Ein gesunder Huf ist die Basis für einen runden Bewegungsablauf
Jedes noch so gute Pferd ist nur so gut, wie sein schlechtester Huf es zulässt. Gesunde, gut gepflegte Hufe sind die Basis für den gesamten Bewegungsablauf, nicht korrigierte Fehlstellungen können ernste Probleme verursachen.
- Ein gesunder Huf wächst ebenmäßig von oben nach unten, weder gibt es Risse an der Hufkrone noch Dellen, Kerben oder Vertiefungen an der Oberfläche.
- Er wird nach unten hin gleichmäßig breiter, damit das Gewicht auf eine größere Fläche verteilt werden kann. Besonders der Vorderhuf, der die Hauptlast trägt, weist eine größere, runde Form auf. Der Hinterhuf ist, von unten betrachtet, eher leicht v-förmig geformt, weil der Schub aus der Hinterhand kommt und ein so geformter Huf leichter auf dem Untergrund Halt findet, ohne ins Rutschen zu kommen.
- Trachten, Strahl und Ballen sollten gesund und kräftig sein und sich auf einer Ebene befinden mit direktem Bodenkontakt.
- Die Sohle ist natürlich leicht gewölbt, ohne dass ein Schmied Hand anlegen muss.
Risse an der Hufkrone entstehen meist durch Geschwüre
- Es gibt immer einen Grund für Risse an der Hufkrone, in den seltensten Fällen hat sich das Pferd dort verletzt.
- Solche Risse entstehen sehr häufig durch am Saum liegende Eiterherde, sogenannte Hufgeschwüre.
- Ungleichmäßige und unkorrekte Druckverhältnisse innerhalb des Hufes lassen diese Geschwüre entstehen, da es zu Entzündungen innerhalb des Hufes kommt.
- Dieser Eiter sucht sich seinen Weg ins Freie, dies geschieht auch häufig über den Saum an der Hufkrone.
- Ist der Eiter einmal abgeflossen, wächst der Huf in der Regel problemlos nach, der Selbstheilungsprozess des Hufes ist enorm.
Was Sie bei Hufen beachten sollten
- Risse an der Hufkrone sollten nach Möglichkeit verhindert werden. Dies gelingt Ihnen, wenn Sie die Hufe regelmäßig von einem Spezialisten kontrollieren und beschneiden lassen. Nicht jeder Hufschmied versteht sein Handwerk gleich gut, seien Sie bei der Wahl Ihres Schmiedes entsprechend aufmerksam und kritisch.
- Ein Hufgeschwür kündigt sich meistens an. Das Pferd wird extrem schmerzempfindlich, die Pulsierung am Hufgelenk ist stark beschleunigt. Dies liegt an der vermehrten Durchblutung, um das Geschwür abzubauen. Viele Pferde bekommen in dieser Phase auch zusätzlich Fieber oder magern ab. Dies sind alle Alarmzeichen, bei deren Auftreten Sie handeln sollten. Rufen Sie Ihren Hufspezialisten und lassen Sie ihn die Situation einschätzen. Eventuell wird er das Geschwür eröffnen, um den Eiter abfließen zu lassen. Das Pferd würde sofort eine Erleichterung empfinden. Es kann aber auch sein, dass er dem Geschwür die Möglichkeit geben möchte, selbstständig seinen Weg ins Freie zu suchen, um unnötige große Risse am Kronenrand oder an der Hufsohle zu vermeiden. Her wird er dann den Huf wässern und eventuell eine Zugsalbe einsetzen.
Es ist ganz wichtig, dass Sie bei jedem noch so kleinen Anzeichen für ein solches Geschwür reagieren und den Hufspezialisten oder den Tierarzt rufen, denn nur so kann Ihrem Pferd geholfen werden, ohne dass es zu Beschädigungen wie Rissen an der Hufkrone kommt.
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