wichtig, damit der Schipperke sich nicht im übertriebenen Maße für seine Menschen und deren Sicherheit zuständig fühlt.
Selbstbewusst und zugleich ein eifriger Schüler
In den Zeiten, in denen der Schipperke noch für seinen Jagdeifer geschätzt wurde, hat diese Rasse eine gewisse Unabhängigkeit und ein sehr gesundes Selbstbewusstsein entwickelt. Das ist wenig verwunderlich, schließlich war die Jagd nach Ratten und Mäusen seine Aufgabe, bei der ihm der Mensch nicht mit Rat und Tat zur Seite stand. Er musste also lernen, auch mal unabhängig zu agieren.
Heute ist der Schipperke immer noch ein selbstbewusster Hund mit einem Hang zur Unabhängigkeit, doch zugleich ist er eifrig bei der Sache, wenn Sie mit ihm neue Dinge üben und ihn für seine rasche Auffassungsgabe loben. Beim Hundesport oder beim Training der Grundkommandos werden Sie sicher viele Gelegenheiten dafür finden.
Was sind die Unterschiede zwischen Schäferhund und Schipperke?
Auch wenn der Schipperke gerne als kleiner Schäferhund bezeichnet wird, so gibt es zwischen ihm und dem Schäferhund doch einige Unterschiede. Lassen Sie uns nachfolgend einen Blick darauf werfen.
- Nicht nur die Größe, sondern auch der Körperbau unterscheidet diese beiden Rassen. Während der Schäferhund aufgrund seines langen Rückens oft Hüft- und Rückenschmerzen kämpft, trifft dies auf den Schipperke nicht zu.
- Der Schäferhund hat, im Gegensatz zum Schipperke, nicht dessen stark ausgeprägten Jagdtrieb.
- Der Bekanntheitsgrad unterscheidet Schipperke und Schäferhund ebenfalls: Es gibt kaum jemanden, der die Rasse Schäferhund nicht kennt, der Schipperke ist weit weniger verbreitet.
- Die Lebenserwartung des Schipperke kann bei 14 Jahren oder höher liegen, der Schäferhund ist mit 12 – 13 Jahren schon hochbetagt.
Wenn Sie bereit sind, sich viel an der frischen Luft zu betätigen und mit dem Schipperke eine Sportart auszuüben, können Sie in einem Vertreter dieser seltenen Rasse ein fantastisches Familienmitglied dazugewinnen. Bei guter Auslastung und liebevoller Erziehung ist er ein toller Freund für Kinder und Erwachsene. Seine Menschen können sich auf sein liebevolles Wesen und, falls erforderlich, auf seinen unerschrockenen Schutz verlassen.
Sollte Ihre Wahl auf einen Hund dieser Rasse gefallen sein, sagen wir an dieser Stelle schon herzlichen Glückwunsch und wünschen Ihnen viele tolle Jahre zusammen!
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