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Putz auf Fliesen auftragen - so klappt's

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Fliesen können sein, müssen aber nicht.
Fliesen können sein, müssen aber nicht.
Putz sollte unter die Fliesen kommen, es geht aber auch anders. Das Problem bei einem solchen Vorhaben ist die wasserdichte Oberfläche der alten Fliesen. Sie verhindert die klimaregulierende Wirkung der neu verputzten Wand zum großen Teil und bietet dem frischen Putz wenig Halt. Mit ein paar Kniffen ist dem aber beizukommen.

Was Sie benötigen

  • Grundierung
  • Fliesenspachtelmasse
  • Kammspachtel
  • Pumpspray mit Abbeizer

Warum Putz manchmal besser ist

  • Jeder, der sich intensiv mit Bauphysik beschäftigt, weiß, dass man ein gewisses Risiko für Schimmelbildung eingeht, wenn ein Raum hermetisch von der atmosphärischen Luft getrennt wird. Ein vollständig verfliester Feuchtraum, wie das Bad, ist hiervon auch betroffen. Oft muss dann ein Lüfter für den notwendigen Luftaustausch sorgen, um das Raumklima angenehm zu halten.
  • Lassen Sie jetzt die Fliesen unangetastet und geben darauf eine Putzschicht, verzichten Sie größtenteils auf die günstige regulierende Wirkung einer verputzten Wand in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit im Raum. Die dünne, neue Putzschicht kann eine saugfähige, massive Wand nicht ersetzen. Diese Lösung ist deshalb nur als Notlösung zu betrachten.

So bereiten Sie die Fliesen vor

  1. Grundsätzlich soll die glatte Oberfläche der Fliesen aufgeraut werden, damit der Putz haften kann. Ein Bearbeiten mit mechanischen Mitteln, wie einem Schleifer, ist deshalb nie verkehrt, aber nicht zwingend notwendig. Beizen Sie die Fliesenwand mit einem fettlösenden Steinreiniger oder einem speziell dafür erhältlichen Abbeizmittel ab, und lassen Sie die Fläche gut trocknen.
  2. Nun kommt eine Grundierung zum Einsatz, die auf der glatten Fläche haftet. Achten Sie auf die Eignung für nicht saugende Untergründe. Nach dem Trocknen können Sie dann eine weitere Haftschicht aus Fliesenkleber dünn und mit dem Zahnspachtel auftragen.

Putz braucht länger zum Abbinden

  1. Dieser Untergrund sollte ausreichend Haftung für einen dünnen Putzanwurf bieten. Verwenden Sie keinen Mörtel der Gruppe P3, dort ist Zement das Bindemittel. Zement blockt aber den Feuchtigkeitsaustausch, Sie riskieren Schimmelbildung oder schwitzende Wände.
  2. Ebenso ungeeignet ist ein Gipsputz, der bei stauender Feuchte ebenfalls zu Schimmelbildung neigt. Verwenden Sie deshalb einen feinkörnigen Putz der Gruppe P2. Werfen Sie bei Bedarf mehrere dünne Schichten an, damit die erste Schicht abbinden kann, bevor Sie mit dem Verreiben beginnen. 
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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