Was Sie bedenken sollten, wenn Ihr Kind bereits mit 13 raucht
- Viele Jugendliche mit 13 oder mehr Lebensjahren, aber sogar jüngere Kinder geraten früher oder später mit Zigaretten in Kontakt. Das können Sie als Eltern nicht verhindern.
- Wenn Sie das bei Ihrem Kind bemerken, sollten Sie das Thema nicht totschweigen, aber auch Überreaktionen helfen weder Ihnen noch Ihrem Kind. Verzichten Sie auf sofortige Strafpredigten, sondern warten Sie auf einen ruhigen Moment, in dem Sie mit Ihrem Kind reden.
- Sagen Sie in aller Deutlichkeit, was Sie selbst vom Rauchen halten und auch, dass Sie wissen, dass ein Verbot beide Seiten nicht weiterbringt. Argumentieren Sie mit den Folgen.
- Oft ist das Rauchen vor allem in Gruppen zu sehen. Es ist "cool", die Kinder und Jugendlichen fühlen sich erwachsener und werden in bestimmten Freundeskreisen besser akzeptiert. Versuchen Sie, durch die Hintertür zu überzeugen. Ja, alle Freunde rauchen, doch wer ist der Klügere? Der Mitläufer oder der mit der eigenen Meinung, der zu seinen Handlungen steht?
- Egal, wie Ihr 13-jähriges Kind reagiert - bleiben Sie sachlich. Das Streichen von Taschengeld führt eher zu größeren Problemen - sowohl in der Kommunikation untereinander als auch in der Beschaffung der Zigaretten. Zum Aufhören werden Sie Ihr Kind damit nicht zwingen können.
- Wenn Ihnen Argumente fehlen oder Sie Ihren Kindern selbst eine Chance geben möchten, zu erkennen, was sie da eigentlich tun, sollten Sie einmal eine Anti-Raucher-Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung besuchen. Surfen Sie mit Ihren Kindern zusammen auf der Seite umher und reden Sie über das, was Sie lesen. Auch ein Termin bei der Suchtberatung kann hier helfen.
Ein Tipp: Wenn Sie selbst rauchen, könnten Sie Ihrem Kind anbieten, gemeinsam aufzuhören. Das kann zu deutlich mehr Antrieb auf beiden Seiten sorgen. Denn: Wer möchte da schon verlieren?
Diese Folgen drohen Ihrem Kind durch das Rauchen
- Verschiedene Krebserkrankungen, die Rauchern drohen, sind auch den meisten Jugendlichen bekannt. Aber das ist bei Weitem nicht das Einzige. Greifen Sie stattdessen zu Argumenten, die greifbarer sind.
- Kurzatmigkeit und weniger durchhalten bei sportlicher Aktivität sind zumindest bei aktiven Kindern ein gutes Argument. Auch eine sinkende Knochendichte, die bis hin zu Knochenschwund reichen kann, ist eine regelmäßige Folge.
- Aber auch an der Eitelkeit können Sie Ihre Kids packen: Gelbere Zähne, schneller alternde Haut - beides sind Folgen von regelmäßigem Zigarettenkonsum.
- Je nach Alter können Sie auch auf das Sexualleben Ihrer Kinder ansprechen: Eine deutlich erhöhte Gefahr von Erektionsstörungen bei Männern kann ein genauso schlagkräftiges Argument gegen das Rauchen sein, wie drohende Herzkreislauferkrankungen im Zusammenspiel mit der Pille, ganz zu schweigen von den Folgen für ein ungeborenes Kind, wenn eine Schwangerschaft geplant ist.
Frühes Vorbeugen ist oft der beste und einfachste Weg
- Der beste Weg, um vorzubeugen, ist die rechtzeitige Thematisierung des Rauchens. Ein sachliches Gespräch können Sie durchaus auch mit jüngeren Kindern führen. Oft wirken hier die möglichen Folgen noch deutlich stärker, als wenn diese bereits Kontakt mit Zigaretten hatten.
- Wichtig ist auch ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Unterstützen Sie Ihre Kinder dabei, eine eigene Meinung zu entwickeln. Nur so lernen sie, auch in Gruppen "Nein" zu sagen.
- Auch Abschreckung hat in jungen Jahren noch deutlich mehr Wirkung als später. Im Internet gibt es viele Bilder, die Sie innerhalb weniger Sekunden durch Google finden können. Geben Sie dafür einfach "Folgen vom Rauchen" ein.
- Übrigens: Wenn Sie selbst rauchen, ist die Gefahr größer, dass auch Ihre Kinder rauchen werden. Auch hier sollten Sie vorzeitig offen sprechen. Erklären Sie, wie Sie zum Rauchen gekommen sind. Reden Sie darüber, wie schwer es ist, von den Zigaretten wieder loszukommen. Ein Verharmlosen in Form von "Als Erwachsene dürfen wir rauchen" ist nicht der richtige Weg.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.