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Scheibenheizung auswählen - worauf Sie beim Kauf achten sollten

Scheiben kratzen zu müssen, ist lästig.
Scheiben kratzen zu müssen, ist lästig.
Scheibenheizungen versprechen, dass Sie nie wieder Eis von den Scheiben eines Fahrzeugs kratzen müssen und werden daher gerne gekauft. Aber von den verschiedenen Modellen sind nur wenige zu empfehlen.

Einige Scheibenheizungen sind brauchbar

Neben fest eingebauten Scheibenheizungen in Frontscheiben von Autos gibt es eine Reihe von Heizungen, die einfach nachgerüstet werden können. Dabei müssen Sie grundsätzlich Folgendes beachten:

  • Scheibenheizungen, die lediglich aus dem Strom des Bordnetzes versorgt werden, sind kaum zu gebrauchen, weil diese die Batterie des Autos belasten.
  • Dieser Aspekt ist auch dann wichtig, wenn Sie die Heizung erst verwenden, wenn der Motor läuft, da Sie im Winter meistens ohnehin viele Verbraucher anschließen müssen - Licht, Nebellicht, Nebelschlussleuchte, Scheibenwischer und eine beheizte Heckscheibe verbrauchen Einiges an Strom, da sollten Sie nicht zusätzlich noch eine Heizung betreiben.
  • Geräte, die über einen eigenen Akku verfügen und über Haushaltsstrom aufgeladen werden, sind da schon etwas besser, obwohl auch diese Geräte meistens eine völlig unzureichende Heizleistung haben. Ein Heizlüfter bei Ihnen in der Wohnung hat 2.000 W und wird auf der schwächsten Stufe immerhin noch mit 500 W betrieben.
  • Heizungen mit einem Akku haben im besten Fall 200 W und sind nach einer halben Stunde leer. Damit bekommen Sie keine Scheibe von Eis oder Schnee befreit. Das sagt auch ein Praxistest. Die Vorstellung, eine Fläche von ca. 1 m², die eine Temperatur von - 5° C hat, mit einer Heizung von weniger als 500 W aufzutauen, ist absurd. Völlig ausgeschlossen, wenn auch noch die gesamte Umgebung kalt ist und dafür sorgt, dass die Wärme schnell abgeleitet wird.
  • Auf der anderen Seite kann weder die Bordelektrik noch ein Akkupack über längere Zeit diese Energie abgeben. Vergessen Sie alles, was mit weniger als 220 V versucht, die Frontscheibe aufzutauen. Geräte, die mit 220 V betrieben werden, sind in der Regel brauchbar und haben über 1.000 W Leistung.  Dabei ist es egal, ob sie eine spezielle Auto- oder Scheibenheizung verwenden, die es ab 100 € gibt oder einfach einen Heizlüfter vom Discounter für 30 €.
  • Es macht auch kaum einen Unterschied, ob Sie eine 220-V-Autosteckdose oder eine normale Steckdose im Inneren des Wagens installieren, ob Sie ein Kabel durch ein Loch in der Karosserie oder einfach durch einen Fensterspalt führen. Die einfachste Methode dürfte es sein, das Kabel einfach durch einen Fensterspalt ins Innere zu leiten. Achten Sie bei der Heizung darauf, dass diese mit einer Zeitschaltuhr betrieben werden kann und einen Thermostaten hat. Alles andere ist egal.

Sollten Sie den Ausführungen über 12-V-Scheibenheizungen nicht glauben, dann nehmen Sie einen Föhn (300 W) und versuchen damit die Frontscheibe aufzutauen. Sie werden schnell merken, wie lange Sie mit 300 W warten müssen, bis sich eine Wirkung zeigt, viel länger als ein Akku oder Ihre Autobatterie das verkraften können. Die angebotenen Scheibenheizungen auf 12-V-Basis haben maximal 200 W und schaffen es noch nicht einmal ansatzweise, eine Scheibe zu enteisen. Aber von den Geräten mit 220 V und über 1.000 W Leistung sind alle brauchbar.

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