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Quallenarten - Wissenswertes zu den wirbellosen Tieren

Viele Quallenarten bilden ein lähmendes Nesselgift.
Viele Quallenarten bilden ein lähmendes Nesselgift.
Quallen hat wohl fast jeder schon mal im Urlaub gesehen, aber viel über die Tiere wissen die wenigsten Menschen. Was es für Quallenarten gibt und was sie so interessant macht, erfahren Sie in der folgenden Anleitung.

Was sind eigentlich Quallen?

  • Quallen sind ein Lebensstadium von Nesseltieren. Die Ausnahme bildet die Rippenqualle, die zwar zu den Quallenarten zählt, aber keine Nesselzellen ausbildet. Nesseltiere durchlaufen mehrere Lebensstadien, von denen die Qualle in der Regel das letzte Stadium ist. Schon mehr als 500 Millionen Jahre bevölkern Quallen die Weltmeere und es gibt sogar ein paar Süßwasserarten.
  • Der gallertartige Körper der Qualle besteht zu 95-99 % aus Wasser und hat oft eine charakteristische Schirmform. Die Mundöffnung befindet sich in der Regel auf der Unterseite und viele Quallenarten haben lange Tentakel mit giftigen Nesselzellen an den Enden. Bei Berührungen zerplatzen die Nesselkapseln und das Gift wird wie mit kleinen Pfeilen verschossen. Viele Quallen haben ein lähmendes Gift, was auch für den Menschen sehr gefährlich sein kann. Nachdem die Nesselkapsel der Qualle das Gift abgegeben hat, bildet sich eine neue.

Welche Quallenarten gibt es?

  • Es gibt vier große Quallenarten, die Rippenqualle, die Schirmqualle, die Würfelqualle und die Hydrozoen. Von der Rippenqualle gibt es mehr als 100 Arten, jedoch gehört sie nicht zu den "echten" Quallenarten, da sie nicht zu den Nesseltieren zählt. Auch Schirmquallen haben mehr als 100 Unterarten und Hydrozoen sogar über 3.200 Arten. Würfelquallen haben immerhin ungefähr 50 Unterarten.
  • Rippenquallen leben ausschließlich im Meer und ernähren sich von Plankton. Die meisten Rippenquallen sind farblos, nur ein paar wenige Arten haben ein buntes Farbenspiel, was durch eine Symbiose mit bestimmten Algen hervorgerufen wird. Meistens lassen sich diese wirbellosen Tiere von der Meeresströmung treiben, können sich allerdings auch durch Ruderbewegungen fortbewegen. Obwohl Rippenquallen Zwitter sind, also sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane haben, befruchten sie sich in der Regel nicht selber. Sie geben Eizellen und Samenzellen an unterschiedlichen Orten ab, wo diese dann entweder befruchtet werden oder befruchten.
  • Schirmquallen können wieder in drei große Ordnungen eingeteilt werden, den Kranzquallen, Fahnenquallen und Wurzelmundquallen. Man kann diese Quallenart sehr gut an dem dicken gallertartigen Schirmkörper erkennen, der am Schirmrand Tentakel ausbildet. Ihre Größe ist sehr unterschiedlich und geht von mehreren Millimetern bis zu einem Durchmesser von bis zu 2 Metern. Auch die Tentakel können eine Länge von bis zu 30 Metern erreichen und haben giftige Nesselkapseln an den Enden. Sie kommen meist in Küstennähe vor, nur ein paar Arten der Schirmqualle sind auf offenem Meer zu finden. Ihre Fortpflanzung findet abwechselnd ungeschlechtlich, durch das Abtrennen von Larven und geschlechtlich statt.
  • Das Besondere an den Würfelquallen ist, dass sie während des Polypenstadiums an einen Platz gebunden sind. Erst mit dem Medusenstadium (Quallenstadium) fangen sie an, sich frei zu bewegen. Ihren Namen haben sie der würfelartigen Körperform im Medusenstadium zu verdanken. Weltweit kommen diese Quallen meist in tropischen und subtropischen Meeren vor. Einige Arten der Würfelquallen gehören zu den gefürchtetsten Quallenarten der Welt, da sie ein sehr starkes Nesselgift bilden können. Zu den gefährlichsten Würfelquallen zählt die Gruppe der Seewespen, von denen das Gift einiger Arten einen Menschen in wenigen Minuten töten kann.
  • Die Hydrozoen haben die meisten Arten in der Familie der Nesseltiere. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen, von denen die meisten im Meer leben. Nur ein paar wenige Arten kommen im Süßwasser vor. Alle Hydrozoen durchlaufen ein Polypen- und Medusenstadium. Es gibt in der Regel männliche und weibliche Polypen, die in Kolonien leben. Diese Kolonien bewegen sich entweder durch das Meer oder bleiben an einer festen Stelle.
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