Der Kapitalanlage Containerfonds eilte lange Zeit der Ruf voraus, sehr sicher zu sein. In der Regel werden Container langfristig an große Linienreedereien vermietet. Doch längst nicht jede Linienreederei kann Charterraten in der Krise beibehalten. Wenn das Unternehmen sogar Pleite geht, verliert der Anleger zum Teil oder vollständig seine Beteiligung.
Geldanlage Schiffscontainer als direkte oder als Fondsbeteiligung
Anleger können zwischen zwei Beteiligungsformen auf dem Containermarkt wählen:
- Sie können ihre Investition über eine Fondsgesellschaft tätigen. Diese kauft eine bestimmte Anzahl an Containern und vermietet diese auf Rechnung des Fonds. Für den Anleger ist das Einzelfallrisiko bei dieser Variante recht gering, da mehrere tausend Container das Risiko absichern.
- Die zweite Beteiligungsvariante erlaubt es, Schiffscontainer direkt vom Anbieter zu kaufen. Bei dieser Geldanlage wird der Anleger zum alleinigen Eigentümer der Container. Ein Verwaltungsvertrag regelt die Verfahrensweise mit dem Anbieter. Zum Ende der Laufzeit wird der Schiffscontainer wieder verkauft. Dieser Preis steht bei Vertragsunterzeichnung nicht in jedem Fall fest.
Risiken und Chancen bei der Containerbeteiligung
- Bei beiden Beteiligungsformen sind Renditen von rund vier Prozent nach Steuerabzug möglich. In der Vergangenheit betrugen die durchschnittlichen Renditen im Containerleasing über mehrere Jahre bis zu sieben Prozent. Die Rendite wird vom Kaufpreis, den realisierbaren Mieten und dem Ertrag aus dem Verkauf der Container bestimmt.
- Den genauen Verkaufspreis garantiert der Containeranbieter aber nicht. Sollten die Preise für Schiffscontainer in der Zukunft sinken, kann der Rückkaufpreis niedriger ausfallen als erhofft. Das macht dann alle abgegebenen Renditeprognosen zu Nichte.
- Falls die Mieter der Schiffscontainer nicht zahlen, die Versicherung ausfällt oder der Anbieter selbst in Zahlungsschwierigkeiten gerät, hat der Anleger ein Problem.
- Nicht selten werden Mietzahlungen nicht in Euro, sondern in US-Dollar vereinbart. Die Absicherung von Währungsrisiken gibt es nicht. Diese tragen die Anleger selbst.
Garantien eines Anbieters halten nur, wenn beim Garantiegeber im Insolvenzfall etwas zu holen ist. Die Geldanlage in Schiffcontainer ist aus mittelfristiger Sicht sicherlich für risikobereite Anleger interessant. Das Spekulationspotenzial ist allerdings hoch.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?