Rinderbraten oder Rinderschmorbraten?
Bei der genauen Abgrenzung eines Teilstücks für einen Rinderbraten scheiden sich die Geister. Manche sind der Meinung, dass Rinderbraten der Oberbegriff für gebratenes Rindfleisch ist. Das würde auch Kurzbratenstücke, wie beispielsweise ein Filetsteak, mit einbeziehen.
Andere wiederum behaupten, dass ein Rinderbraten zuerst gebraten und anschließend ohne Zugabe weiterer Flüssigkeit gegart wird (im Ofen). Demzufolge würde ein Rinderschmorbraten nicht zu den Rinderbraten zählen.
Beim Schmoren wird das Rindfleisch scharf angebraten und in Flüssigkeit längere Zeit gegart. Für das allgemeine Verständnis ist somit ein Rinderschmorbraten für die meisten Fleischliebhaber auch ein Rinderbraten. Für unseren Bericht beziehen wir uns auf Rinderbraten und Rinderschmorbraten. Wie diese Begriffe abgegrenzt werden sollen, ist jedem selbst überlassen.
Rinderbraten - so muss das Fleisch sein
Bei Teilstücken für einen Rinderbraten handelt es sich größtenteils um stark beanspruchte Muskeln des Tiers. Die Fasern sind etwas gröber als bei Kurzbratenstücken wie vom Filet oder vom Rücken. Ideal für ein Bratenstück ist eine Fettauflage und eine gut erkennbare Marmorierung des Fleisches.
Bratenstücke enthalten in der Regel einen leicht höheren Sehnen- und Bindegewebsanteil. Teilstücke, die stark von Sehnen und Bindegewebe durchwachsen sind, eignen sich bevorzugt zum Schmoren. Technologisch betrachtet könnte man fast jedes Teilstück des Rindes für einen Braten verwenden. Für das Preisleistungsverhältnis ist dies jedoch nicht bei allen Stücken empfehlenswert.
Welches Fleisch Sie für Rinderbraten nehmen sollten
Hier ist eine Auswahl der Teilstücke, die häufig für einen Rinderbraten verwendet werden:
- Hüfte
- Kugel/ Nuss
- Oberschale
- Schulter
- Hohe Rippe, Hochrücken
- Tafelspitz (als Schmorbraten)
- Rindernacken (als Schmorbraten)
- Falsches Filet/ Schulterfilet (als Schmorbraten)
- Unterschale (als Schmorbraten)
- Rolle/ Semerrolle/ Schwanzrolle (als Schmorbraten)
Na? Sind Sie auf den Geschmack gekommen? Es ist egal, wie Sie Ihren Braten zubereiten und bezeichnen. Am Ende zählt vor allem eins: der Geschmack!
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