Typische Symptome des Schienbeinkantensyndroms
Schmerzen am Schienbein können verschiedene Ursachen haben, abgesehen von Prellungen durch Unfälle oder Stürze, kommen diese jedoch meistens durch eine Überlastung zustande.
- Meistens beginnt es mit einem leichten Ziehen am vorderen Unterschenkel.
- Eine leichte Schwellung ist an der unteren Knochenhälfte des Schienbeins zu sehen und zu ertasten.
- Sie erfühlen eine Unregelmäßigkeit längs über der Schienbeinkante.
- Anfangs treten die Schmerzen nur unter Belastung, etwa beim schnelleren Laufen oder Joggen auf.
- Im weiteren Verlauf entstehen die Schmerzen und das Druckgefühl auch schon beim Einlaufen oder Gehen und Stehen.
- Die Reizung der Knochenhaut als Überlastung des Bewegungsapparates, meist verbunden mit einer Überpronation des Fußes, kann zu einer Knochenhautentzündung führen.
- Die Schmerzen können sowohl stechend, als auch dumpf pulsierend wahrgenommen werden.
Was kann man gegen das Schienbeinkantensyndrom tun?
Sollten Sie die oben genannten Symptome bei sich feststellen, ist es wichtig, dass Sie beim Orthopäden abklären lassen, ob es sich tatsächlich um ein Schienbeinkantensyndrom handelt, oder ob möglicherweise ein Stressbruch oder eine Knocheninfektion vorliegen.
Sollte die Diagnose „Schienbeinkantensyndrom“ erfolgen, bedeutet das eine längere Sportpause, zumindest auf dem Niveau, das Sie gewöhnt sind. Hier gilt es die körperlichen Aktivitäten einzuschränken oder zu verändern. Das kann für Läufer bedeuten, dass Schwimmen eine gute Alternative sein kann.
Gegen die akuten Schmerzen kann man mit Eisbeuteln kühlen, Kompressionsverbände oder Kompressionsstrümpfe tragen. Die Belastung, bei der das Syndrom aufgetreten ist, gilt es zunächst zu vermeiden.
Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt dürfen Sie entzündungshemmende Salben, Cremes und Tabletten anwenden.
Möglicherweise bekommen Sie Krankengymnastik beziehungsweise physikalische Anwendungen verschrieben, die die Dehnung der verkürzten Muskulatur und die Quermassage beinhalten. In schwereren Fällen kann es sein, dass Sie eine lokale Kortison-Injektion bekommen. Der behandelnde Physiotherapeut wird Ihnen Übungen zeigen, die speziell für Ihren Fall geeignet sind.
Trainieren Sie auf einem Wackelbrett, das hilft die gesamte Muskulatur des Beins aufzubauen und fördert die Koordination, zudem ist es wichtig die Waden mehrmals täglich vorsichtig zu dehnen, auch eine Faszienrolle kann hier sehr gut angewendet werden.
So beugen Sie dem Schienbeinkantensyndrom vor
Die oben genannten Maßnahmen bedeuten jedoch nur eine Behandlung der Symptome, aber es ist entscheidend, die Ursache zu beheben.
Bei Läufern liegt das Schienbeinkantensyndrom häufig daran, dass die Schuhe entweder nicht geeignet oder schon zu stark abgelaufen sind. Zudem kann es bei einer Fußfehlstellung notwendig sein, auf Schuhe mit einer Pronationsstütze zu achten. In guten Fachgeschäften wird eine Laufanalyse vorgenommen, um die vorhandenen Bewegungsmuster zu erkennen. In vielen Fällen helfen Einlagen, die ein orthopädisches Fachgeschäft individuell für Sie gefertigt.
Achten Sie auf intaktes Schuhwerk, das gut gedämpft ist. Das Laufen auf harten Untergründen oder im Gelände sollten Sie nur in Ausnahmefällen absolvieren.
Sie sollten genügend Trainingspausen zur Regeneration einbauen. Zudem ist es nicht sinnvoll das Laufpensum in Häufigkeit und Intensität in kurzer Zeit extrem zu steigern. Der Körper braucht Zeit um sich an Mehrbelastungen zu gewöhnen. Vergessen Sie das Dehnen nach dem Laufen nicht!
Letztlich ist es beim Schienbeinkantensyndrom wichtig, dass Sie Ihre Aktivitäten einschränken, Ruhen bewahren und sich genügend Zeit zur Rehabilitation nehmen. Sie brauchen Geduld, wenn Sie zu schnell wieder mit dem vorherigen Trainingslevel beginnen, heilt das Überlastungssyndrom nicht aus.
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