Die Erfolgsgeschichte des Direktvertiebsunternehmens: Eine Kombination aus Netzwerk-Marketing und E-Commerce
Das Direktvertriebsunternehmen QNET wurde 1998 von Vijay Eswaran in Hongkong gegründet. Es gehört der QI Group an und hat auch seinen Hauptsitz in Hongkong.
- Die Strategie des Unternehmens beruft sich auf eine Kombination aus dem sogenannten Netzwerk-Marketing (auch Multi Level Marketing Strategie) und E-Commerce. Laut eigenen Angaben zeige QNETs Marketingstrategie derart große Erfolge, dass deren Inhalte heute auch an deutschen Wirtschaftsuniversitäten gelehrt werden.
- Das Unternehmen hat Büros in vielen asiatischen Ländern, wie unter anderem Indonesien, die Vereinigte Arabische Emirate oder Taiwan. Es operiert mittlerweile in über 150 Ländern und zählt weltweit über 9 Millionen Vertriebspartner.
- Mit einer Auswahl aus 130 Produkten von mehr als 30 Marken, die QNET vertreibt, können sich die Vertriebspartner zum Beispiel auf Freizeitartikel, Ernährung, Luxusartikel oder auch Weiterbildung spezialisieren.
Der Netzwerkmarketing Gigant aus Asien kommt nach Europa
Nach dem QNET lange Zeit hauptsächlich in Asien und wenigen afrikanischen Ländern vertreten war, versucht es nun auch in Europa, sowie in Südafrika Fuß zu fassen.
- Mit Alexander Herr an der Spitze, begann im Juni 2013 die "QNET Europe Activation Tour" und die Werbetrommeln für das Unternehmen wurden kräftig gerührt.
- Mit der Aussicht auf eine flexible Arbeit, bei der es jedem Einzelnem überlassen bleibt, 'wo', 'wann', 'mit wem' und 'ob' er überhaupt arbeitet, möchte QNET nun auch Mitglieder und Partner in Europa gewinnen.
- Mit Hilfe von Werbefilmen und anderen Aktionen, die von persönlichen Erfolgsgeschichten anderer Mitglieder der 'QNET Familie' berichten, versucht das Unternehmen den europäischen Markt davon zu überzeugen, dass der Einkauf in das Unternehmen "Leben verändern kann".
Kontroversen um QNET in der Öffentlichkeit
Neben den vielen begeisterten Anhängern des Unternehmens und den hochgepriesenen Erfolgsversprechungen gibt es auch einige kritische Stimmen, was die Legalität und Seriosität des Riesenunternehmens betrifft.
- So hört man immer wieder den Verdacht laut werden, dass es sich bei dem Geschäftsmodell QNETs um ein sogenanntes Pyramiden- oder auch Schneeballsystem handelt, dessen Abgrenzung zum Netzwerkmarketing sich oft in einer Grauzone bewegt.
- 2007 wurde Vijay Eswaran und andere Funktionäre des Unternehmens von Interpol wegen des Verdachts auf Betrug verhaftet. Drei Wochen später ließ man sie jedoch wieder frei und auch vor Gericht wurde die Anklage abgewiesen.
Sollten Sie in Zukunft mit QNET in Kontakt kommen oder denken Sie möglicherweise schon darüber nach, in das Geschäft mit einzusteigen, setzen Sie sich zuerst ausgiebig und in Ruhe mit den Bedingungen und dem Geschäftsmodell des Unternehmens auseinander und lassen Sie sich dabei nicht unter Druck setzen. Sie sollten sich bei Ihrer Entscheidung weder durch vielversprechende Zahlen und Erfolgsversprechen schlicht blenden lassen, noch sollten Sie auf jede alarmierende Stimme hören, die sich im Netz finden lässt. Fest steht, dass sowohl Für- als auch Gegenstimmen oft auf falschen Annahmen und Halbwissen basieren und in die Irre führen können.
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