Verschiedene Sachwerte bieten Werterhalt und Rendite
Bevor Sie Sachwerte als Geldanlage nutzen, sollten Sie sich zunächst einen Überblick über die verschiedenen Alternativen verschaffen und sich darüber hinaus über die Vor- und Nachteile informieren, die es beim jeweiligen Investment gibt.
- Zu den klassischen Sachwertanlagen zählen vor allen Dingen Immobilien, die allerdings bei Weitem nicht für jeden Anleger geeignet sind. Das trifft vor allem für das direkte Investment in Immobilien zu, denn nicht jeder Anleger hat das Wissen und vor allen Dingen das Kapital, mehrere 100.000 Euro für den Kauf eines Objektes aufzuwenden. Es gibt für Sie als Anleger allerdings in diesem Bereich noch weitere Möglichkeiten, wie Sie von der Sachwertanlage Immobilien profitieren können, nämlich das Investment in offene oder geschlossene Immobilienfonds.
- Offene Immobilienfonds sind bestens zum Vermögensaufbau geeignet, da Sie oftmals schon ab 50 Euro im Monat Anteile erwerben können. Die Vorteile sind die große Flexibilität und natürlich die indirekte Beteiligung an Immobilien. Dies ist auch ein Vorteil der geschlossenen Fonds, die allerdings mit einem höheren Risiko behaftet sind und darüber hinaus binden Sie Ihr Kapital für einen längeren Zeitraum, meistens für fünf Jahre oder länger.
- Eine zweite, ebenfalls klassische Wertanlage im Bereich der Sachwerte, sind die Edelmetalle. Hier sind in erster Linie Gold und Silber zu nennen, in die Sie als Anleger auf verschiedenen Wegen investieren können. Viele Verbraucher machen beispielsweise von der Möglichkeit Gebrauch, Silbermünzen, Goldmünzen, Silberbarren oder Goldbarren zu erwerben. Der Vorteil ist auch hier die hohe Werthaltigkeit, falls das Investment langfristig betrachtet wird. Kurz- und mittelfristig können aber natürlich auch Verluste entstehen, die durch Preisrückgänge bei den Edelmetallen hervorgerufen werden.
- Neben diesem physischen Investment können Sie ebenfalls auf indirektem Wege in Edelmetalle investieren, indem Sie beispielsweise Gold- oder Silberaktien kaufen oder in Fonds investieren, die ihrerseits Edelmetalle erwerben. Aktien können Sie ganz einfach an der Börse erwerben und bei den entsprechenden Fondsgesellschaften können Sie Anteile am jeweiligen Fonds kaufen. Vorteile sind auch bei diesem Investment die hohe Flexibilität sowie die Tatsache, dass auch Edelmetalle als werthaltig gelten.
- Aktien gehören ebenfalls in den Bereich der Sachwerte, denn es handelt sich dabei um Anteilscheine von Aktiengesellschaften, also um Unternehmensbeteiligungen. Eine solche Beteiligung ist in den meisten Fällen ebenfalls unabhängig von der Inflation, was bei den meisten Anlegern das wichtigste Ziel eines solchen Investments ist. Allerdings ist auch bei den Aktien zu beachten, dass zwar die Flexibilität hoch ist und Chancen auf gute Erträge gegeben sind, es aber natürlich auch zu Verlusten kommen kann, da Aktien stets ein Kursrisiko beinhalten.
Inflationsschutz als großer Vorteil der Geldanlage in Substanzwerte
- Sachwerte werden oftmals auch als Substanzwerte bezeichnet und bieten vor allen Dingen den Vorteil, dass die Wertentwicklung der jeweiligen Investitionsgüter nahezu unabhängig von der Preisentwicklung am Markt ist, also von der Inflation. Nach wie vor ist der Inflationsschutz auch das Hauptargument, wenn beispielsweise der Bankberater Ihnen das Investment in Form von Sachwertanlagen wie Immobilien oder Edelmetallen empfiehlt.
- Ein weiterer Vorteil besteht in der Werthaltigkeit, die allerdings stets langfristig betrachtet werden muss. Denn sowohl Edelmetall- als auch Immobilienpreise und die Kurse von Aktien können natürlich kurz- und mittelfristig schwanken, sodass zwischenzeitlich Verluste möglich sind. Langfristig betrachtet war es bisher allerdings fast immer so, dass Sie als Anleger mit einem solchen Investment auf Dauer einen guten Ertrag erzielen konnten.
- Zwei mögliche Nachteile, die je nach gewähltem Anlageprodukt im Bereich der Sachwertanlage zu nennen sind, sind mit unter eine geringere Liquidität sowie die Tatsache, dass mitunter ein hoher Kapitaleinsatz gefordert wird. So können Sie beispielsweise weder Immobilien noch Anteile an geschlossenen Immobilienfonds von heute auf morgen veräußern, was die Liquidität einschränkt. Zudem ist in beiden Fällen und zum Beispiel auch beim Investment in geschlossene Edelmetallfonds ein bestimmtes Mindestkapital erforderlich, welches sich oftmals zwischen 10.000 und 50.000 Euro bewegt.
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