Was ist Pseudokrupp und woher kommt er?
Das Charakteristische an Pseudokrupp ist der anfallartige Husten, der durch verschiedene Erkältungsviren ausgelöst werden kann. Durch die eingedrungenen Keime schwellen die Schleimhäute in Hals, Rachen und Nase an, durch diese Verengung und zusätzliche Muskelkrämpfe (Spasmen) im Kehlkopfbereich kommt der bellende Husten zustande, der lebensbedrohlich werden kann.
Der Husten tritt meist in Form eines Anfalls auf, zudem ist er bellend und trocken ohne Auswurf. So ein Anfall kommt häufig in der Nacht vor, das liegt an trockener Heizungsluft und dem Atmen durch den Mund, wenn die Nase verstopft ist. In der Nacht fährt der Körper außerdem die Produktion des entzündungshemmenden Cortisol zurück.
Ursächlich für die Infektion sind Influenza-Viren (Typ A oder Typ B), RS-Viren, Adeno-Viren, Metapneumo-Viren, Rhino-Viren oder Parainfluenza-Viren. Seltener sind Windpocken-Masern-Herpes simplex oder Epstein-Barr-Viren verantwortlich für den Husten.
Typische Symptome bei Pseudokrupp
Neben dem trockenen, bellenden Husten können weitere Beschwerden auftreten.
- Allgemeines Krankheitsgefühl mit ausgeprägter Schwäche
- Heiserkeit und Schnupfen
- Fieber
- Pfeifende und quietschende Atemgeräusche
Atemnot ist eines der schwerwiegendsten Anzeichen, das sich durch Herzrasen, beschleunigten Puls und einer Blaufärbung der Lippen und der Haut zeigen kann. Hier atmet das Kind gegebenenfalls mit sich deutlich hebendem und senkendem Brustkorb und geblähten Nasenflügeln oder durch den Mund, nach Atem schnappend. Durch diese Stress-Situation des Körpers kann es zu Unruhe und Angstzuständen kommen.
Ist Pseudokrupp Husten ansteckend?
Da verschiedene Viren ursächlich sein können, die Erkältungen hervorrufen, ist der Patient ansteckend. Durch Niesen, Husten und Sprechen gelangen kleinste Aerosole in die Luft, die andere Menschen einatmen und dadurch erkranken können.
Aber auch durch das Benutzen desselben Bestecks oder dem Berühren von infizierten Oberflächen kann man sich anstecken.
Meistens sind Menschen für Pseudokrupp anfälliger, wenn bereits eine Asthma-Erkrankung besteht oder Allergien, die sich durch Symptome in den Atemwegen zeigen.
Was kann man zur Linderung tun?
Als erste Hilfe bei einem akuten Pseudokrupp Anfall können Sie Folgendes tun:
- Den Oberkörper aufrichten, sich im Bett aufsetzen oder aufstehen.
- Kühle Luft einatmen, draußen oder an einem weit geöffneten Fenster.
- Kühle Getränke schluckweise zu sich nehmen, jedoch keine Milch.
- Das Kind bzw. sich selbst beruhigen, denn Angst und Panik verstärken die Symptome.
Zur weiteren Behandlung zu Hause ist es sinnvoll, möglichst bei geöffnetem Fenster zu schlafen. Rauchen ist aktiv sowie passiv tabu.
In der Apotheke können Sie Kortison-Zäpfchen gegen die Entzündung, die die Schleimhäute anschwellen lässt, kaufen oder auch schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente, wie Paracetamol oder Ibuprofen.
Erwachsene können sich in den allermeisten Fällen zu Hause auskurieren, denn hier kommen sehr selten schwere Verläufe vor. Bei Kindern ist es jedoch nötig, zum Arzt zu gehen. Wenn dieser einen mittleren oder schweren Verlauf diagnostiziert, wird das Kind meistens ins Krankenhaus eingewiesen, um bei Notfällen schnell reagieren zu können.
Wenn Sie also den Verdacht haben, es könnte sich bei dem Husten um einen Pseudokrupp handeln, dann ist es angebracht zum Arzt zu gehen, vor allem bei Kindern ist das notwendig.
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