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Scharfes Essen bei Erkältung - diese Lebensmittel helfen

Rote Chilischoten sind scharf und können bei Erkältungen hilfreich sein.
Rote Chilischoten sind scharf und können bei Erkältungen hilfreich sein. © Pixabay / www.pexels.com
Es gibt die Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, bitter und umami (japanisch: „köstlich“, „Geschmack“). Scharf hat nichts mit Geschmack zu tun, sondern ist eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe in der Nahrung. Es kommt zu einem Schmerzempfinden an der Mundschleimhaut. Was bringt das bei Erkältungen?

Gesundheit und Schärfe – der Zusammenhang

Schärfe ist messbar und wird mit der Scoville-Skala beschrieben. Der Wert gibt an, wie viel Milliliter Wasser man benötigt, um die Konzentration so weit zu verdünnen, dass man die Schärfe gerade noch schmeckt. Manche Ernährungswissenschaftler empfehlen es, hin und wieder scharf zu essen. Wobein man hier diffenenzieren muss, denn, wenn eine Person einen empfindlichen Magen- und Darmtrakt hat, kann das genau falsch sein. Auch ältere Menschen vertragen scharfe Speisen oft nicht mehr gut und der Körper reagiert mit Durchfall und / oder Erbrechen. Kinder sollten scharfe Nahrungsmittel ebenfalls nicht konsumieren.

Wenn man etwas Scharfes isst, passiert Folgendes:

  • Über die Mundschleimhaut wird ein Reiz auf die Schmerzrezeptoren ausgeübt, obwohl keine Verletzung im eigentlichen Sinn vorliegt.
  • Der Körper setzt jedoch trotzdem Endorphine frei, die bei einer tatsächlichen Verletzung schmerzlindernd wirken würden.
  • Die Stimmung bessert sich durch die „Glückshormone“.
  • Der Körper reagiert auf den Alarm mit Hitzewallungen und Schwitzen. Diese erhöhte Stoffwechselaktivität (Thermogenese) erhöht den Energiestoffwechsel, wodurch man schneller gesund wird.
  • Die Schleimhäute, also auch die Nasenschleimhaut, wird besser durchblutet, was dazu führt, dass die Nase frei wird.
  • Intensive Gewürze mit Schärfe wirken schleimlösend, sodass man den Schleim besser abhusten kann.

Die Schärfe dieser Gemüsesorten und Gewürze hilft bei Erkältungen

  • Senföl im Meerrettich
  • Senföl im Senf und Wasabi
  • Capsaicinoide in Chilischoten
  • Piperin in Pfeffer
  • Shogaol und Gingerol im Ingwer
  • Allicin im Knoblauch

Capsaicin ist in Peperoni, Paprika und Chili enthalten und wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Senföl hilft gegen eine Erkältung durch die darin enthaltenen ätherischen Öle, die die Atemwege befreien.

Wer also scharf essen kann und mag, sollte das ruhig öfter tun. Hier spielen die persönlichen Vorlieben eine Rolle, ob man beispielsweise den Geschmack von Pfeffer mag, oder die Schärfe von Senf bevorzugt. Beim nächsten Kochen also ruhig mal die Suppe mit Chili abschmecken, das Fleisch mit Ingwer verfeinern oder Gemüse mit Knoblauch andünsten.

Hierbei gilt natürlich immer das persönliche Empfinden der Schärfe und für Kinder, alte Menschen oder Personen mit Verdauungsproblemen ist das nur bedingt geeignet.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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