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- Internetzugang
- 1 Stück Holz bzw. Schnitzrohling
- Schnitzwerkzeuge
- Schnitzhandschuhe
Einen Puppenkopf schnitzen - aller Anfang ist schwer
Einen Puppenkopf zu schnitzen ist kein ideales Anfängerprojekt. Sie sollten schon einige Erfahrung im Umgang mit den einzelnen Schnitzwerkzeugen gesammelt haben. Wer das Schnitzen erlernen möchte, braucht dazu schon die nötige Geduld und Ausdauer - und nicht zuletzt auch das entsprechende Kleingeld. Für einen Satz guter Schnitzwerkzeuge sollten Sie rund 400 Euro einplanen. Dazu kommen Werkzeuge zum Schärfen, Arbeitskleidung und das entsprechende Holz.
- Nicht jedes Holzstück ist für jedes Schnitzprojekt geeignet. Nicht nur auf die passende Größe, sondern auch auf die Art des Holzes, seine Geschmeidigkeit beim Schnitzen und die Stärke der Maserung kommt es an. Für einen Puppenkopf empfiehlt sich die Verwendung von weicheren Holzarten, wie beispielsweise Lindenholz.
- Bevor es mit dem Schnitzen Ihres Puppenkopfes losgehen kann, erst noch einige wichtige Hinweise zu Ihrer Sicherheit: Schnitzmesser sind sehr scharf und Sie können sich daran ernsthaft verletzen. Schnitzen Sie daher immer vom Körper weg und achten Sie sorgsam auf Ihre Finger. Schützen Sie Ihre Hände mit Sicherheitshandschuhen für Schnitzer. Halten Sie Ihr Werkstück beim Schnitzen nicht in der Hand, sondern befestigen Sie es auf Ihrer Arbeitsfläche mit Sicherheitszwingen. Tragen Sie Sicherheitskleidung und stabiles Schuhwerk und fangen sie keinesfalls herunterfallende Schnitzwerkzeuge mit den Händen auf.
So beginnen Sie Ihr Schnitzprojekt
Manche Schnitzer können eine Figur einfach „aus dem Bauch heraus“ entstehen lassen. Beim Schnitzen werden die Konturen immer klarer und die gewünschte Form, wie der Puppenkopf, entwickelt sich einfach bei der Arbeit aus dem Holzstück heraus. Für die meisten Schnitzer empfiehlt sich jedoch die Zuhilfenahme eines Referenzstücks, das dann Stück für Stück nachgeahmt und gegebenenfalls den eigenen Vorstellungen angepasst werden kann.
- Beim Schnitzen Ihres Puppenkopfes arbeiten Sie vom Groben ins Feine. Schnitzen Sie zuerst grob die generelle Kopfform. Wer sich anschließend den Haaransatz des Puppenkopfes einritzt, hat es leichter, die Proportionen von Kopf und Gesicht einzuhalten.
- Anschließend werden die Positionen von Augen, Ohren, Nase und Mund markiert. Dann werden Stirn und Schläfenbereiche angelegt.
- Nun gehen Sie zur Ausarbeitung der Gesichtszüge über. Beim Schnitzen der Nase müssen Sie darauf achten, dass zwischen Mund und Nase genug Luft bleibt und die Nase ausreichend breit angelegt wird, damit die Nasenflügel und Nasenlöcher gut ausgearbeitet werden können.
- Beachten Sie beim Schnitzen der Augen diesen Hinweis: Die Augenlider lassen sich mit dem Hohleisen wesentlich besser formen als mit dem Geißfuß.
- Ist das Gesicht grob angelegt, Schnitzen Sie die Ohren und gegebenenfalls die Halspartie, sodass sich das Kinn gut herausarbeiten lässt.
- Nun werden die Gesichtszüge nach und nach immer mehr verfeinert, die Augenbrauen angelegt und der Schwung von Lippen und Nasenflügeln ins Holz geschnitten. Dann folgt die Feinarbeit an den Nasenlöchern, an Ohrmuscheln und Ohrläppchen.
- Ganz zum Schluss schnitzen Sie die Konturen der Haare - sofern diese am Puppenkopf nicht durch eine Perücke ersetzt werden sollen.
Ganz nach Geschmack kann der Puppenkopf anschließend bemalt und mit Puppenaugen, Wimpern und Haar weiter ausgestaltet werden - oder als reine Schnitzarbeit verbleiben. Viel Freude beim Schnitzen!
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