Tauschen Sie am Bankschalter Bargeld für eine Auslandsreise oder nach der Rückkehr aus dem Urlaub um, erhalten Sie meist weit weniger, als Sie sich das im Vorfeld doch ausgerechnet haben. Wechselgebühren werden auch abgezogen. Doch der Unterschied ist immer noch sehr hoch. Warum ist das so?
Sortenkurse und Devisenkurse - Unterschiede
- Wechselkurse sind eben nicht gleich Wechselkurs. Den Währungskurs, den Sie aus den Nachrichten, Börseninformationsdiensten und einigen Online-Währungsrechnern entnehmen können, stellt den amtlichen Devisenkurs dar. Den bieten sich die Banken bei handelbaren Währungen als sogenannte Interbankenraten untereinander an.
- Spezielle Devisenkurse der Banken und Devisenhändler dienen nur zur Verrechnung, unterschiedlich hoch für Großkunden und privaten Kunden. Bei einer privaten Auslandsüberweisung von Euro in eine Drittwährung wird der Betrag von der Bank nach dem aktuellen Bankkurs konvertiert.
- Wenden Sie sich an einen Devisenhändler, kann der Ihnen eine Finanztransaktion oftmals günstiger anbieten. Teilweise sind Mindestbeträge für den kostenlosen Service erforderlich.
ReiseBank - "Kaufen" und "Verkaufen"
Schauen Sie in die jeweiligen Kurstabellen, sehen Sie zum einen Sortenkurse (Schalterkurse) unter "Wir kaufen" und zum anderen unter "Wir verkaufen". Verkaufen Sie Dollar, bekommen Sie Euro-Bargeld zu einem anderen Kurs, als wenn Sie die Währung kaufen.
- Sortenkurse werden je nach Kauf oder Verkauf unterschiedlich angeboten. Nutzen Sie den Währungsrechner der ReiseBank, werden bei der Umrechnung von Euro in Fremdwährung die entsprechenden Schalterverkaufskurse zugrunde gelegt, beim Umrechnen von Fremdwährung in Euro die Schalterankaufskurse.
- Ein Beispiel soll die Differenzen zwischen Kurs bei Verrechnung und am Schalter deutlich machen. Im November 2012 konnten Sie beispielsweise 1 Euro nach Thailand zum Endkurs von etwa 39 THB überweisen. Einige Gebühren (rund 25 Euro) kommen pro Überweisung meist noch hinzu.
- Bei der ReiseBank erhalten Sie am gleichen Tag in bar lediglich 35 THB ausgezahlt, exklusiv Servicegebühr. Das macht bei 1.000 Euro immerhin einen Gewinn von 100 Euro. Selbst wenn Sie Transfergebühren abziehen, noch ein gutes Geschäft.
Tipp: Möchten Sie sich günstig mit Bargeld in einer Fremdwährung besorgen, tauschen Sie im Urlaubsland um. Kreditkarten können Sie dabei auch einsetzen. Ihr Kartenanbieter sollte sich möglichst sehr nah an den Interbankenraten orientieren.
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