Alle Kategorien
Suche

Sanitärsilikon richtig verwenden

Sanitärsilikon hilft beim Bewahren der Hygiene.
Sanitärsilikon hilft beim Bewahren der Hygiene.
Sanitärsilikon ist eine großartige Erfindung, denn nichts dichtet so restlos gleichmäßig und hygienisch ab wie diese Masse. Um es richtig zu verwenden, genügen ein wenig Geschick und diese Anleitung.

Was Sie benötigen

  • Fugenkratzer, Stanley-Messer oder Cutter
  • eventuell Silikonentferner
  • Wundbenzin
  • Spiritus
  • eventuell Grundierung
  • Kreppband
  • Fugenabzieher

Um neues Sanitärsilikon richtig verwenden zu können, muss zuerst das alte Silikon entfernt werden. Nach mehreren Jahren kann nämlich selbst das beste Produkt spröde werden, fleckig oder auch schimmlig sein. Wenn Sie da mit Putzen nichts mehr ausrichten können, dann muss mit Sanitärsilikon neu verfugt werden, der mit pilzhemmenden Mitteln angereichert ist, diese ausdünstet und dergestalt Schimmelpilz und Bakterienbefall effektiv verhindert.

So verwenden Sie Sanitärsilikon richtig

  1. Berechnen Sie die Menge an Silikon, die Sie brauchen. Die Kartuschengrößen sind üblicherweise 300 oder 600 Milliliter. Eine Kartusche reicht ungefähr für 10 Laufmeter, bei einer Fugenbreite von 5 Millimetern.
  2. Entfernen Sie zuerst altes Silikon. Dafür gibt es spezielle Messer oder auch Fugenkratzer. Sie können jedoch auch ein Stanley-Messer (Cutter) verwenden. Damit schneiden Sie nun das alte Silikon aus den Fugen.
  3. Letzte verbleibende Reste des Altsilikons können mit einem speziellen Silikonentferner zersetzt werden. Das dauert ungefähr eine halbe Stunde, danach sind die Überbleibsel aufgeweicht und können weggewischt werden. Falls Sie damit nicht die gewünschten Resultate erzielen, empfehlen Hobbyhandwerker auch Wundbenzin oder Nagellackentferner.
  4. Bereiten Sie nun den Untergrund vor, indem Sie mit Spiritus Restschmutz, Öl oder Fettreste entfernen.
  5. Jetzt tragen Sie Primer auf (eine Grundierung), die den Haftgrund für das Sanitärsilikon liefert. Viele Produkte können ohne Primer aufgetragen werden, erkundigen Sie sich diesbezüglich beim Fachhandel oder lesen Sie die Produktbeschreibung auf der Kartusche.
  6. Anschließend kleben Sie mit Kreppstreifen die Fugenkanten ab, sodass Sie übertretendes Silikon nachher besser entfernen können.
  7. Dann wird das Silikon in die Fuge gedrückt. Der Kartuschenkopf ist spitz zulaufend, sodass dosiert verfugt werden kann. Vermeiden Sie unbedingt Ritzen und lassen Sie das Sanitärsilikon ein bis zwei Millimeter überstehen.
  8. Nun wird die Masse glatt gestrichen, dazu eignen sich Fugenabzieher am besten. Silikon härtet normalerweise an der Oberfläche innerhalb von 10 Minuten. Innerhalb dieser Zeitspanne muss das Glätten vonstattengehen. Vermeiden Sie, beim Glattstreichen Geschirrspülmittel zu verwenden, obwohl dies von vielen Hobbyhandwerkern empfohlen wird: Das Spülmittel würde dem Silikon die antibakteriellen und fungiziden Wirkstoffe entziehen.
  9. Abschließend entfernen Sie die Kreppbänder und reinigen Überreste mit Wundbenzin.
  10. Obwohl die Hautbildung des Silikons dieses nach zehn Minuten schon abdichtet, sollten Sie noch einen Tag lang warten, bis Sie es restlos belasten.

Schimmel und Pilzbefall entwickeln sich auf Silikon übrigens nur wegen Seifenrückständen und Hautschuppenablagerungen. Eine gute Reinigung der Badewanne oder der Dusche erspart das Neuverfugen alle paar Jahre. Erwägen Sie überdies, ob Sie sich selbst oder Ihre Kinder den Ausdünstungen der Chemikalien (gegen Schimmel und Pilze) tatsächlich aussetzen möchten. Alternativ zu Sanitärsilikon gäbe es spezielles Küchensilikon.

Teilen: