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Rosen: Gelbe Blätter - was tun?

Inhaltsverzeichnis

Gesunde und kräftige Rosen sind der Stolz eines jeden Gartenbesitzers.
Gesunde und kräftige Rosen sind der Stolz eines jeden Gartenbesitzers.
Gelbe Blätter an den geliebten Rosen sind der Albtraum eines jeden Hobbygärtners. Doch ist die Ursache erst gefunden, können Sie Abhilfe schaffen.

Vereinzelt auftretende gelbe Blätter sind an Rosen normal und kein Grund, sich Sorgen zu machen. Nimmt das Ausmaß hingegen überhand, liegt meist eine konkrete Ursache vor. Verständlich, wenn Sie die Pflanze schnell retten möchten. Doch blinder Aktionismus, ohne Abklärung des Auslösers, führt nur selten zum Erfolg.

Gelbe Blätter durch Nährstoffmangel

Eine der häufigsten Ursachen für kränkelnde Rosen ist Nährstoffmangel. Die Pflanzen brauchen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Mangelt es an nur einem dieser Stoffe, zeigen sich unterschiedliche Symptome und Wachstumsstörungen.

Fehlt Stickstoff, sind die Blätter oft blass und gelb. Häufig bilden sich Wildtriebe. Besteht Mangel an Phosphor, sind Wuchs und Blüte kümmerlich. Die Blätter verfärben sich und werden vermehrt abgeworfen.

Kümmerliche Blüten und rötliche Bereiche an älteren Blättern weisen auf zu wenig Kalium hin. Dieses Mangelsymptom tritt häufig bei sandigen Böden auf. Wegen der Ähnlichkeit zu Symptomen mancher Pilzerkrankungen besteht Verwechslungsgefahr.

Die Gabe von Rosenvolldünger schafft in den meisten Fällen Abhilfe. Treten die Mangelerscheinungen trotz Düngergabe auf, wechseln Sie zu einem Kalium betonten Präparat.

Die Gefahr beim Düngen: Zeichen von Überdüngung sind dem Aussehen von Mangelerscheinungen sehr ähnlich. Achten Sie deshalb auf eine exakte Dosierung gemäß Anwendungsanweisung.

pH-Wert - Ursache der Verfärbung

Ist der pH-Wert des Bodens stark alkalisch, ist die Eisenaufnahme vermindert. Eisenmangel führt zu der sogenannten Chlorose. Diese Mangelerkrankung erkennen Sie an blass-gelben Blättern, auf denen sich die Blattadern grünlich abzeichnen.

Um den Eisengehalt kurzfristig zu verbessern, geben Sie Eisen-Chelat-Dünger. Mittel- und langfristig müssen Sie den pH-Wert des Bodens senken. Ein pH-Wert von 7 ist neutral, niedrigere Werte sind sauer. Rosen fühlen sich im leicht sauren Milieu zwischen 7 und 5,5 wohl.

Vor der Regulierung des Säuregehalts sollten Sie den pH-Wert des Bodens messen. Nur wenn Sie den Wert kennen, können Sie radikalere Maßnahmen zur Bodenverbesserung ergreifen. Einfach anzuwendende Testsets erhalten Sie günstig in jedem Gartenmarkt.

Blattverfärbung durch häufiges Gießen

Eine häufige Ursache für gelbe Blätter an Pflanzen, nicht nur bei Rosen, auch bei Zimmerpflanzen, sind Gießfehler. Viele Menschen denken bei gelben Blättern automatisch an Wassermangel und gießen folglich nach. Dabei ist oft das Gegenteil der Fall.

Außer bei Wasserpflanzen führt dauerhafte Nässe zu Wurzelfäule. Angegriffene Wurzeln sind nicht mehr in der Lage, ausreichend Wasser aufzunehmen. Es entwickelt sich ein Teufelskreis und die Pflanze verdurstet trotz häufiger Wassergaben.

Die meisten Rosen verfügen über tief reichende Pfahlwurzeln. Oberflächliches Gießen bringt den Pflanzen deshalb nur wenig. Wässern Sie eher selten und dafür durchdringend. Bei normaler, nicht extrem heißer Witterung und gutem Speichervermögen des Bodens genügt eine großzügige Wassergabe alle 10 bis 14 Tage.

Pilzerkrankungen an Rosen

Normalerweise sind Pflanzen gut gegen Krankheiten und Schädlinge gewappnet. Dennoch können Pilzerkrankungen, insbesondere an Rosen, häufiger auftreten.

Mögliche Pilzerkrankungen an Rosen
Rosenkrankheit Auftreten/Auslöser Schadbild Gegenmaßnahme
Falscher Mehltau vorwiegend im Spätsommer

Blattunterseite mit grauweißem Belag

Blattoberseite mit dunkleren Flecken

Blätter sterben ab

Blattabwurf

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe desinfizieren

Echter Mehltau

im Sommer

vorwiegend bei heißem Wetter mit kühlen und feuchten Nächten

Blattoberseite mit mehligen, weißen Flecken

eventuell Befall von Triebspitzen und Knospen

bei starkem Befall rötliches Verfärben der Blätter

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Spritzen mit verdünnter Kuhmilch hemmt Pilzwachstum

Sternrußtau

vorwiegend im Herbst

bei zu nasser Witterung auch im Sommer

schwerer Boden

zu häufiges Gießen als Auslöser

dunkle, violette oder bräunliche Flecken auf den Blättern

später Gelbfärbung und starker Blattabwurf

verfrühte Entlaubung möglich

 

 

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Pflanze und Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe spritzen

Abtrocknen der Blätter begünstigen durch "luftige" Schnittmaßnahme

eventuell Standortwechsel im Herbst

Vorbeugen durch Beipflanzung von Knoblauch

Rosenrost Bodennässe durch feuchte Witterung

Blattoberseite mit orangefarbenen Flecken

später erst gelbe, dann dunkle Pusteln auf der Blattunterseite

 

befallene Pflanzenteile entfernen und im Hausmüll entsorgen

Pflanze und Boden mit Ackerschachtelhalmbrühe spritzen

Ein Hauptproblem von Pilzerkrankungen an Pflanzen ist, dass die Sporen im Boden überleben und sogar überwintern können. Beziehen Sie deshalb das Erdreich um die befallene Rose in die Behandlung mit ein.

Entfernen Sie rigoros alle befallenen Blätter, Triebe, Knospen und entsorgen Sie sie ausschließlich über den Hausmüll. So verringern Sie die Gefahr von Wiederansteckung im Folgejahr. Vergessen Sie nicht, Ihre Rosenschere anschließend zu desinfizieren, um die Ansteckung gesunder Pflanzen zu verhindern.

Fördern Sie die Rosengesundheit durch Spritzen mit Pflanzenbrühe. Geeignet sind Ackerschachtelhalm und Rainfarn. Spritzen mit verdünnter Kuhmilch hemmt das Pilzwachstum. Dieses Hausmittel hilft jedoch nur im Anfangsstadium einer Pilzerkrankung.

Hat der Pilz sich stark ausgebreitet, hilft meist nur die chemische Keule. Insbesondere die Rosenkrankheit Sternrußtau schwächt die Pflanze in kurzer Zeit sehr. Unbehandelt kann sie mittelfristig zum Absterben der Rose führen.

Tipps für gesunde und kräftige Rosen 

  • Standort: hell und luftig, keine Staunässe
  • Boden: pH-Wert zwischen 7 und 5,5
  • Gießen: eher selten und dafür durchdringend
  • Düngen: Rosenvolldünger geben, Dosierungsanweisung beachten
  • Stärken: Spritzungen mit Ackerschachtelhalm
  • Hausmittel: klein geschnittene Bananenschalen ins Erdreich untergraben
  • Schnitt: Verblühtes und Verwelktes umgehend entfernen, zurückhaltender Schnitt im Herbst, Rückschnitt im Frühjahr
  • Winterschutz: Schutz der Veredelung durch Anhäufeln, zusätzlicher Kälteschutz nur in rauen Lagen notwendig
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