Erzieher gibt es in nahezu allen Bereichen der kindlichen Erziehung. Angefangen in der Kinderkrippe über den Kindergarten bis hin zur Schule und Hort lernen die Kleinen schon zahlreiche Menschen kennen, die sie mit pädagogischen Programmen fördern und fordern wollen. Hier gilt es, das Vorgehen gerade für die Eltern transparent zu gestalten. Nach einem gewissen Zeitraum sollte es zu einer gemeinsamen Einschätzung der Entwicklungsfortschritte kommen. Diese werden dann von einem Erzieher in einem Reflexionsbericht festgehalten.
Gründe, warum Erzieher ihre Arbeit reflektieren sollten:
- Es ist wichtig, den Kindern und vor allem den Eltern ein Bild davon zu verschaffen, was in der Erziehung außer Haus vor sich geht.
- Der Erzieher verfolgt in Absprache mit den Eltern ein gewisses Erziehungsziel, welches schriftlich und transparent festgehalten wird.
- Die Reflexion dient dem Nachvollziehen der Entwicklung der Kinder. Erreichte Ziele werden vom Erzieher in einem Reflexionsbericht aufgeschrieben.
- Am Ende steht immer ein Vergleich des Ist-Standes der Erziehung mit dem Soll-Stand. Das heißt, das ursprüngliche Vorhaben wird entsprechend den Zielen und Maßnahmen mit den tatsächlichen Ergebnissen des Kindes abgeglichen. Es zeichnen sich Erfolge und Misserfolge ab.
- Bei Erfolgen kann die jeweilige Maßnahme eingestellt werden. Es kann ein neues Ziel angestrebt werden.
- Bei Misserfolgen muss eine neue Maßnahme aufgegriffen werden. Außerdem ist es hier notwendig, eine Analyse der Gründe und Bedingungen des Misserfolges zu machen.
Schritte für das Schreiben eines Reflexionsberichts:
- Überlegen Sie sich Kriterien, die Sie reflektieren möchten. Nicht alle Maßnahmen eignen sich für alle Reflexionspunkte.
- Die Kriterien sollten transparent und individuell auf Sie und das Kind zugeschnitten sein.
- Mögliche Kriterien sind der Gesamteindruck, ein Soll-Ist-Vergleich der Erziehungsziele, wichtige Phasen aus dem Zeitraum der Erziehungsmaßnahme (positiv sowie negativ), eventuelle Abweichungen von dem geplanten Vorgehen, das allgemeine Verhältnis des Kindes zu Erwachsenen und ein persönliches Resümee.
- Wählen Sie Kriterien aus, zu denen Sie spezifische und sinnvolle Aussagen treffen können. Wichtig ist hierbei auch, dass Sie als Erzieher in Ihrem Reflexionsbericht Beispiele benennen können. Dies können Aussagen des Kindes sein, hergestellte Produkte (z. B. Zeichnungen) oder Handlungsweisen. Dies kann so weit gehen, dass Sie kleinere Ton- oder Videoaufzeichnungen machen.
- Schreiben Sie alles in einer übersichtlichen Art und Weise auf, sodass Sie es den Eltern vorlegen können bzw. eine konkrete Reflexionsbasis in den Händen halten.
- Abschließend wird handschriftlich in dem Bericht festgehalten, was während der Reflexion mit allen Beteiligten besprochen und als neues Ziel bzw. als neue Vorgehensweise festgelegt wurde. Dies ist der Ausgangspunkt für den nächsten Reflexionsbericht des Erziehers.
- Reflektieren Sie immer möglichst nach ein und demselben Muster (Kriterien). Das erleichtert Ihnen lange und aufwendige Schreibarbeit beziehungsweise das Suchen von Kriterien. Den Eltern hilft es, die Entwicklung ihres Kindes besser nachvollziehen zu können.
Das Schreiben eines Reflexionsberichts hilft nicht nur den Eltern und dem Kind, um die Fortschritte in der Entwicklung nachvollziehen zu können, sondern Sie schulen auch Ihre Befähigung zur selbstreflexiven Auseinandersetzung. Dazu ist es förderlich, wenn Sie als Erzieher Ihren Reflexionsbericht aussagekräftig strukturieren und transparent gestalten.
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