Heute werden große Anforderungen an Erzieher gestellt. Sie sollen Bildungsprozesse fördern, begleiten und dokumentieren, haben häufig aber auch eine beratende Funktion. Zudem müssen Sie teamfähig sein und ein hohes Maß an Empathievermögen mitbringen. Wie Sie sich trotz dieser enormen Anforderungen in Ihrem Job zurechtfinden und den Spaß an der Arbeit nicht verlieren, lesen Sie hier.
Welche Aufgaben haben Sie als Erzieher?
- Ihre wichtigste Aufgabe als Erzieher ist die Betreuung, Bildung und Erziehung der Ihnen anvertrauten Kinder.
- In erster Linie müssen Sie dafür sorgen, dass alle körperlichen Bedürfnisse der Kinder befriedigt werden. Die Kinder müssen mit ausreichend Nahrung und Getränken versorgt werden. Ihr Beruf verlangt zudem pflegerische Tätigkeiten von Ihnen, die je nach Alter der Kinder unterschiedlich ausgeprägt sein können.
- Als Erzieher sind Sie dafür verantwortlich, eine Umgebung zu schaffen, in der Kinder spielen und lernen können. Sie müssen also nach pädagogischen Gesichtspunkten ausgewähltes Material bereitstellen, mit dessen Hilfe Kinder sich weiterentwickeln können. Sie sollten also in der Lage sein, Bildungsprozesse bei Kindern anzuregen und zu begleiten.
- Sie sollten gezielte pädagogische Angebote planen und durchführen, Sie entwickeln Bildungsziele und reflektieren Ihr Verhalten sowie das der Kinder.
- Zusätzlich sollten Sie eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern der Kinder eingehen. Daher müssen Sie sich regelmäßig mit Vätern und Müttern über den Entwicklungsstand ihrer Kinder austauschen und beraten.
- Als Erzieher müssen Sie lernen, Kinder gezielt zu beobachten und Beobachtungen zu dokumentieren und auszuwerten. Dabei arbeiten Sie in einem Team zusammen, welches sich im Hinblick auf die pädagogische Arbeit gegenseitig unterstützt.
Wie entsprechen Sie den Anforderungen an einen Erzieher?
- Zunächst einmal sollten Sie sich bewusst machen, dass Sie einen wichtigen, anspruchsvollen Beruf ausüben, der aber gleichzeitig unglaublich viel Freude machen kann. Wer im Büro Akten durcharbeitet, wird niemals die Zuneigung erfahren, welche die Ihnen anvertrauten Kinder Ihnen entgegen bringen.
- Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie in der alltäglichen Arbeit mit den Kindern nicht immer alles anwenden können, was Sie während der Ausbildung gelernt haben. Personal- und Geldmangel führen dazu, dass auch der engagierteste Erzieher an seine Grenzen stößt. Setzen Sie sich also nicht ständig dem Druck aus, der perfekte Pädagoge sein zu müssen. Sie sind auch nur ein Mensch und können nur gute Arbeit machen, wenn die Arbeitsbedingungen stimmen.
- Als Erzieher ist es wichtig, dass Sie bereit sind, Ihr eigenes Handeln zu hinterfragen. Kinder lernen nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" und in gewisser Weise trifft das auch auf Sie zu, gerade als Berufsanfänger. Machen Sie sich klar, dass es oft viele Jahre Berufserfahrung braucht, um bestimmte Situationen richtig einschätzen zu können oder einen souveränen Umgang mit manchmal auch unbequemen Eltern an den Tag zu legen.
- Profitieren Sie von den Fähigkeiten, die jedes Mitglied Ihres Teams mitbringt, und machen Sie sich frei von dem Anspruch, immer perfekt sein zu wollen. Sie müssen brauchen nicht zwingend jeden Tag mit den Kindern zu basteln, wenn Ihnen dies nicht liegt. Es gibt sicher eine Kollegin, die diese Aufgabe übernimmt. Dafür kümmern Sie sich vielleicht um die Spracherziehung oder leiten den Singkreis. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken.
Wenn Sie diese Tipps beachten, wird der Beruf des Erziehers Ihnen auch nach vielen Jahren im Beruf noch Freude machen und die Anforderungen, die heute an Erzieher gestellt werden, wirken weniger beängstigend.
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