Rudi Völler und Ruud Gullit als Weltstars im Fußball
Sowohl Rudi Völler, der vor allem uns Deutschen äußerst bekannt ist, als auch Ruud Gullit gehörten beide zu den besten Spielern ihrer Zeit und konnten jeweils einige Titel gewinnen.
- Rudi Völler war gelernter Stürmer und gilt als einer der treffsichersten Spieler aller Zeiten. So hält er beispielsweise den Rekord für die meisten Tore in den ersten 100 Spielen für einen Verein (73 Treffer für Werder Bremen) und wurde mehrmals Torschützenkönig in verschiedenen Wettbewerben.
- Er spielte hauptsächlich für Werder Bremen, den AS Rom, Bayer Leverkusen und Olympique Marseille, mit dem er als erster Deutscher die Champions League gewann.
- Rudi Völler werden Sie in letzter Zeit vor allem als ehemaligen Teamchef der deutschen Nationalmannschaft (2000-2004) und als Sportdirektor von Bayer Leverkusen (seit 2005) kennen.
- Ruud Gullit war eine Mischung aus Mittelfeldspieler und Stürmer, je nachdem, wie er am besten ins Spielkonzept der jeweiligen Mannschaft passte. Er begann seine Zeit in den Niederlanden unter anderem bei Feyernoord Rotterdam und PSV Eindhoven. Später wechselte er nach Italien und spielte für den AC Mailand.
- Mit dem AC Mailand gewann unter anderem den Europapokal der Landesmeister und wurde 1987 zu Europas Fußballer des Jahres und zudem auch zum Weltfußballer des Jahres geehrt.
Die Rivalität zwischen den Nationalmannschaften
Auch wenn Ruud Gullit und Ruse Völler öfters einmal mit ihren Vereinsmannschaften aufeinander getroffen sind, so waren historisch betrachtet die mit Abstand wichtigsten Spiele die zwischen der niederländischen und der deutschen Nationalmannschaft.
- Zwischen den Nationalmannschaften gab es seit einigen Jahren eine wachsende Rivalität, die vor allem durch das WM-Finale 1974 entstanden war. De Niederlande hat sich erstmals für die Endrunde einer WM qualifiziert und halt als Favorit auf den Titel. Im Finale unterlag man dann allerdings unglücklich mit 2:1 gegen Deutschland. Den Siegtreffer schoss Gerd Müller, den Sie eventuell auch unter den Spitznamen "Bomber der Nation" kennen.
- Die Niederlande war nach der Niederlage am Boden zerstört, zumal einige Spieler während des Zweiten Weltkriegs Familienangehörige verloren hatten, wodurch das Spiel eine zusätzliche Brisanz besaß.
- In den folgenden Jahren wurde die Rivalität immer stärker, sodass es beinahe auch zu Schlägereien wie bei der WM 1978 zwischen dem Deutschen Bernd Hölzenbein und dem Niederländer Dick Nanninga kam.
- Zur EM 1988 in Deutschland sollte es dann zur Revanche aus Sicher der Niederländer kommen. Im Halbfinale traf das Team um Stars wie Ronald Koeman, Frank Rijkaard oder eben Ruud Gullit auf den Erzrivalen Deutschland um Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Rudi Völler.
- Die Stimmung war bereits vor dem Spiel so sehr aufgeheizt, dass beispielsweise Ruud Gullit vor dem Spiel "Wir fressen sie auf!" rief. Die gewann das hart umkämpfte Spiel durch einen Treffer in der vorletzten Spielminute mit 2:1 und konnte somit das erste Mal nach 32 Jahren wieder gegen Deutschland gewinnen.
- Nach dem Spiel feierte die ganze Niederlande ausgelassen und die niederländischen Spieler ließen ebenfalls ihren Emotionen freien Lauf, als sich beispielsweise Ronald Koeman mit dem Trikot von Olaf Thon demonstrativ den Hintern abwischte.
- Bei der WM 1990 trafen die Mannschaften erneut aufeinander, bei denen wieder Rudi Völler und Ruud Gullit in der Startformation standen. Das Spiel im Achtelfinal der WM ging nicht deswegen in die Historie ein, weil deutlich 2:1 gewann und sich somit revanchieren konnte. Vielmehr kam es zur Spuckaffäre, die Sie sicherlich auch schon mal gesehen haben. Dabei wurde Rudi Völler zweimal vom niederländischen Star Frank Rjikaard angespuckt, woraufhin kurioserweise dann später beide vom Platz gestellt wurden. Wie Sie sicherlich wissen, wurde Deutschland dann 1990 zum bisher letzten Mal Fußballweltmeister.
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