Was Sie benötigen
- Rosskastanien
- Pfanne
- Messer
- Schale mit Wasser
Allgemeines zur Rosskastanie
- Die Rosskastanie heißt mit lateinischem Namen Aesculus hippocastanum und gehört zur Familie der Hippocastanaceae. Sie wächst in Mitteleuropa, aber auch darüber hinaus und ist sogar im Himalaja anzutreffen.
- Der Baum bildet nach der Blüte stachelige Kapseln aus, die ein bis drei Kastanien enthalten. Die Samen sind recht eiweiß- und stärkehaltig und wurden früher als Tierfutter verwendet - sie können jedoch zu Vergiftungen bei den Tieren führen.
- Die Rosskastanie ist heute auch ein Heilmittel. Sie wirkt antientzündlich, antiödematös und gefäßabdichtend. Sie kann unter anderem bei chronischer venöser Insuffizienz eingesetzt werden.
Warum die Samen nicht essbar sind
Rosskastanien sind so, wie Gott sie schuf, nicht genießbar.
- Die Samen enthalten viele Saponine. Saponine sind Stoffe, die mit Wasser schäumen und eine Art Seifenlauge ergeben, die zum Reinigen verwendet werden kann. Die Saponine sind ein natürlicher Schutz der Rosskastanie vor Pilzen. Rohe Kastanien oder solche, die nicht von den Saponinen befreit wurden, dürfen nicht gegessen werden.
- Das heißt aber nicht, dass die Samen nicht essbar gemacht werden können. Dazu müssen die Saponine ausgeschwemmt werden. Die Samen werden dazu zuerst in einer Pfanne geröstet und dann geschält. Dann werden sie klein geschnitten und über mehrere Tage hinweg gewässert, wobei das Wasser immer wieder erneuert wird. So werden die Saponine aus den Kastanien gewaschen und die Samen essbar.
- Die gewässerten Kastanien können dann gekocht und gemahlen werden. Erwarten Sie allerdings kein großes Geschmackserlebnis, weshalb sich die aufwendige Vorbereitung der Kastanien eigentlich nicht lohnt. Außerdem ist auch der Verzehr von gewässerten Rosskastanien schon deshalb nicht zu empfehlen, weil man nicht genau sagen kann, wann die Saponine ausreichend rausgewaschen wurden.
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