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Rostfarbe - Verwendungshinweis

Rost wird gerne zu Dekozwecken eingesetzt.
Rost wird gerne zu Dekozwecken eingesetzt.
Rost ist nicht immer unerwünscht, wie die Beliebtheit von Rostfarben beweist. Diese Farben sind in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich. Sie haben die Wahl zwischen echtem Rost und einem Rosteffekt.

Echte Rostfarbe auf Eisenbasis

Mit echtem Rost Effekte zu setzen, ist für Modellbauer und Modelleisenbahner ein alter Hut, denn sie lassen schon seit Jahrzehnten auf Ihren Anlagen Fässer oder Schienen rosten. Auf diesem Prinzip basieren auch Rostfarben. Sie bestehen aus zwei Komponenten: einem Lack, dem fein gemahlenes Eisen zugefügt wurde, und einem Mittel mit dem Sie das Rosten beschleunigen (Aktivator). Solche Sets bekommen Sie für etwa 16 €.

  • Durch diese Produkte entsteht echter Rost, der auch Flecken verursachen kann. Sie sollten daher bei der Anwendung vorsichtig sein, denn der Effekt ist vielleicht auf einer Statue oder einem Pflanzkübel erwünscht, aber kaum auf dem Untergrund, auf dem diese Gegenstände stehen. Ohne einen Schutzlack wird der Rost zum Teil abgewaschen und wird auch den Boden verschmutzen. Aber auch ein Schutzlack verhindert das Auswaschen nicht immer.
  • Der Aktivator ist eine Säure, die auch andere Metalle angreift. Arbeiten Sie daher sorgfältig, falls Sie die Rostfarbe auf einen metallischen Untergrund auftragen, der zum Teil sichtbar bleiben soll.
  • Eisen rostet ohne Schutzanstrich immer, daher wird der eisenhaltige Lack auch rosten, wenn Sie keinen Aktivator verwenden. Es dauert nur deutlich länger, bis das Metall mit Rost überzogen wird.
  • Die Farben sind für fast alle Untergründe geeignet, auch für Papier, Gips oder Holz. Sie können mit der Rostfarbe eine Figur aus Pappmaschee so wirken lassen, als wäre sie aus Eisen hergestellt. Da echter Rost entsteht, stimmen sogar die Oberflächenstrukturen.

Tipp: Einen ähnlichen Effekt können Sie erzielen, wenn Sie Stahlwolle aus dem Baumarkt in Haushaltsessig legen. Die dabei entstehende rostige Flüssigkeit kann mit Tapetenkleister vermischt und als Rostfarbe verwendet werden.

Rostige Effekte ohne Eisen

Rosteffektfarben, die auch oft als Rostfarben oder Dekorost  bezeichnet werden, sind herkömmliche Farben, die lediglich mit Pigmenten so eingefärbt wurden, dass ein Rosteffekt entsteht.

  • Die Creanox Rostfarbe ist für fast alle Untergründe geeignet, denn es handelt sich um einen wasserverdünnbaren Acryldispersionslack und zwei ebensolche Lasuren. Sie streichen den Gegenstand, der rostig aussehen soll, mit der Grundfarbe Gelb an. Anschließend streichen Sie mit roter und brauner Lasur darüber, um einen Rosteffekt zu erzielen. Dieser künstliche Rost ist kratzfest und löst sich nicht ab. Nach dem Trocknen können auch keine Rostflecken entstehen. Der Lack kostet fast 40 €.
  • Ähnliche Effekte erzielen Sie mit der Wandfarbe Alpina Rost Optik, die aus einem Set in den Dispersionsfarben Rostbraun und Rostorange sowie einer speziellen Bürste besteht. Die Farbe ist für glatte Wände, Raufaser und auch Strukturtapeten geeignet. Der Effekt entsteht durch das abwechselnde Streichen in beiden Farben, die Nass in Nass verarbeitet werden. Auch diese Wandfarbe ist kein echter Rost, sie färbt nicht ab. Die Farbe kostet circa 45 € und reicht für 10 m2 Wandfläche.

Beide Systeme, mit denen Sie Dekorost erzeugen können, bedürfen einiger Übung beim Auftragen, weil die Wirkung stark von der Technik abhängt, mit der Sie arbeiten. Es ist daher ratsam, zunächst ein Probestück zu streichen, um sich mit den Farben vertraut zu machen.

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