Egal, aus welchem Grund man etwas mit Wirtschaft zu tun hat - früher oder später stößt man auf den Begriff "reales Bruttoinlandsprodukt". Die Definition dieses Begriffs sollten Sie sich dringend merken - egal ob Sie beruflich damit zu tun haben oder im Studium. Auch für das politische Grundwissen ist dieser Begriff von enormer Wichtigkeit.
Definition "reales Bruttoinlandsprodukt"?
- BIP ist die Abkürzung für den Begriff Bruttoinlandsprodukt und umschreibt alle Waren und Dienstleistungen (also aller Güter), die ein Land innerhalb eines Jahres produziert hat.
- Es werden in dieser Definition allerdings nur Güter mit einberechnet, die dem Endverbrauch dienen.
- Alle Waren, die vorerst für die Lagerung hergestellt wurden, werden bei der Rechnung als Vorratsveränderung berücksichtigt.
- Anhand dieser Kennzahl des BIPs wird also die Leistung einer Volkswirtschaft ermittelt. Änderungen an dieser Zahl sind ein Indikator für das Wirtschaftswachstum oder aber einer Schrumpfung der Wirtschaft.
- Man kann zwischen dem nominalen und realen BIP unterscheiden.
- Bei dem nominalen BIP werden die Inflationskurse des Geldes nicht mit berücksichtigt. Das heißt, dass 100 Euro im Jahre 2003 ebenso viel Wert sind wie 100 Euro im Jahre 2016.
- Preissteigerungen können aus diesem Grund laut dieser Sichtweise irrtümlicherweise als Wirtschaftswachstum gewertet werden.
- Um so etwas zu vermeiden, gibt es die Möglichkeit, das reale BIP zu berechnen. Hierbei werden die Güter in Bezug zu einem Basisjahr gesetzt.
So wird das reale BIP ausgerechnet
- Dividieren Sie das nominale BIP (ist meist die übliche Größe, in der das Bruttoinlandsprodukt angegeben wird) durch den Preisindex.
- Multiplizieren Sie dieses Ergebnis mit der Zahl 100.
- Daraus ergibt sich also: reales BIP = BIP nominal/Preisindex x 100.
Schon haben Sie das reale Bruttoinlandsprodukt errechnet.
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