Die Begriffe der Primär- und Sekundärforschung im Marketing
- Die Primärforschung und die Sekundärforschung beschreiben grundsätzlich zwei Methoden, mit denen marktrelevante Daten erhoben bzw. verarbeitet werden können. Die Begriffe können allerdings auch analog auf andere Gebiete - u. a. jene der verschiedenen Wissenschaften - angewandt werden.
- In der Primärforschung werden für den Untersuchungsgegenstand - im Marketing also beispielsweise ein Produkt oder eine Dienstleistung - Daten erhoben. Diese entspringen der unmittelbaren Tätigkeit der erhebenden Personen und werden im Prozess der Arbeit gewonnen, um später ausgewertet zu werden und bestenfalls gewinnbringende Erkenntnisse zu liefern.
- Die Sekundärforschung hingegen bedient sich bereits erhobener Daten, wertet diese aus und benutzt sie als Grundlage für ihre Marketingstrategien.
Weitere Unterschiede von Primär- und Sekundärforschung
Neben dem Hauptunterschied, dass bei der einen Forschungsform bereits erhobene Daten interpretiert werden und bei der anderen originäre Datensätze erst gesammelt werden müssen, treten noch andere Unterschiede in den Vorgehensweisen hervor:
- Die primäre Forschung kann sich zahlreicher Erhebungsformen bedienen. Dies können sowohl telefonische oder schriftliche Befragungen, Beobachtungen, Experimente oder Tests sein. Diese Methoden sind zweifelsohne meistens sehr kosten- und zeitintensiv und werden vorwiegend von größeren Unternehmen in Anspruch genommen.
- Die Methoden der Sekundärforschung, die zuvor gesammelte Daten verarbeiten und zur Erkenntnisgewinnung verwenden, sehen mitunter Statistiken, Berichte von Fachzeitschriften sowie das Internet als Informationsquellen vor. Diese sind weniger zeitaufwendig in der Beschaffung von Daten und deutlich günstiger als die Strategien zur Informationsgewinnung, die der Primärforschung eigen sind.
- Nachteile der Sekundärforschung stellen sich allerdings in der allgemeinen Verfügbarkeit und der damit einhergehenden mangelnden Exklusivität der Daten dar. Des Weiteren kann es schwierig sein, aktuelle Datensätze zum jeweils für das forschende Unternehmen interessante Thema zu finden. Ist das Thema eng gewählt, so kann es durchaus sein, dass einst erhobene Daten nur eingeschränkt oder gar nicht verwertet werden können.
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