So verfassen Sie eine Quellenanalyse in Geschichte
Im Geschichte-Unterricht analysiert man oft historische Quellen, um Zusammenhänge in der Geschichte besser zu verstehen. Oft dienen Sie auch als Beweise. Diese Quellen werden zerlegt, geordnet, untersucht und letztendlich verschiedenst ausgewertet. Als historische Quellen dienen oft Briefe, Dichtungen, Zeitungen und Akten. Um eine Quellenanalyse zu verfassen, nutzen Sie diese Hinweise.
- Zunächst kommt die formale Analyse. Bestimmen Sie dazu erst den Textart, oft ist es nur ein Auszug. Vergessen Sie nicht, dieses ebenfalls zu erwähnen. Es könnte ein Auszug aus einem Brief, einer Dichtung, einer Zeitung oder eines Aktes sein. Danach müssen Sie über die Person des Verfassers schreiben. Geben Sie dazu einige biografische Angaben, die im Text zu finden sind. Gehen Sie dann auf die Entstehungszeit und dem Entstehungsort und historischen Hintergrund des Textes ein. Erwähnen Sie im letzten Punkt der formalen Analyse den Adressaten, an dem der Text gerichtet ist.
- Als Zweites kommt die Analyse des Inhalts, der den wichtigsten Teil der Quellenanalyse darstellt. Formulieren Sie dafür die Kernaussagen und gliedern Sie die Quelle. Teilen Sie dafür den Text in verschiedene Abschnitte und finden Sie zu jedem Abschnitt eine Überschrift. Suchen Sie als Nächstes nach Schlüsselwörtern (Wortwahl) und Kerngedanken und versuchen Sie, diese zu interpretieren. Bei der Inhaltsanalyse darf die Analyse der Stilmerkmale nicht fehlen. Suchen Sie die Stilmittel heraus und deuten Sie diese. Hinweis: Auch der Satzbau sagt vieles aus. Überprüfen Sie dann am Ende der Inhaltsanalyse auf Richtigkeit der Aussagen des Autors. Gehen Sie auf seine Aussagen ein und diskutieren Sie darüber.
- Als Drittes und Letztes kommt die kritische Reflexion, Ihre eigene Stellungnahme, und die Auswertung der Analyseergebnisse. Fassen Sie hierzu die Ergebnisse zusammen und schreiben Sie etwas über das Interesse des Autors: Welche Intention hat er mit dem Text? Welche Nachricht will er dem Adressaten mit seinem Text vermitteln? Bewerten Sie anschließend den Aussagewert der Quelle, indem Sie herausarbeiten, inwieweit die Quelle historisch relevant ist. Ihre Quellenanalyse ist nun vollständig.
- Hinweis: Beim Verfassen einer Quellenanalyse ist es immer wichtig, den Unterschied zwischen einer Analyse und einer Interpretation zu kennen. Daher hier eine kleine Hilfe. Bei der Analyse beschränkt man sich auf die genannten Fakten und macht anhand bestimmter Merkmale Feststellungen, also ist sie objektiv. Und bei der Interpretation konzentriert man sich auf die Zeilen und überlegt, was der Autor damit sagen will. Man sagt auch: Zwischen den Zeilen lesen. Die ist dagegen subjektiv.
Natürlich gibt es verschiedene Schemata, um eine historische Quelle in Geschichte zu verfassen. Dieses ist eines davon. Viel Erfolg beim Verfassen!
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