Rosenkohl von der Aussaat bis zur Ernte
Im Herbst ist für viele die Gartensaison schon vorbei. Jetzt legt der Rosenkohl aber erst richtig los. Bei eisigen Temperaturen liefert er vitaminreiche Röschen. Wahre Powerpakete. Bis zu -12 Grad ist er dabei winterhart. Damit Sie im Winter reichlich ernten können, muss der Anbau frühzeitig erfolgen, denn Rosenkohl hat eine lange Entwicklungszeit. Dabei gilt es einiges zu beachten.
Wann ist die richtige Zeit für die Aussaat?
Von der Pflanzung bis zur Ernte hat Rosenkohl eine Entwicklungszeit von ca. 200 Tagen. Deshalb erfolgt die Aussaat ins Freiland im Mai bis Juni. Dabei lohnt es sich, den Rosenkohl schon im April vorzuziehen. Die Fensterbank ist dafür ideal geeignet. Die Samen werden zunächst in eine Saatschale gesät und dann später einzeln in Anzuchttöpfchen pikiert. Sobald die Pflänzchen 10 bis 12 cm hoch sind, können sie ins Freiland.
Wer keine Möglichkeit hat, die Pflanzen vorzuziehen, sät ab Mai direkt ins Freiland oder kauft sich auf dem Wochenmarkt Jungpflanzen.
Wo ist der richtige Standort?
Rosenkohl ist ein Starkzehrer. Er benötigt einen schweren, humusartigen Boden. Im Idealfall sogar lehmhaltigen Boden. Haben Sie keinen solchen Boden, dann braucht Rosenkohl reichlich Kompost. Wichtig ist dabei, auf die Fruchtfolge zu achten. Rosenkohl darf nur alle 4 Jahre an der gleichen Stelle gepflanzt werden, da er dem Boden so viele Nährstoffe entzieht. Rosenkohl fühlt sich im Halbschatten wohl, kann aber auch einen sonnigen Standort gut vertragen.
Wie wird der Rosenkohl gepflanzt?
Auf den Abstand kommt es an. Im Idealfall beträgt der Pflanzabstand 40 cm und der Reihenabstand 60 cm. Die Pflanztiefe für die Saat liegt bei 0,5 cm. Damit die Pflanzen sich wohlfühlen, ist es gut, ihre Nachbarn zu kennen. Es gibt nämlich gute und schlechte Pflanznachbarn. Gut verträgt sich Rosenkohl mit Erbsen, Gurken, Rettich, Sellerie und Spinat. Probleme gibt es mit anderen Kohlsorten, da die meisten ja auch Starkzehrer sind. Dazu gehören z.B. Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Weißkohl.
Was ist zu beachten? - Tipps für die Pflege
Rosenkohl braucht eine Menge Wasser. Daher sollten Sie ihn direkt nach der Pflanzung gut wässern. Danach können Sie ihn erst einmal für die ersten zwei bis drei Wochen weniger gießen, damit die Pflanze auf der Suche nach Wasser ein gutes Wurzelwerk entwickeln kann.
Später sollte immer darauf geachtet werden, dass der Rosenkohl nicht zu trocken ist. Um Wasser zu sparen und die Pflanze trotzdem im Idealbereich zu halten, empfiehlt es sich den Rosenkohl zu mulchen. Düngen kann man die Pflanzen mit Brennnesseljauche und Kompost. Der Boden wird durch regelmäßiges Hacken gut durchgelüftet. Rosenkohlpflanzen sind sehr stabil, aber auch sie können kopflastig werden und benötigen dann durch Stützen mit Stäben einen guten Halt.
Auch Schädlinge mögen gerne Rosenkohl
Leider schmeckt Rosenkohl auch den Schädlingen sehr gut. Gerade Krabbeltiere wie Kohlweißling-Raupen und Erdflöhe machen sich dort nur zu gerne breit. Deshalb hilft es dem Rosenkohl, ihn von Anfang an unter einem Kulturschutznetz anzubauen. Die Maschenbreite darf dabei nicht größer als 0,8 x 0,8 mm betragen. So schützt es auch gleichzeitig vor dem Erdfloh. Feuchte Böden halten den Erdfloh auch vom Rosenkohl fern.
Eine bekannte, Schrecken verbreitende Krankheit ist die Kohlhernie. Da kann aber Entwarnung gegeben werden. Sie lässt sich durch das konsequente Verfahren der Fruchtfolge beherrschen. Um der Kohlhernie vorzubeugen, hilft auch genügend Abstand zwischen den Pflanzen.
Rosenkohl bringt uns im Winter etwas Frisches und Knackiges auf den Tisch. Er lässt sich mit ein wenig Wissen über den Anbau und die Pflege, sowie hilfreichen Tipps und Tricks super im eigenen Garten anbauen. So steht einer guten Ernte nichts mehr im Wege.
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