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Definition Wirtschaftskrise - das Wichtigste im Überblick

Negatives Wirtschaftswachstum bezeichnet man als Wirtschaftskrise.
Negatives Wirtschaftswachstum bezeichnet man als Wirtschaftskrise. © Gerd_Altmann / Pixelio
Das Wort Wirtschaftskrise kommt sehr häufig in den Nachrichten vor. Da ist es gut, eine Definition des Wortes zu haben, um zu wissen, worum es genau geht.

Wirtschaftskrise - was das eigentlich ist

Das Wort Wirtschaftskrise ist eines der Worte, die in den Nachrichten täglich zu hören sind. Obwohl das Wort aus zwei bereits existierenden Worten zusammengesetzt ist, können sich viele kein Bild davon machen, was eine Wirtschaftskrise genau ist. In diesem Artikel finden Sie eine Definition des Wortes Wirtschaftskrise und einen Überblick darüber, was eine solche Krise bedeuten kann.

  • Das Wort Wirtschaftskrise ist aus den beiden Nomen Wirtschaft und Krise zusammengesetzt. Daher leitet sich daraus zunächst die Bedeutung eine Krise in der Wirtschaft ab. Da es sich bei diesem Wort jedoch um einen Fachausdruck handelt, verbirgt sich dahinter weit mehr als nur die oben genannte einfache Bedeutung.
  • Laut Volkswirtschaftslehre ist eine Wirtschaftskrise per Definition eine Phase in der sich das Wachstum der Wirtschaft negativ entwickelt. Dies kann Auswirkungen auf mehrere Volkswirtschaften haben, die wirtschaftlich miteinander interagieren.
  • Die Wirtschaftskrise kann auch Auswirkungen auf wirtschaftliche Variablen wie die Beschäftigungslage innerhalb der betroffenen Volkswirtschaft, das Preisniveau oder auch die Kapitalströme.
  • Eine Wirtschaftskrise kann über die Einflüsse auf die betroffenen Volkswirtschaften hinaus negative Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft haben. Ein Beispiel hierfür ist die Wirtschaftskrise, die sich im Jahr 2008 von den Vereinigten Staaten aus über die ganze Weltwirtschaft verteilt hat und vor allem hier in Europa Spuren hinterlassen hat. Eine der gravierendsten Folgen ist die Insolvenz von vielen verschiedenen großen und kleinen Firmen in ganz Europa gewesen. Die wohl schwerwiegendste Folge der Wirtschaftskrise ist die sogenannte Euro-Krise, die 2012 für Schlagzeilen sorgt.

Eine Wirtschaftskrise hat immer direkt mit dem Wirtschaftswachstum oder auch der Konjunktion zu tun. Man unterscheidet hierbei, laut Definition, drei Phasen voneinander.

Definition der drei Phasen einer Wirtschaftskrise

Das Wirtschaftswachstum, auch Konjunktur genannt, hat direkt mit der Wirtschaftskrise zu tun, wie Sie in der obigen Definition lesen können. Die Wirtschaftskrise kann in drei Phasen unterteilt werden, die bei einer Einstufung der Krise helfen können.

  1. Die erste Phase bezeichnet man als Stagnation. In dieser Zeit wächst die Wirtschaft nicht weiter an und das Bruttoinlandsprodukt stagniert zwischen zwei Zeitpunkten. Die Expertenmeinungen gehen hierbei auseinander und es wird darüber gestritten, ob diese Phase bereits als eine Wirtschaftskrise definiert werden kann.
  2. Nach der Stagnation folgt die zweite Phase. Diese nennt man Rezession, wenn das Wirtschaftswachstum nach der Stagnation zurückgeht. Laut einer Definition von amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlern schrumpft das Bruttoinlandsprodukt nach einem Boom (wirtschaftlicher Aufschwung)  immer für mindestens zwei Quartale.
  3. Die dritte Phase einer Wirtschaftskrise ist laut Definition die Depression. Hierbei handelt es sich um eine lang anhaltende Rezession, also eine Phase, in der das Wirtschaftswachstum zurückgeht.

In der Vergangenheit hat es immer wieder Wirtschaftskrisen gegeben, die mal mehr und mal weniger starke Auswirkungen und lange Ausprägungen hatten. Die wohl berühmtesten Wirtschaftskrisen unserer Zeit sind neben der jüngsten wohl die Weltwirtschaftskrise von 1929, die mit dem Kollaps der Wall Street Börse in New York begann und zu einer weltweiten Depression der nächsten 10 Jahre führte. Die zweite große Wirtschaftskrise ist die Ölkrise von 1973, die auch hier bei uns in Deutschland deutlich zu spüren war.

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