Haben Sie die Wände gerade erst tapeziert und müssen sie noch überstreichen, ist Vorsicht geboten. Jedoch auch bei Rauhfaser, die bereits mehrmals überstrichen wurde, könnten sich Probleme ergeben. Worauf müssen Sie also achten?
So streichen Sie eine neue Rauhfasertapete
- Lassen Sie die neue Rauhfasertapete auf jeden Fall gründlichst antrocknen, bevor Sie mit dem Streichen beginnen. Tun Sie das nicht, könnte die Tapete sich beim Streichen lösen und Ihre ganze Arbeit war umsonst.
- Möchten Sie Ihre Wände mit Blockstreifen oder Ornamenten versehen, könnte die stark körnige Oberflächenstruktur - insbesondere bei einer noch ungestrichenen Tapete - die Arbeit erschweren. Das einfache Abkleben mit Kreppband führt möglicherweise dazu, dass Farbe unter die Klebefläche läuft und die Farbübergänge ausgefranst aussehen. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie zusätzlich zum Abkleben mit Kreppband noch Acryl aus der Kartusche verwenden. Das verhilft Ihnen zu einer sauberen und messerscharfen Farbkante.
- Wenn Sie eine neue Rauhfasertapete streichen, benötigen Sie möglicherweise mehr Wandfarbe, als wenn Sie eine bereits gestrichene Tapete nochmals überstreichen. Damit das Ergebnis nicht streifig wird, sollten Sie deshalb genügend Dispersionsfarbe kalkulieren.
Wiederholtes Überstreichen kann zu Problemen führen
- Auch eine Rauhfaser können Sie nicht endlos häufig überstreichen. Im besten Fall wird durch den häufigen Farbauftrag die Struktur immer glatter. Wenn Sie das nicht stört, können Sie die Wand durchaus nochmals überstreichen.
- Wenn Sie jedoch beim Streichen den Eindruck haben, dass sich die alte Wandfarbe löst, sobald Sie die neue Farbe aufrollen, sollten Sie die Tapete ersetzen. Irgendwann bilden alle aufgebrachten Wandfarben gemeinsam eine allzu dicke Schicht, welche regelrecht reißen kann und nicht mehr auf dem Untergrund haftet.
Rauhfaser ausbessern geht so
- Insbesondere dann, wenn direktes Tageslicht auf die schadhafte Rauhfasertapete gelangt, fallen diejenigen Stellen, von denen die Tapete abgerissen wurde, besonders ins Auge. Deshalb sollten Sie noch vor dem Überstreichen der Rauhfaser die schadhaften Stellen ausbessern.
- Sie können versuchen, die gesamte Tapetenbahn zu lösen und zu ersetzen. Allerdings laufen Sie dabei Gefahr, dass Sie angrenzende Tapetenbahnen beschädigen.
- Sie können die schadhaften Stellen aber auch vor dem Streichen mit sogenannter flüssiger Rauhfaser ausbessern. Bei flüssiger Rauhfaser handelt es sich um Wandfarbe, der Sägespäne beigefügt wurden. Diese Späne erzeugen die typische Struktur einer Rauhfasertapete. Damit die Sägespäne später nicht mehr als Solches zu erkennen sind, müssen Sie das Rauhfaserimitat nach dem Trocknen überstreichen.
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