Was Sie benötigen
- ggf. laktasehaltige Kautabletten
- laktosefreie Lebensmittel
Laktoseunverträglichkeit bedeutet, dass der Milchzucker, oder auch Laktose genannt, vom Körper nicht vertragen werden kann. Bei einem gesunden Menschen wird im Darm ausreichend Laktase gebildet; dieses Enzym hat die Aufgabe im Rahmen der normalen Verdauung den Milchzucker aufzuspalten, damit er über die Darmwand aufgenommen werden kann. Bei Laktoseunverträglichkeit kann durch eine Genvariation dieses Verdauungsenzym entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Menge gebildet werden. Der Milchzucker wird im Dünndarm nicht aufgespalten, wandert weiter in den Dickdarm, wo dann Bakterien unter Gasbildung versuchen die Laktose zu verarbeiten. Beim Patienten führt dies zu Bauchkrämpfen, Blähungen, Übelkeit und starken Schmerzen. Je nachdem wie viel Laktase der Körper noch selbst bilden kann, variieren auch die Symptome von Patient zu Patient.
Da immer mehr Menschen von einer Laktoseintoleranz betroffen sind, hat die Industrie nun darauf reagiert. Während man vor ein paar Jahren milchzuckerhaltige Produkte komplett meiden musste, gibt es heute viele Milchprodukte mit vermindertem Laktosewert. Mit einer leichten Laktoseintoleranz kann man heutzutage durchaus ein normales Leben führen.
Der Laktoseintoleranztest
- Falls Sie oftmals unter den oben genannten Symptomen leiden, sollten Sie sich auf eine Laktoseintoleranz testen.
- Laktoseintoleranz kann ganz plötzlich auftreten.
- Für den Laktoseintoleranztest sollten Sie für eine Weile auf alle Milchprodukte und laktosehaltigen Produkte verzichten. Dann fügen Sie immer schrittweise ein Produkt nach dem anderen ihrem Ernährungsplan wieder hinzu. Sie können dann ziemlich genau feststellen, auf welche Produkte Sie reagieren.
- Der Test kann auch beim Arzt durchgeführt werden. Dafür müssen Sie ebenfalls ein paar Tage auf laktosehaltige Produkte verzichten. Sie bekommen dann eine Laktoselösung zu trinken, parallel dazu werden Ihre Beschwerden und Ihr Blutzucker festgehalten. Ihr Arzt wertet dann die Ergebnisse aus und kann Ihnen präzise sagen, ob bei Ihnen eine Laktoseintoleranz vorliegt und auf was Sie nun zu achten haben um Ihre Symptome in den Griff zu bekommen.
Hilfe bei Laktoseintoleranz
- Sie können sich in der Drogerie oder Apotheke laktasehaltige Kautabletten oder Kapseln kaufen. Nehmen Sie diese nach Packungsbeilage ein. Die Laktase in den Tabletten spaltet dann die Laktose aus den Lebensmitteln auf.
- In Drogerien oder mitlerweile auch in Supermärkten sind Milchersatzprodukte käuflich zu erwerben. Ein Beispiel dafür wäre die Sojamilch. Sie schmeckt ein wenig anders als normale Milch, ist aber gut bekömmlich und lecker.
- Viele Supermärkte bieten außerdem eine breite Palette von laktosereduzierten Produkten an. Von Milch, über Käse und Joghurt bis zu Sahne und verschiedenen Puddingsorten erhalten Sie fast alles.
- Beachten Sie, dass Laktose ebenfalls als Zusatzstoff in Medikamenten vorliegen kann. Wenn Sie bei sich eine Laktoseintoleranz vermuten, sollten Sie auch deshalb Ihren Arzt darüber informieren. Er kann Ihnen dann laktosefreie Ersatzmedikamente zur Verfügung stellen.
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