Was rhetorisch ist
- Die Rhetorik ist die Kunst, ausgesucht, gewählt, besonders gelungen zu reden. "Rhetorisch" ist also so etwas wie "redekünstlerisch" oder "beredsam".
- Bewirkt wird das mit vielerlei sprachlichen Mitteln, vor allem mit Redewendungen, Sprachbildern, aber auch durch die Art der Gedankenführung oder wie die Zuhörer angesprochen werden und wie ihre Aufmerksamkeit erregt wird.
- Hier wird als das Gegenteil von "rhetorisch" "plump", "ungeschickt", wenig "elegant" und ähnliches verstanden, und zwar in Bezug auf die Art und Weise, wie jemand sich ausdrückt.
Am besten lässt sich an Beispielen erklären, was rhetorisch ist und was nicht rhetorisch ist und damit als das Gegenteil davon verstanden werden kann.
Beispiele für Gegenteile von "rhetorisch"
- Als gute Rede im Sinne der Beredsamkeit wird oft eine Rede verstanden, bei der der Redende für sein Thema brennt. Zumindest sollte es ihn sehr angehen. Wenn etwas sein wirkliches Anliegen ist, dann findet er automatisch die richtigen Worte. Das Gegenteil von "rhetorisch" wäre also dann: lahm, ohne Interesse über etwas reden.
- Ein Stilmix, der ungewollt ist, ist ein relativ klares Beispiel für mangelnde Beredsamkeit. "Ich habe die Worscht goutiert" wäre ein Beispiel für einen misslungenen Stilmix. Das Wort "goutieren" ist ein gehobener, etwas manieristisch wirkender Ausdruck für "genießen"; und "Worscht" ist dialektal und umgangssprachlich. Die zwei Wörter beißen sich also und das kann als das Gegenteil von rheotorisch bezeichnet werden.
Sonderfall: Die rhetorische Frage
- Das Gegenteil von einer rhetorischen Frage lässt sich relativ leicht bestimmen. Eine rhetorische Frage ist eine Frage, auf die keine Antwort erwartet wird. Das Gegenteil davon ist als eine Frage, auf die eine Antwort erwartet wird.
- "Wer ist schon vollkommen?" ist ein Beispiel für eine rhetorische Frage. Obwohl keine Antwort erwartet wird, muss man dennoch das Fragezeichen verwenden.
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