Die Quellenangabe in Haus- oder Facharbeiten ist ein wichtiges Detail für die Prüfenden, um Gedankengänge oder auch Zitate von Ihnen nachvollziehen zu können. In diesem Zusammenhang ist die Quellenangabe, genauso wie das abschließende Literaturverzeichnis, von den Formalia her ebenso wichtig, wie eine Gliederung Ihrer jeweiligen Arbeit. Entsprechend sollten Sie sich auch stets darüber im Klaren sein, dass Formverstöße zu Punktabzügen führen können, da ein makelloses Zitieren von vorn herein erwartet wird. Umgekehrt heißt dies also, dass Sie für ein perfektes Layout der Arbeit im Regelfall keine Bonuspunkte erhalten.
Quellenangabe in wissenschaftlichen Arbeiten
Die Quellenangabe in Haus- oder Facharbeiten dient dem Nachvollzug von genutzter Literatur und wird unterhalb des Fließtextes in der Fußleiste dargestellt. Den dortigen Platz dürfen Sie dabei auch für allgemeine Kommentare, Hinweise oder weiterführende Quellen als die jeweils Zitierten nutzen, um einen reibungslosen Ablauf des eigentlichen Textes gewährleisten zu können.
Bei der Angabe von genutzter Literatur in der Fußleiste können Sie drei Verfahren anwenden.
- Siglen: Sie können in einem eigens am Ende der Arbeit angehefteten Siglenverzeichnis Ihre genutzte Literatur in Form von Abkürzungen niederschreiben und diese Abkürzungen dann an den jeweils zitierten Stellen mit Angabe der Seitenzahl verwenden.
- Komplettangabe: Sie können die genutzte Literatur mit jeder neuen Fußnote komplett und unter Angabe der Seitenzahl angeben. Dies ist jedoch nur dann relevant, wenn Sie aus wenigen Werken zitieren. Andernfalls wird diese Methode rasch zu unübersichtlich.
- Teilangabe: Sie können die genutzten Werke innerhalb der Fußleiste auch lediglich mit dem Nachnamen des Autors versehen und diesem die Seiten- oder Verszahl folgen lassen. Hierbei müssen Sie jedoch beachten, dass bei antiken Persönlichkeiten der Zusatz "von der Stadt XY" nicht als zitierter Name gilt und zu einem Formabzug führen kann. In solchen Fällen müssen Sie auf den Vornamen ausweichen.
Zusätzliche Informationen zu den Fußleisten von Facharbeiten
- Beachten Sie, dass Literatur immer mit dem Namen des Autors, des kompletten Werkes inkl. möglicher Untertitel, des Verlags, des Erscheinungsortes und -jahres sowie der jeweiligen Seite oder des zitierten Verses in dieser Reihenfolge angegeben werden muss. Weiterhin müssen Sie, sollte das zitierte Werk in einer Sammlung herausgegeben worden sein, auch den Namen des Sammelbandes und dessen Autoren nennen.
- Beachten Sie weiterhin, dass Sie bei einer doppelten Stelle nicht den kompletten Namenszug der Quelle erneut angeben müssen. In diesen Fällen reicht ein "Ebenda", abgekürzt: "ebd.", mit anschließender Seitenzahl völlig aus.
- Sie können jedoch völlig frei entscheiden, ob Sie eine Quellenangabe mit dem Autor oder dem Titel des Werkes einleiten möchten. Sie sollten Ihre Angaben nur stringent halten. Dies heißt, dass Sie sich, wen Sie sich einmal für eine Darstellungsweise sowie für Kommata oder Semikola entschieden haben, auch dabei bleiben müssen.
Das Literaturverzeichnis als gesammelte Quellenangabe
Das Literaturverzeichnis dient als abschließende Zusammenfassung aller von Ihnen genutzten Quellen.
- Zuerst ist es wichtig, dass Sie dies alphabetisch ordnen und auch nur Literatur angeben, die Sie tatsächlich verwendet haben. Sollten Sie Literatur angeben, die in keiner Fußnote zitiert wird oder Literatur vergessen, so führt dies im schlimmsten Fall zu einem kompletten Notenpunkt Abzug.
- Die alphabetische Ordnung müssen Sie dabei ganz im Sinne ihrer vorherigen Quellenangaben geschehen lassen. Sollten Sie in den Fußleisten den Autor zuerst genannt haben, müssen Sie dies auch im Literaturverzeichnis tun.
- Im Literaturverzeichnis müssen Sie außerdem ihre Quellen in Form der Komplettangabe nennen. Sie vernachlässigen dabei jedoch die Seiten- oder Versangaben, da diese für das Literaturverzeichnis nicht mehr relevant sind.
Unter Beibehaltung dieser Angaben müssen Sie keinen Punktabzug wegen mangelnder Form mehr fürchten.
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